Mit einem feierlichen Auftakt ist in dieser Woche das Programm „Basketball baut Brücken“ gestartet. Mit dem neuen Projekt unterstützt ALBA BERLIN in Kooperation mit dem Bildungsnetzwerk China künftig den Sport- und Kulturaustausch zwischen Schulen aus Deutschland und China. „Basketball baut Brücken“ wird gefördert durch die Stiftung Mercator.

Titelfoto: Philipp Sommer

Im Rahmen einer Liveschaltung nach China unterzeichneten die Projektpartner am Montag die Kooperationsvereinbarung, darunter Henning Harnisch, Vizepräsident Jugend bei ALBA BERLIN, Caspar Welbergen, Geschäftsführer des Bildungsnetzwerk China, sowie Vicky Maaß, stellvertretende Schulleiterin der Kurt-Tucholsky-Oberschule in Berlin und Zhou Fei, Schulleiter der Cao Yang No. 2 High School in Shanghai, China.

Ziel des Projekts ist es, das jeweils andere Land, seine Sprache und Kultur spielerisch kennenzulernen. Sport bildet dabei die Brücke zwischen den beiden Ländern und schafft eine lebendige Plattform für den Austausch. Arthur Tarnowski von der Stiftung Mercator, der online an der Liveschaltung teilnahm, hob die Besonderheit des Projekts für den Austausch beider Länder hervor: „Sprach- und Landeskompetenzen sind Voraussetzung, damit Menschen aus Deutschland und China besser mit- und übereinander sprechen können. Die Stiftung Mercator möchte junge Menschen dabei unterstützen. Der Basketball bringt Schüler:innen beider Länder zusammen und weckt das Interesse für die Sprache, Kultur und Geschichte des anderen.“

Das Projekt Basketball baut Brücken basiert auf drei Säulen:

  • Mit einem neuartigen wöchentlichen Angebot für Chinesisch und Basketball vermitteln ALBAs Basketball- und China-Expert:innen über ein Schuljahr hinweg Kindern Sprache, kulturelles Wissen und sportliche Fähigkeiten in einem sinnvollen Lehrprogramm. Das Nachmittagsangebot ist Anfang des Schuljahrs 2021/22 mit mehr als 20 sport- und kulturbegeisterten Jungen und Mädchen an der Kurt-Tucholsky-Oberschule in Berlin gestartet. Analog führen Coaches in Shanghai unter Berücksichtigung der Pandemiesituation Workshops mit den Kindern und Lehrkräften an der Cao Yang No. 2 High School durch.
     

  • Das Projekt verbindet die deutschen und chinesischen Partnerschulen auch direkt miteinander: Durch Begegnungsreisen können sich die Schüler:innen in Berlin und China am Ende des Schuljahrs gegenseitig kennenlernen, gemeinsam an sportlichen Aktivitäten teilnehmen, in die jeweils andere Kultur eintauchen und prägende Momente erleben. „Basketball baut Brücken bietet uns wieder eine Plattform zum Austausch, auf der unsere Schüler:innen deutsche Freunde und Freundinnen finden können. Wir hoffen, dass die Pandemie so schnell wie möglich vorbeigeht. Und wir freuen uns auch auf den weiteren Austausch mit der Kurt-Tucholsky-Oberschule. Basketball baut Brücken – ich wünsche unserem Projekt viel Erfolg“, betont Schulleiter Zhou Fei von der Cao Yang No. 2 High School. Dazu ergänzt Vicky Maaß von der Kurt-Tucholsky-Oberschule: „Brücken sind feste Gebilde, die für die Ewigkeit bestimmt sind. Wir freuen uns also sehr darauf, eine langfristige Verbindung zu der Cao Yang No. 2 High School aufzubauen, um im ständigen Austausch zu bleiben.“
     

  • Das Projekt baut eine digitale Plattform auf, die mit interaktiven Lehrmaterialien, Handreichungen sowie Wissen und Erfahrungen aus dem Projekt gefüllt wird. Fachkräfte und weitere Institutionen können so ab 2022 auf Unterrichtsmaterialien, Handlungsempfehlungen und Umsetzungsstrategien zugreifen, um selbst tätig zu werden oder um sich mit anderen Partnern zu vernetzen.

