Die Rückrunde der Basketball Bundesliga beginnt für ALBA am Sonntag (21.1.) gleich mit einem Kracher: Der Tabellenführer wird um 17 Uhr (live auf Premiere) von den Telekom Baskets Bonn erwartet, die den Berlinern am 1. Oktober mit einem 85:73-Triumph in der Max-Schmeling-Halle den Start in die Hinrunde verdorben und die bisher einzige Heimniederlage der BBL-Saison zugefügt haben.

Entsprechend brennen die Albatrosse jetzt natürlich darauf, am Sonntag den Spieß umzudrehen und sich die verlorenen Punkte mit einem Sieg in der Bonner Hardtberghalle zurückzuholen. Diese hat sich zuletzt nicht mehr unbedingt als die uneinnehmbare Festung präsentiert, als die sie normalerweise gilt: Die Bonner sind seit zwei Monaten ohne Heimsieg, nachdem sie ihre letzten drei Heimspiele gegen Köln (67:78), Nürnberg (76:87) und Ludwigsburg (90:93 nach Verlängerung) verloren haben.

 

Allerdings gewannen die Bonner im gleichen Zeitraum auswärts alle Spiele und konnten so ihren vor der Saison angepeilten Kurs auf die Playoffs halten (derzeit Platz 6). Dennoch: Den Baskets-Fans gefällt die verkehrte Welt natürlich nicht. Sie wollen endlich auch einmal wieder in der eigenen Halle einen Sieg feiern, am liebsten natürlich gegen den alten Rivalen aus Berlin.

 

Unter dem Strich zufrieden mit der aggressiven Defense und der sehr guten Reboundarbeit seines Teams (39,2 pro Spiel, in der BBL-Statistik gleichauf mit ALBA auf Platz 2), fordert Trainer Michael Koch sein Team vor allem auf, in der Offensive schneller und flüssiger zu agieren. Am letzten Wochenende klappte das gegen den Tabellenzweiten Ludwigsburg schon sehr gut – allerdings nur 35 Minuten lang. Als die Bonner angesichts einer 65:49-Führung nämlich zu früh einen Gang zurückschalteten, konterten die Ludwigsburger eiskalt und erzwangen noch eine Verlängerung, in der sie das Spiel dann für sich entschieden. Es ist davon auszugehen, dass dieser „verschenkte Sieg“ die Bonner nur noch mehr aufstachelt, gegen ALBA 40 Minuten lang mit Volldampf aufzuspielen und sich mit einem Erfolg über den Tabellenführer bei den Fans zu rehabilitieren.

 

Als Dreh- und Angelpunkt des Bonner Spiels fungiert dabei der mit nur 1,78 m relativ kleine, aber dafür umso schnellere US-Guard Jason Gardner, der mit im Schnitt 17,1 Punkten Bonns bester Werfer und mit 3 Assists pro Spiel auch der beste Passgeber im Team ist. An der Seite des im Schnitt 38 Minuten auf dem Parkett stehenden US-Spielmachers wechseln sich der von ALBA an die Bonner ausgeliehene Martynas Mazeika und der US-amerikanische Dreierspezialist Jeff Schiffner ab.

 

Auch die Positionen drei bis fünf sind bei den Bonnern jeweils doppelt besetzt, wobei der variable US-Forward Jason Conley und der kleine, aber sehr kräftige US-Center John Bowler mit den besten Statistiken aus dem auch ohne den noch verletzten Power Forward Tyray Pearson recht tief besetzten Frontcourt herausragen: Conley ist im Schnitt 11, 9 Punkten und 2,3 Assists Bonns zweitbester Scorer und Passgeber sowie der bester Rebounder (5,8). Bowler ist Bonns drittbester Scorer (10,0) und zweitbester Rebounder (5,6).

 

Bonn
Nr.NamePositionAlterGrößeNational.
4Jason GardnerG26178USA
5Jeffrey SchiffnerG24195USA
6Marko MarkovicF21197SLO
7John StarkF24195USA
9John BowlerC22204USA
10Jason ConleyF25195USA
11Artur KolodzeiejskiF27195GER
12Martynas MazeikaG21192LTU
13Patrick FlomoF26204LIB
15Bernd KruelC30209GER
16Gyasi Cline-HeardF27202USA
18Fabian ThüligF17195GER
Head Coach:Michael Koch (41, GER)
Bonn:Bilanz der letzten 5 Wochen
16.12.Bonn – Sellbytel Nürnberg76:87 (N)14. Spieltag BBL
30.12.NYP Braunschweig – Bonn66:73 (S)15. Spieltag BBL
13.01.Bonn – EnBW Ludwigsburg90:93 (N)17. Spieltag BBL