Einen klaren 104:79-Sieg haben Coach Israel González und seine Mannschaft am Sonntagnachmittag gegen die Rostock Seawolves eingefahren. Bis zur Halbzeit hielten die von 1.500 Auswärtsfans unterstützen Aufsteiger noch gut mit, aber nach der Pause kam ALBA immer mehr ins Rollen. Am Ende machte Tim Schneider vor über 12.000 Zuschauenden in der Mercedes-Benz Arena - darunter die bei ALBA ausgebildeten NBA-Stars Franz und Moritz Wagner - sogar noch die Hundert voll. In der BBL haben sich die Albatrosse damit auf 29:2 Siege verbessert und richten nun ihren kompletten Fokus auf das Spitzenspiel in Bonn am Dienstag. Die Telekom Baskets haben ebenfalls erst zwei Mal verloren, wodurch die Partie zum direkten Duell um den ersten Platz wird. Das Hinspiel hat ALBA am 15. Januar 81:76 gewonnen.

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Ich bin sehr zufrieden mit unserem Auftritt und glücklich über den Sieg, weil wir über die gesamte Spielzeit hinweg eine starke Leistung gezeigt haben. Mein Team hat zusammengespielt, gut verteidigt und den richtigen Einsatz an den Tag gelegt. In der ersten Hälfte hatten wir dennoch einige Probleme, weil die Seawolves selbst schwere Würfe getroffen haben. Meine Spieler haben trotzdem weiter hart gearbeitet bis Rostocks Offensive in der zweiten Halbzeit aus dem Rhythmus kam.“

Christian Held (Cheftrainer Rostock): „Herzlichen Glückwunsch an ALBA zum Sieg, sie haben eine sehr gute Partie gespielt. Wir waren in der ersten Hälfte über weite Strecken drin im Spiel. Dann hat sich unser Point Guard verletzt. Wir haben daraufhin etwas den Fokus verloren und ALBA ist davongezogen. Trotzdem bin ich nicht unzufrieden mit unserer Leistung. Wir haben viel richtig gemacht und bis zum Schluss gekämpft. Die Atmosphäre in der Halle war ebenfalls der Wahnsinn, es war mir eine Freude das miterleben zu dürfen. Das solche Momente überhaupt möglich sind, zeigt, wie weit wir uns in den letzten Jahren als Organisation entwickelt haben.“

Jaleen Smith (ALBA-Guard): „Trotz des klaren Ergebnisses war das heute keine einfache Partie für uns. Rostock ist ein sehr gutes Team, das um die Playoffs kämpft. Wir haben heute allerdings offensiv einen sehr guten Tag erwischt und in der zweiten Halbzeit auch defensiv weniger zugelassen. Die fantastische Atmosphäre in der Halle hat uns dabei geholfen.“

Die Verletzten Marcus Eriksson und Tamir Blatt nahmen ebenso hinter der Bande Platz, wie Maodo Lô und Luke Sikma, die aus Rotationsgründen pausierten. Yanni Wetzell war zwar im Kader, wurde aber ebenfalls komplett geschont. Dafür stand erneut Doppellizenz-Spieler Rikus Schulte im Kader. In Abwesenheit seines Backcourt-Partners übernahm Jaleen Smith zu Beginn die Rolle des Aufbauspielers und glänzte mit neun Punkten. Dennoch führten die Gäste nach zehn Minuten mit 25:22, dank einer starken Dreierquote von 63%. Im zweiten Viertel kamen die Albatrosse aber zurück und waren dabei vor allem aus dem Zweierbereich effektiv (86%). Zur Halbzeit stand auf der Anzeigetafel ein knappes 51:46. Der dritte Spielabschnitt gestaltete sich dann etwas deutlicher als die Vorherigen. Die Hausherren kamen ins Rollen, verteilten sechs Assists mehr als die Seawolves und bauten ihre ohnehin schon bestehenden Rebound-Vorteile aus (31:16 nach dem dritten Viertel). In das Schlussviertel ging es mit einem 79:61. Der Vorsprung von 18 Punkten kam auch in der Crunchtime nicht in Gefahr.

Best of ALBA: Smith 21pt 3as 2rb 1st / Schneider 14pt 4rb / Koumadje 11pt 6rb 3bl / Delow 10pt 8rb 3as / komplette Statistik

Topscorer für den Tabellenführer war Jaleen Smith mit 21 Punkten. Derweil stellte Youngster Rikus Schulte mit rund 19 Minuten Spielzeit ein persönliches BBL-Career-High auf. Für die Berliner steht nun am kommenden Dienstag das BBL-Gipfeltreffen an. Gegen die zweitplatzierten Telekom Baskets Bonn bekommt ALBA ab 19 Uhr die Chance, einen großen Schritt in Richtung erster Tabellenplatz zu machen. Das Spiel könnt ihr bei MagentaSport und Sport1 verfolgen.