Die Entwicklung des Frauenprogramms bei ALBA lockt eine namhafte Spielerin nach Berlin: Die frühere A-Nationalspielerin und aktuelle 3x3-Nationalspielerin Stefanie Grigoleit hat sich dem Team von Headcoach Cristo Cabrera angeschlossen und einen Vertrag bis zum Saisonende in der Zweiten Damen Basketball Bundesliga Nord unterschrieben. Die erstligaerfahrene Flügelspielerin stand zuletzt für Eintracht Braunschweig auf dem Parkett und wird bei ALBA auch als Trainerin im Jugendbereich arbeiten.

Fotos: Philipp Sommer

ALBA-Sportdirektor Himar Ojeda: „Wir freuen uns sehr, dass eine Spielerin mit dieser Qualität und Erfahrung zu uns kommen möchte. Stefanie hat ihre gesamte Karriere über auf höchstem Niveau gespielt und wird uns deshalb enorm dabei helfen, diese hervorragende Saison fortzusetzen. Dass sie nun als Spielerin und Jugendtrainerin bei uns ist, stärkt unser Frauen- und Mädchenprogramm in seiner ganzen Breite. Von ihrer Erfahrung werden nicht nur ihre vielen jungen DBBL-Teamkolleginnen profitieren, sondern ganz besonders auch die nächsten talentierten Generationen aus unseren Nachwuchsteams.“

Stefanie Grigoleit: „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung bei ALBA und möchte so schnell wie möglich ein vollwertiges Teammitglied werden, damit wir gemeinsam eine erfolgreiche Saison spielen. Die Arbeit als Trainerin im Nachwuchsbereich ist mir in den vergangenen Jahren sehr ans Herz gewachsen, deshalb möchte ich mir auch gerne eine langfristige Karriere als Individual- und Athletikcoach aufbauen. Dass mir ALBA nun die Chance dazu gibt und ich hier künftig mit Kindern und Jugendlichen arbeiten kann, hat einfach perfekt gepasst. Die tolle Entwicklung im Frauen- und Mädchenprogramm bei ALBA habe ich verfolgt, und einmal nach Berlin zu ziehen, war sowieso immer mein Ziel.“

Mit ihren 32 Jahren ist Stefanie Grigoleit eine feste Größe des deutschen Basketballs. In acht Länderspielen ist die gebürtige Magdeburgerin für das A-Nationalteam aufgelaufen, bevor sie sich im Nationaltrikot zuletzt vor allem auf das 3x3-Format fokussierte. Dort verpasste sie im vergangenen Sommer an der Seite der Berliner WNBA-Spielerin Satou Sabally, DBB-Kapitänin Svenja Brunckhorst und 5x5-Nationalspielerin Theresa Simon nur knapp die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio.

Angefangen hat für Grigoleit jedoch alles im Alter von zwölf Jahren, als sie sich für ein Basketball-Camp anmeldete und mit ihrem Talent schon bald darauf einen Platz am Sportinternat in Halle ergatterte. Als U20-Nationalspielerin absolvierte sie für die BG Göttingen bis 2009 ihre ersten Spiele in der Bundesliga und sammelte nach zwei Zweitliga-Jahren beim Osnabrücker SC in der Saison 2011/12 weitere Erstliga-Erfahrung beim BC Marburg und beim TV Saarlouis.

In den folgenden Jahren machte sich Grigoleit sowohl im Süden als auch im Norden einen Namen als Topspielerin in der Zweiten Liga: Zunächst für zwei Spielzeiten beim Südstaffel-Spitzenteam Grüner Stern Keltern, anschließend beim Nordstaffel-Spitzenteam TK Hannover. Als kampf- und reboundstarke Leistungsträgerin führte die 1,86 Meter große Athletin das Team aus Niedersachsen 2016 bis zum Aufstieg. In den folgenden beiden Erstliga-Jahren wurde Grigoleit dann auch erstmals vom damaligen Bundestrainer Hermann Paar für das A-Nationalteam nominiert, im Juli 2017 gab sie bei einem Freundschaftsspiel gegen Litauen ihr Debüt.

Ihre Auslandspremiere feierte Grigoleit zur Saison 2018/19 durch ihren Wechsel zum italienischen Zweitligisten Libertas Moncalieri. 2020 kehrte sie wieder nach Deutschland zurück und legte in der 2. DBBL Nord für Eintracht Braunschweig zuletzt rund 13 Punkte, 6 Rebounds und 2 Steals pro Partie aufs Parkett. Bei ALBAs Ligakonkurrent war Grigoleit wie zuvor schon in Hannover auch als Nachwuchstrainerin aktiv. Beide Karrieren – als Spielerin und Trainerin – setzt sie nun in Berlin fort.

Die Neuverpflichtung ist bereits spielberechtigt und könnte am kommenden Samstag (5. Februar) ihr erstes Spiel im ALBA-Trikot absolvieren. Um 16.30 Uhr empfängt das Team von Chefcoach Cristo Cabrera die TG Neuss Tigers. Nach dem souveränen 94:60-Sieg am vergangenen Wochenende gegen die Young Dolphins Marburg, bei dem die Berlinerinnen noch auf Grigoleit sowie auch auf Kapitänin Lena Gohlisch (Trainingsrückstand) und Profispielerin Valeria Aleksieva (Fingerbruch) verzichten mussten, könnten die Berlinerinnen dann im dritten Spiel nach der Winterpause ihre Erfolgsserie fortsetzen und den elften Sieg aus den vergangenen zwölf Begegnungen einfahren. Publikum in der Max-Schmeling-Halle A ist weiterhin nicht zugelassen, die volle Partie gibt es jedoch an dieser Stelle kostenlos und kommentiert im Livestream bei sporttotal.tv.