ALBA hat beim belgischen Meister Telindus Oostende mit 69-80 (43-47) gewonnen und damit einen wichtigen ULEB Cup-Auswärtssieg eingefahren. In einer umkämpften Partie stachen vor allem Will Avery (21 Punkte) und Chris Owens (20, 9 Rebounds) sowie Koko Archibong mit erneut sensationeller Verteidigung aus einer kompakten Teamleistung heraus.

ALBA begann wie gewohnt mit Avery, Jenkins, Archibong, Owens und Ford. Oostende ging in Führung, vor allem weil Ovcina groß auftrumpfte. Er erzielte 12 der ersten 19 Oostende-Punkte zur 19-16 Führung. Die Albatrosse waren dran, konnten durch den zweiten Dreier von Jenkins ihrerseits in Führung gehen. Da dann aber auch noch Oostendes zweiter Großer Plisnic 7 Punkte beisteuerte, lagen die Belgier nach 10 Minuten mit 24-20 vorn.

 

Die Verteidigung am Brett funktionierte von da an deutlich besser: Ovcina gelang nach dem starken ersten Viertel kein einziger Punkt mehr, Plisnic nur noch drei. Die stärkste Defense-Leistung kam aber erneut von Koko Archibong, der den US-Star Postell (im letzten Spiel noch 30 Punkte gegen Khimki) komplett an die Kette legte. Postell kam am Ende nur auf 6 Punkte bei 3/14 Würfen aus dem Feld.

 

Dennoch erhöhte Oostende die Führung zunächst auf 28-20. Zwei wichtige Dreier von Simon und Canak brachten die Berliner wieder ran. Aber Oostende konnte die Führung erneut ausbauen und sich auf 43-35 absetzen. In dieser Phase war es vor allem Chris Owens, der die Albatrosse im Spiel hielt. Dann trumpfte der starke Will Avery auf: Er führte ALBA mit acht Punkten, darunter zwei Dreier, zu einem 12-0 Lauf. Innerhalb von kürzester Zeit hatten die Berliner den Spielstand gedreht und gingen mit einer 47-43 Führung in die Halbzeitpause.

 

Nach der Pause nahm die Intensität des Spiels noch mal deutlich zu. Beide Teams kämpften um jeden Ball, die Verteidigung bestimmte das Geschehen. Die Belgier kamen bis auf 51-52 heran, aber Owens und Avery verschafften ALBA wieder Luft. Endlich war auch der früh foulbelastete Sharrod Ford (4 Blocks) mit zwei Körben da. Julius Jenkins (8 Punkte, 5 Steals) musste mit Wadenkrämpfen auf die Bank, biss sich aber bis zum Ende durch. Nach drei Vierteln lag ALBA mit 62-55 vorn.

 

Boumtje Boumtje (11 Punkte, 5/6 Würfe) und Greene sorgten Anfang des vierten Viertels mit 5 Punkten in Folge für die bisher höchste Führung (57-69). Will Avery wehrte einen Zwischenspurt der Belgier mit einem Dreier zum 61-72 ab. Aber dann gelang Oostende doch noch ein 7-0 Lauf, mit dem sie auf vier Punkte heran kamen. Zudem machte die Foulbelastung der Albatrosse Sorgen, sechs Berliner spielten im letzten Viertel mit drei Fouls. Chris Owens, der das ganze Spiel über auf hohem Niveau agierte, ergatterte zwei enorm wichtige Offensivrebounds, die er direkt verwerte. Auch Koko Archibong steuerte drei wichtige Punkte bei. Für die Entscheidung sorgte aber die starke ALBA-Defense: In den letzten vier Minuten gelang Oostende nur noch ein einziger Punkt. Will Avery, der erneut souverän Regie führte, war es vorbehalten, mit einem Freiwurf den 69-80 Endstand zu erzielen.