Die Verlängerungs-Experten von ALBA BERLIN haben wieder zugeschlagen! Nach zahlreichen Overtimes in dieser EuroLeague-Saison hat das Team von Coach Aito nun auch in der Bundesliga seine erste Extrazeit absolviert. Das hatte es vor allem Peyton Siva zu verdanken, der das Spiel am Dienstagabend in Ulm mit einem verrückten Buzzerdreier in die Verlängerung schickte, wo die Berliner noch 112:106 gewannen. (Foto: Harry Langer)


Eigentlich hatten die Albatrosse einen schwierigen Abend in Ulm. Im fünften Spiel innerhalb von zehn Tagen fehlten mit Johannes Thiemann (Schulter), Makai Mason (Sprunggelenk), Kenneth Ogbe (Gehirnerschütterung), Tim Schneider (Bandscheibenvorfall) und Stefan Peno (Knie) gleich fünf verletzet Spieler. Selbst inklusive der beiden Doppellizenzler Malte Delow und Lorenz Brenneke konnten insgesamt gerade einmal zehn ALBA-Spieler aufgeboten werden.

Dazu fanden von der Dreierlinie auch freie Würfe nicht ihr Ziel und die Ulmer brachten ALBA ab dem zweiten Viertel mit physischem Spiel stark aus dem Rhythmus. Aber als es am Ende knapp war, wurde das Kämpferherz der der Berliner nochmal geweckt. Erst rettete Peyton Siva sein Team mit einem unglaublichen Dreier in die Verlängerung und dort sorgten dann erneut Siva sowie Luke Sikma und Tyler Cavanaugh für die Big Points. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass das positive Gefühl dieses Sieges stärker wirkt, als die Belastung der zusätzlichen fünf Minuten.

Viertelergebnisse (ALBA immer erstgenannt)
34:25 | 19:29 | 22:20 | 21:22 | 16:10 | Endergebnis 112:106 | Komplette Statistik

Game Facts (ALBA immer erstgenannt)
• Fehlende/verletzte Spieler: Mason, Ogbe, Peno, Schneider, Thiemann (ALBA)
• Reboundverhältnis  37 | 38 - Assists 26 | 13 - Ballverluste 14 | 18
• Zuschauer: 5.815

Top-Performer ALBA: Siva 25pt 5as 3st 2rb | Sikma 21pt 12rb 4as 4st | Giedraitis 14pt 5rb | Cavanaugh 14pt 4rb 2as | Giffey 12pt 2rb | Hermannsson 8pt 10as 2st

Top-Performer Ulm: Harvey 23pt 3as 2rb | Hayes 20pt 10as 4rb | Jerret 13pt 10rb 3as

Jaka Lakovic (Cheftrainer Ulm): Wir sind nach 17 spielfreien Tagen in ein schweres Spiel gegangen und waren im ersten Viertel ziemlich eingerostet. Wir haben ALBA zu Beginn nicht genügend Energie und Intensität entgegengesetzt.  Sie konnten im ersten Viertel viele Fastbreaks laufen und so einfache Punkte erzielen. Im zweiten Viertel haben wir mit mehr Intensität gespielt und unsere Würfe getroffen. Um die Geschichte abzukürzen, am Ende war eine Entscheidung ausschlaggeben und ALBA hat seinen Vorteil daraus gezogen. Sie haben großartige Spieler, die im letzten Abschnitt drei oder vier ganz schwere Würfe getroffen haben. Aber genau deswegen spielen diese Jungs für ALBA und in der EuroLeague. Wir müssen die Niederlage hinnehmen, aber wir sollten dadurch stärker werden. Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie aus der Niederlage lernen. Jetzt schauen wir auf das kommende Spiel am Freitag.

Aito Garcia Reneses (Cheftrainer ALBA): Zu Beginn des Spieles haben wir sehr gut gespielt und hatten die richtige Energie. Mit dem Wechsel ins zweite Viertel hatte Ulm mehr Energie ins Spiel gebracht. Am Ende ging es nur darum, welches Team das Quäntchen mehr Glück hat.