Vier Dreier für 12 Punkte in 2:47 Minuten, insgesamt 14 Zähler im Schlussviertel: Johannes Thiemann half den Albatrossen gegen Panathinaikos Athen mit einem ganz heißen Händchen zum Heimsieg in der EuroLeague.

Wenn Basketballspieler von jenseits der Dreierlinie so richtig heiß laufen, kann das bei den anwesenden TV-Kommentatoren impulsive Reaktionen jeder Form hervorrufen. „Ratatatatat“, brüllte Frank Buschmann gerne ins Mikrofon, wenn Lucca Staiger oder Philipp Schwethelm mit wichtigen Dreiern Spiele für die A-Nationalmannschaft entschieden. Legendär ist auch das „Baaaang!“ vom NBA-Kommentator Mike Breen. MagentaSport-Experte Alexander Frisch probierte es am 26. Februar in der Mercedes-Benz Arena dabei mit einem Mix aus Lautstärke und Analyse. Als Johannes Thiemann an diesem Freitagabend im EuroLeague-Duell gegen Panathinaikos Athen seinen vierten Dreier im vierten Viertel einnetze, kommentierte Frisch leidenschaftlich: „Was ist das für ein Lauf?! Thiemann mit den wahrscheinlich offensiv besten 2:47 Minuten seiner Karriere!“.

Und es lässt sich festhalten: Stimmt. Denn die 16 Punkte, die Thiemann schlussendlich gegen die Athener erzielte, sind ein neuer EuroLeague-Bestwert für den Big Man. Die vier Dreier? Auch. Dreimal von der Birne, einmal aus der linken Ecke und beim vierten Dreier sogar mit ganz viel Kontakt – die Würfe wollten in diesen Minuten einfach fallen, zwei von ihnen über die 2,20 Meter von Georgios Papagiannis, seines Zeichens der beste Shotblocker der EuroLeague, hinweg. Und die Dreierserie war dabei nicht nur wichtig für Thiemanns persönliche Statistiken, sondern ganz konkret auch für das gesamte ALBA-Team. Mit einem 50:53-Rückstand starteten die Albatrosse in das letzte Viertel gegen Panathinaikos und so richtig hatte das Team den Rhythmus zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefunden. Speziell in der ersten Halbzeit leistete sich ALBA viele unnötige Ballverluste und kam bis zu Thiemanns Hotstreak noch nicht ins Rollen. „Er hat heute das Spiel für uns gewonnen“, sagte Niels Giffey nach der Partie bei MagentaSport.

Einer, der bei einer erfolgreichen Serie von Dreier vermutlich nicht mehr so aus dem Sattel geht wie die eingangserwähnten TV-Kommentatoren, ist Marcus Eriksson. Kein Wunder, schießt der Schwede doch gerne mal selbst im Training 254 von 259 Dreiern durch die Reuse. Umso vertrauenswürdiger ist es aber, wenn ein solcher Scharfschütze sagt: „Er schießt immer mehr Dreier, und das ist gut, denn er hat einen richtig guten Wurf. Wir Spieler und auch die Coaches vertrauen seinem Wurf und freuen uns einfach, einen Big Man wie ihn zu haben, der das Spielfeld so breitmachen kann.“

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