Für das Spiel gegen Ludwigsburg sind bereits alle Tickets ausverkauft. MagentaSport und Sport1 übertragen die Partie aber zusätzlich live. Beim Event in der Mercedes-Benz Arena gelten unsere pandemiebedingten Sonderregeln.

Oscar da Silva (ALBA-Forward/Center): „Das Spiel gegen Ludwigsburg am Sonntag ist extrem wichtig für uns. Wir wollen die Partie unbedingt gewinnen. Dass wir das Hinspiel verloren haben, gibt uns dazu noch extra Motivation. Wichtig wird, dass wir von Beginn an hochkonzentriert sind. Ich persönlich freue mich darauf, gegen meinen alten Verein zu spielen und meine ehemaligen Mitspieler wiederzusehen.“

Louis Olinde (ALBA-Forward): „Beim Spiel am Sonntag gegen Ludwigsburg gelten keine Ausreden mehr. Egal, ob wir wenig trainiert haben und viel spielen – die Partie wollen und müssen wir gewinnen.“

Das Markenzeichen der seit zehn Jahren vom US-Amerikaner John Patrick gecoachten Ludwigsburger ist die mit viel Physis gespielte Verteidigung, die den Gegner permanent unter Druck setzt. Ausgeklügelte Rotationen sorgen dafür, dass dem Ballführer oft gleich zwei oder sogar drei Gegenspieler auf den Füßen stehen. Mit dieser Taktik forciert Ludwigsburg beim Gegner mehr Ballverluste (17 pro Spiel) als jede andere Mannschaft in der Liga.

Jonah Radebaugh ist Ludwigsburgs neuer Anführer

Die Offensive der Riesen wird von Jonah Radebaugh dirigiert, der in der vergangenen Saison noch im Schatten von Jaleen Smith stand. In dieser Saison kommt dem US-Spielmacher aber mit mannschaftsdienlicher Spielweise und großer Vielseitigkeit eine Führungsrolle zu. Radebaugh ist der beste Dreierschütze im Team, holt für einen Guard viele Rebounds und ist zudem ein starker Verteidiger.

Mit den beiden Trainersöhnen Jacob und Johannes Patrick (18 und 20 Jahre alt) sowie dem Ludwigsburger Eigengewächs Lukas Herzog (20) haben die Riesen drei vielversprechende Nachwuchs-Guards im Kader. Mit ihrem Talent geben sie dem Backcourt eine große Tiefe. Alle drei investieren viel Energie in die Verteidigung. Vor allem Jacob Patrick glänzt darüber hinaus in dieser Saison als einer der stärksten Distanzschützen im Team.

Justin Simon ist eine der großen Entdeckungen der Saison

Ein weiterer begnadeter Schütze, den man an der Dreierlinie nicht aus den Augen lassen darf, ist der US-Amerikaner Jordan Hulls. Darüber hinaus übernimmt er in dieser Saison mit im Schnitt vier Assists aber auch mehr Verantwortung im Spielaufbau. In den letzten Spielen hat sich zudem der aus Griechenland in die Bundesliga zurückgekehrte John Woodard mit guten Wurfquoten zu einer wichtigen Offensivoption entwickelt.

Mit ihrer herausragenden Athletik sorgen der Deutsch-Kubaner Yorman Polas Bartolo und US-Forward Justin Simon auf dem Flügel für spektakuläre Highlights. Simon, der im Oktober aus Ulm kam, ist dabei eine der großen Entdeckungen dieser Saison. Bartolo wurde seit 2018 bereits dreimal als bester Verteidiger der Liga ausgezeichnet.

Small Ball mit Tremmel Darden auf der Vier

Obwohl nur 1,91 und 1,94 Meter groß, können Simon und Bartolo dank ihrer Athletik auch größere Gegenspieler verteidigen und deshalb problemlos auch auf die Position vier aufrücken. Starter auf der Position des Power Forwards ist jedoch der 40-jährige Routinier Tremmel Darden, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere mit Real Madrid (2014) und Olympiakos Piräus (2015) im EuroLeague-Finale stand. Mit seinen nur 1,94 Metern verkörpert auch er den Ludwigsburger Small Ball.

