Die Bamberger kommen mit einer radikal veränderten Mannschaft an die Spree, in der von den letztjährigen Leistungsträgern nur noch Center Chris Ensminger sowie die Shooter Robert Garrett und Tim Begley übrig geblieben sind. Mit Trainer Dirk Bauermann ist aber die Betonung einer sehr defensiven Spielweise geblieben: Bamberg ist auch in dieser Saison wieder das BBL-Team, welches den Gegnern die wenigsten Punkte erlaubt (nur 67,8 pro Spiel).

Gleichwohl ist ALBA am Samstag nicht nur in der Offensive, sondern auch in der Verteidigung gefordert gegen eine Bamberger Mannschaft, die eine imposante Centerriege aufbietet und die daraus resultierenden Rebounds in gefährliche Fastbreaks umzumünzen versucht. Außerdem verfügen die Brose Baskets über eine ganze Handvoll extrem gefährlicher Dreierschützen.

Die Statistik weist Bamberg als das treffsicherste Team von der Dreierlinie aus (37,9 Prozent), individuell führen Center Darren Fenn (9/15 – 53,3 Prozent) und Robert Garrett (11/23 – 47,8 Prozent) die Statistik der Akteure an, die mindestens einen Dreier pro Spiel getroffen haben. Der US-amerikanische Globetrotter Adam Harrington, der schon in der NBA sowie in China und Israel spielte, ist sogar auf Dreier aus besonders großer Entfernung spezialisiert. In der letzten Saison traf er in der spanischen Liga für Gran Canaria 50 Prozent seiner Distanzwürfe.

Fehlen nur noch die Spielmacher, die solche herausragenden Schützen mit Pässen in Szene setzen. In erster Linie ist das die Aufgabe von Ex-Albatros DeJuan Collins, der neben 4,6 Assists pro Spiel noch genügend Raum für eigene Punkte findet und mit im Schnitt 13 Zählern Bambergs Topscorer ist. Unterstützt wird „DC“, der nach zwei Spielzeiten in Griechenland (Aris Saloniki) und Italien (Varese) in die BBL zurückgekehrt ist, beim Spielaufbau vom kanadischen Nationalspieler Jermaine Anderson und vom NBA-erfahrenen Derrick Zimmerman.

Auf dem Flügel konzentriert sich das Bamberger Spiel vor allem auf einen korbgefährlichen US-Forward, der ebenfalls schon ein NBA-Gastspiel hinter sich hat: Vincent Yarbrough absolvierte 39 Spiele als Starter der Denver Nuggets in der Saison 2002/03, bevor er nach Europa wechselte.

Richtig eng wird es dafür unter dem Bamberger Korb: Der langjährige Bamberger Chris Ensminger und der aus Bremerhaven gekommene Darren Fenn, zwei der besten BBL-Center der letzten Saison, werden am Brett von dem US-Kraftpaket K’Zell Wesson unterstützt. Die ALBA-Fans werden sich sicher noch an Letztgenannten erinnern, der im ULEB Cup 2004/2005 für Gravelines in der Max-Schmeling-Halle mit 24 Punkten und 11 Rebounds glänzte.