Bis zum Sommer 2023 soll das Projekt zwei weitere Schulen in Berlin und bis Sommer 2024 acht weitere Schulen deutschlandweit umfassen. „Das innovative Format von Basketball baut Brücken wird immer mehr Schulen und Jugendlichen einen spielerischen Zugang zur ersten Beschäftigung mit China geben“, erklärt Caspar Welbergen, Geschäftsführer des Bildungsnetzwerks China. „Damit steht das Projekt für unseren Anspruch, bundesweit die Strukturen für die Vermittlung von China-Kompetenz für Jugendliche zu stärken.“

Vom klassischen Sportverein zum international tätigen Sozialakteur

Mit dem Projekt Basketball baut Brücken möchte ALBA BERLIN in Zusammenarbeit mit dem Bildungsnetzwerk China seine eigene Sportidee über nationale Grenzen hinaustragen. Als Sozialakteur, der Sport als integralen Bestandteil von kultureller Bildung begreift, möchte der Verein nicht nur seine Erfahrungen teilen, sondern auch selbst von internationalen Partnern lernen. Basketball wird so zu einem Mittel, das weltweit Kinder und Jugendlich miteinander verbindet. „In China vereint und inspiriert Basketball die Menschen wie wenig anderes“, betont Thomas Vogel, ALBAs Projektleiter China. „Das Pilotprojekt Basketball baut Brücken ist für uns der ideale Ansatz, um eine niedrigschwellige Berührung mit unserem Lieblingssport und einer anderen Kultur zu ermöglichen und dadurch schon früh Hemmschwellen ab- und nachhaltiges Wissen aufzubauen. Erfahrungen in diesem Projekt können wir auch im Kontext anderer Länder nutzen.“

ALBAs Vizepräsident Henning Harnisch ergänzt: „Seit Jahren organisieren wir unterschiedliche Austauschformate und sehen, dass Basketball einer der tollsten Wege ist, die Welt kennenzulernen. Gleichzeitig freuen wir uns, hier vor Ort internationale Partner im Sportkontext begrüßen zu können. Basketball baut Brücken ist ein neuer und sehr bedeutender Teil von ALBAs internationalen sozialen Sportprogrammen. Das Projekt vereint in Zusammenarbeit mit Bildungsinstitutionen und einem starken Partner analoge sowie digitale Formate auf innovative Art und Weise.“

Damit steht das Modellprojekt Basketball baut Brücken stellvertretend für die wachsende Relevanz internationaler sozialer Sportprojekten, mit denen ALBA BERLIN auf innovative Art und Weise über den Basketball das Lernen einer neuen Sprache sowie den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen fördert. Zu den sonstigen bestehenden Austauschformaten bei ALBA zählen unter anderem interkulturelle Sprachaustausche mit Schulen in den USA und Spanien, digitale Sportformate mit internationalen Bildungsinstitutionen wie dem Goethe-Institut Marokko, Teamreisen nach Israel oder China sowie wachsende Aktivitäten im Bereich der Sportentwicklungszusammenarbeit mit Partnern wie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

„Ich bin fest davon überzeugt, dass Sport eines der wirksamsten Mittel ist, um Menschen weltweit zu verbinden und positive Werte zu vermitteln“, verdeutlicht Maria Schmidt, ALBAs Koordinatorin für internationale soziale Sportprojekte, die Relevanz interkultureller Austauschformate im Sportkontext. „Wir freuen uns daher sehr darauf, unsere internationalen Tätigkeiten im Jugendbereich auszubauen, um so von Partnerorganisationen aus anderen Ländern zu lernen und nachhaltige Brücken zu bauen.“

Weitere Informationen:
Projektseite von Basketball baut Brücken
Basketball baut Brücken beim Bildungsnetzwerk China
ALBA BERLINs China-Programm

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