Ganz ohne Big Men geht es aber im Basketball natürlich auch nicht. Trainer John Patrick hat in Jonas Wohlfarth-Bottermann einen Center gefunden, der defensivstark und beweglich genug ist, um das hohe Tempo mitzugehen. Der 31-Jährige spielt als ältester Spieler im Team schon seine vierte Saison in Ludwigsburg. Für die zweite Saisonhälfte haben die Ludwigsburger zudem kürzlich Ethan Happ verpflichtet, dem der Ruf eines spielintelligenten „Point Centers“ vorauseilt.

Debüt von US-Center Ethan Happ beim Sieg in Oldenburg

Beim Gastspiel in Oldenburg am vorigen Spieltag lief der US-Center zum ersten Mal für Ludwigsburg auf. Ethan Happ erzielte dabei 9 Punkte in 19 Minuten. Spielentscheidend für den 79:57-Sieg beim Tabellenletzten war aber einmal mehr die aggressive Verteidigung, mit der die von Jonah Radebaugh und Jacob Patrick (je 14 Punkte) angeführten Riesen der Oldenburger Offensive zusetzten.

Zuletzt spielte Ludwigsburg in folgender Aufstellung (in Klammern gerundete Bundesliga-Stats):

PG: Jonah Radebaugh (30min, 14pt, 5rb, 3as), Jacob Patrick (14min, 6pt)
SG: Jordan Hulls (30min, 10pt, 4as), James Woodard (16min, 8pt), Lukas Herzog (9min, 2pt)
SF: Justin Simon (27min, 13pt, 6rb), Rawle Alkins (15min, 8pt)
PF: Tremmel Darden (25min, 11pt, 4rb), Yorman Polas Bartolo (21min, 6pt, 4rb)
C: Jonas WoBo (14min, 5pt, 4rb), Ethan Happ (19min und 9pt beim Debüt gegen Oldenburg)

Gut zu wissen:

Jonas Wohlfarth-Bottermann spielte von 2013 bis 2016 für ALBA BERLIN und wurde in dieser Zeit mit ALBA zweimal Pokalsieger. Umgekehrt spielten drei Albatrosse in früheren Saisons für die MHP Riesen: Jaleen Smith und Oscar da Silva kamen im Sommer aus Ludwigsburg nach Berlin. Johannes Thiemann spielte von 2016 bis 2018 für Ludwigsburg.

MHP Riesen Ludwigsburg (easyCredit BBL 2021/22)

Headcoach: John Patrick (53 Jahre, USA, 15. BBL-Saison, die zehnte mit Ludwigsburg)

Ludwigsburg: Resultate der letzten drei Wochen
02.1. Ulm - Ludwigsburg (easyCredit BBL) 78:66 (N) Simon 13
08.1. Ludwigsburg – Bayreuth (easyCredit BBL) 87:67 (S) Radebaugh 19
15.1. Oldenburg - Ludwigsburg (easyCredit BBL) 57:79 (S) Radebaugh 14

ALBA: Resultate der letzten drei Wochen
02.1. Hamburg – ALBA (easyCredit BBL) 80:88 (S) da Silva 15
18.1. Armani Mailand – ALBA (EuroLeague) 84:76 (N) Lô 13
20.1. ALBA – Real Madrid (EuroLeague) 74:89 (N) Lô 21

ALBA-Bilanz gegen Ludwigsburg
56 Siege – 22 Niederlagen (in Berlin 36-5)
BBL: 38-14 / Playoff: 14-4 / Pokal: 4-2 / Eurocup: 0-2
Höchster Sieg: 94:53 am 6. Oktober 2002 in Berlin
Höchste Niederlage: 83:106 am 30. März 1991 in Ludwigsburg