ALBA hat auch das Rückspiel bei den Telekom Baskets Bonn mit 69-66 (31-26) verloren. Den Albatrosse fehlte die nötige Intensität und sie fanden in der Offensive nie zu ihrem Spiel. Auch Jenkins (26 Punkte, 5/6 Dreier) und Owens (14, 8 Rb., 4 Blocks) konnten die dritte Saisonniederlage in der BBL nicht verhindern. In der schon seit Wochen ausverkauften Bonner Hardtberghalle stand Head Coach Henrik Rödl erstmalig der acht Monate verletzte Jovo Stanojevic wieder zur Verfügung.

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ALBAs erste Fünf Avery, Jenkins, Archinong, Owens und Ford startete gut in die Partie. Owens gelang per Tipin die ersten Punkte, Ford bediente Archibong mit einem tollen Alley Oop Pass, den dieser einhändig zum 0-4 in den Bonner Korb prügelte. Doch dann schlichen sich schlagartig Unaufmerksamkeiten in das Berliner Spiel ein, mehrfach wurde der Ball unnötig weggegeben. Den Albatrossen fehlte die nötige Intensität und Konzentration, aber vor allem hatten sie in der Offensive den Faden völlig verloren. Da auch die Bonner nicht viel besser zu Werke gingen, blieb die zerfahrene Partie minutenlang ohne Punkte. Nach zehn Minuten führten die Gastgeber mit 12-8.

 

Canak eröffnete das zweite Viertel mit einem Dreier. Jovo Stanojevic, der Ende des ersten Abschnitts eingewechselt worden war, erzielte durch Freiwürfe seine ersten beiden Punkte nach seiner Verletzung. Doch insgesamt wollte er zu schnell zu viel und fand nicht in die Partie. Die Bonner verteidigten kompakt, vor allem am Brett machten sie geschickt die Räume zu. Angeführt von Ruben Boumtje Boumtje, dem nacheinander zwei Blocks gelangen, gingen die Berliner mit 18-19 in Führung. Doch mit einem 7-0 Lauf wendeten die Bonner schnell wieder das Blatt. Nach einer 12-1 Serie lagen sie erstmalig zweistellig vorn (30-20). Einzig Julius Jenkins war es zu verdanken, das ALBA bis zur Pause auf 31-26 verkürzen konnte.

 

ALBA begann die zweite Hälfte mit einem Paukenschlag: Zweimal blockte hinten Owens die Bonner Wurfversuche, zweimal schlossen Owens und Ford vorne per Dunking ab. Als dann Julius Jenkins im Fast Break ein Dreipunktspiel gelang, lag ALBA 31-33 vorn. Doch schon übernahmen die Gastgeber wieder die Kontrolle: Einen Dreier der Bonner konnte Jenkins noch beantworten, aber dann zogen sie mit einem 10- 0 Run davon. Den Albatrossen fehlte die nötige Aggressivität, um den Baskets Paroli zu bieten. Mit dem Ende des Viertels konnte Nico Simon mit einem schwierigen Wurf auf 48-42 verkürzen, ALBA war immer noch im Spiel.

 

Im letzten Viertel drehte Julius Jenkins, der bis dahin schon als einziger Normalform gezeigt hatte, richtig auf. Mit zwei Dreiern glich er aus, kurz darauf brachte er sein Team sogar mit 50-52 in Führung. Die Partie war zwar nie hochklassig, doch jederzeit spannend. Bonn setzte sich auf 60-56 ab, Jenkins schoss ALBA mit seinem fünften Dreier wieder heran. Will Avery wurde im Fast Break unsportlich gefoult und nutzte die beiden Freiwürfe zur 60-61 Führung. Doch den folgenden Einwurf gab ALBA weg, Schiffner traf für drei zu erneuten Bonner Führung. Chris Owens wollte ausgleichen, doch stattdessen beging er ein Offensivfoul – sein fünftes! Alba verpasste einige aussichtsreiche Chancen, Bonn baute die Führung auf 68-63 aus. Avery traf elf Sekunden vor dem Ende einen wichtigen Dreier zum 68-66. Schnell foulten die Albatrosse Gardner, der einen von zwei Freiwürfen zum 69-66 versenkte. Avery wollte erneut zum Dreier ansetzen, um das Spiel auszugleichen. Doch die Bonner foulten ihn, bevor er zum Wurf kam. Drei Sekunden vor dem Ende ging er für zwei Wurf an die Linie. Er verfehlte den ersten, woraufhin er den zweiten absichtlich daneben setzte. Doch der Rebound landete bei den Bonnern, das Spiel war verloren.