ALBA hat das ULEB Cup-Heimspiel gegen Telindus Oostende mit 65-66 (32-29) verloren und damit eine große Chance für eine gute Ausgangsituation vor den letzten beiden Gruppenspielen verpasst. Obwohl die Albatrosse nicht zu ihrem Spiel fanden, hatten sie Sekunden vor dem Ende die Partie in der Hand. Doch drei verschossene Freiwürfe kosteten den Erfolg.

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ALBA begann gegen den belgischen Meister mit Avery, Jenkins, Archibong, Owens und Ford. Doch die Albatrosse starteten verhalten in die so wichtige Partie, sie wirkten nervös. Während bei den Gästen Postell für frühe Punkte sorgte, fehlte dem Berliner Angriffsspiel der Rhythmus. Oostende konnte einen knappen Vorsprung bis zur letzten Minute des ersten Viertels verteidigen. Dann brachten Herber und Jenkins (10 Punkte) mit aufeinander folgenden Dreiern die Fans ins Spiel und den Albatrossen die Führung. Boumtje Boumtje baute diese mit einem schönen Hakenwurf bis zur Viertelpause auf 18-14 aus.

 

ALBAs Bankspieler setzten weiter Impulse: Nico Simon eröffnete das zweite Viertel mit einem Dreier, die Krönung einer 11-0 Serie zum 21-14. Doch die nächsten fünf Punkte gehörten den Gästen, die so schnell wieder auf Tuchfühlung waren. Die Albatrosse taten sich schwer gegen Oostendes Zone, vergaben mehrfach aus aussichtsreicher Position und leisteten sich unnötige Fehler. Aber auch Oostende hatte gegen die ALBA-Verteidigung Mühe zu punkten. Dennoch lagen die Gäste Mitte des Viertels nach einem 2-10 Lauf mit 23-24 vorn. Jetzt waren wieder die Berliner an der Reihe, die die nächsten sechs Punkte zum 29-24 erzielten. Nach 20 Minuten führten sie knapp mit 32-29.

 

Das schon in der ersten Halbzeit teilweise zerfahrene Spiel der Albatrosse wurde im dritten Viertel noch strukturloser. Die Distanzwürfe der Berliner verfehlten reihenweise ihr Ziel. Auch den Gästen unterliefen viele Fehler, die Partie war nun auf einem schwachen Niveau. Da Oostende in der Summe aber mehr gelang als ALBA, gingen sie mit sechs Punkten in Führung. Will Avery (21) hielt ALBA mit zwei Dreiern und einem Korbleger nach eigenem Steal am Leben. Da er dann auch noch einen Freiwurf verwandelte, lag ALBA trotz eines schwachen dritten Viertels mit 45-44 in Führung.

 

Coach Henrik Rödl stellte um und schickte Nico Simon als Aufbauspieler in die Partie. Erst gelang Chris Owens (18) eine 7-Punkte-Serie, dann traf Avery aus der Distanz zum 55-49. ALBAs Offense gegen die Zonenverteidigung war jetzt schneller und variabler. Doch Oostende blieb dran, verkürzte wieder auf 56-54. Erneut traf Avery von außen, diesmal aus gut acht Metern. Dann legte Owens vier Punkte zum 63-58 nach. Aber Oostende antwortete, Wright glich zum 64-64 aus. Archibong traf nur einen von zwei Freiwürfen, die letzte Minute musste die Entscheidung bringen. Wright verfehlte einen Dreierversuch, Sharrod Ford sicherte sich den Rebound. Will Avery spielte die Zeit runter, zog zum Korb und wurde in der letzten Sekunde der Angriffszeit gefoult. Doch acht Sekunden vor dem Ende verwarf er - nachdem er zuvor ALBA immer wieder im Spiel gehalten hatte - beide Freiwürfe. Vier Sekunden später ging Postell an die Linie, der zweimal sicher zum 65-66 verwandelte. Julius Jenkins trieb den Ball beim letzten ALBA-Angriff über das Feld, aber sein Korblegerversuch mit der Sirene wurde von Hicks geblockt. Oostende hatte gewonnen.