Zum Jahresabschluss geht es für die Teams von ALBA BERLIN noch einmal auf Reisen: Die ALBA-Männer machen sich auf den Weg zum französischen Topclub ASVEL Villeurbanne, bei dem das Team von Cheftrainer Israel González am Freitag (30. Dezember, 20 Uhr, live bei MagentaSport) das nächste EuroLeague-Duell erwartet. Und auch für die Frauen von ALBA geht es am Freitag in Richtung Südwesten: Bereits um 19 Uhr (live bei sporttotal.tv) ist das Team von Headcoach Cristo Cabrera in der Damen Basketball Bundesliga bei den inexio Royals Saarlouis zu Gast. (Fotos: Tilo Wiedensohler)

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „ASVEL spielt im Moment wirklich guten Basketball und hat drei der letzten vier Spiele in der EuroLeague gewonnen. Sie verteidigen hervorragend, vor allem ihre Eins-gegen-Eins-Defense ist schwer zu knacken. Offensiv sind sie sehr stark von der Dreierlinie. Wir müssen in der Defensive sehr gut arbeiten, um am Freitag vierzig Minuten lang mithalten zu können.“

Yanni Wetzell (ALBA-Center): „Wir erwarten einen weiteres hartes EuroLeague-Duell gegen ASVEL. Sie haben einige sehr erfahrene Spieler im Kader, die uns mit Sicherheit vor einige Probleme stellen werden. Die Stimmung in unserem Team ist aber gut und wir arbeiten weiter jeden Tag daran, um uns zu verbessern. Wir wollen am Freitag zeigen, was wir leisten können.“

Das Auswärtsspiel beim französischen Meister ASVEL Villeurbanne ist für die ALBA-Männer nicht nur das letzte Spiel im Jahr 2022, sondern auch das letzte Auswärtsspiel der EuroLeague-Hinrunde. Der Club aus der Doppelstadt Lyon-Villeurbanne ist Frankreichs Rekordmeister, wobei die meisten der insgesamt 20 Meistertitel aber vor 1982 gewonnen wurden. Nach einer längeren Durststecke erwachte ASVEL erst wieder 2014 zu neuer Stärke, nachdem der französische NBA-Star Tony Parker den Club übernommen hatte. Mittlerweise ist der Ex-Aufbauspieler der San Antonio Spurs sogar der Präsident des Clubs. 2016, 2019, 2021 und 2022 wurde ASVEL wieder französischer Meister und zählt mittlerweile auch zu den zwölf Clubs, die mit einer A-Lizenz dauerhaft in der EuroLeague spielen.

Der Sprung in die Playoffs der EuroLeague blieb ASVEL bislang jedoch verwehrt. Die Vorsaison schloss das Team von Headcoach T.J. Parker, dem Bruder des Präsidenten, auf Rang 14 ab. Im Sommer verstärkte sich ASVEL dann spektakulär mit dem NBA-erfahrenen Combo-Guard Nando De Colo. Der mittlerweile 35-jährige ehemalige EuroLeague-MVP führte ZSKA Moskau 2016 und 2019 zum Gewinn der EuroLeague. Mit der französischen Nationalmannschaft wurde der Aufbauspieler 2013 Europameister und gewann 2020 olympisches Silber in Tokio. Mit 13,6 Punkten und 3,5 Assists im Schnitt sowie einer 50-prozentigen Dreierquote ist De Colo in dieser Saison der große Star und Anführer von ASVEL.

Weitere Neuverpflichtungen im Backcourt waren im Sommer der amtierende MVP der BBL (mit Bonn) Parker Jackson-Cartwright, der belgische Nationalspieler Retin Obasohan und der korbgefährliche US-Amerikaner Jonah Matthews. Auf dem Flügel blieb in Villeurbanne hingegen mit den Routiniers David Lighty und Charles Kahudi alles beim Alten. Im Frontcourt trumpfte in den letzten Spielen vor allem der 25-jährige Nationalspieler Amine Noua auf, der an der Seite des langen Senegalesen Youssoupha Fall und des 34-jährigen Routiniers Alex Tyus spielt. ALBA reist indes voller Hoffnung nach Villeurbanne: Das Team von Headcoach Israel González konnte in den beiden Vorjahren auswärts in der „Astroballe“ (5.500 Plätze) gewinnen.


Lucy Reuß (ALBA-Guard): „Als Aufsteigerinnen sind wir zu Beginn der Saison erstmal ins kalte Wasser geworfen worden, weil wir die anderen Teams noch gar nicht kannten. Mit dem Start in die Rückrunde ändert sich das jetzt. Das Hinspiel konnten wir gegen Saarlouis gewinnen, dennoch dürfen wir unserer Gegnerinnen auf keinen Fall unterschätzen. Die Royals spielen sehr physisch und haben sich zudem nochmal verstärkt. Wenn wir aber das Rebound-Duell gewinnen, haben wir gute Chancen auf den Sieg im letzten Spiel des Jahres.“

Auch die Frauen von ALBA sind einen Tag vor dem Jahreswechsel noch einmal im Einsatz: Im Saarland trifft das Team von Headcoach Cristo Cabrera am Freitag um 19 Uhr (hier bei sporttotal.tv im Livestream) auf die inexio Royals Saarlouis und startet damit in die Rückrunde der Damen Basketball Bundesliga. Mit sechs Siegen aus den ersten zehn Saisonspielen haben die ALBA-Spielerinnen eine hervorragende erste Saisonhälfte gespielt und sich als Aufsteigerinnen in ihrer allerersten Bundesliga-Saison mehr als nur etabliert. Nach der knappen 80:90-Overtime-Niederlage gegen die TK Hannover Luchse am vergangenen Freitag in der Sömmeringhalle liegt das Team derzeit mit Rang fünf auf einem Playoff-Platz.

Auf dem Weg Richtung Playoffs befinden sich auch die kommenden Gegnerinnen aus Saarlouis. Die Royals zählen zu den Traditionsclubs der DBBL, spielen mit nur einer kurzen Unterbrechung seit den 90er Jahren in der Bundesliga und durften dort in den Jahren 2009 und 2010 zwei Meistertitel feiern. Auch in der vergangenen Saison waren die Saarländerinnen wieder in den Playoffs unterwegs und liegen in dieser Spielzeit nun direkt hinter ALBA auf Rang sechs. Das haben sie insbesondere ihren drei Topspielerinnen Ketija Vihmane, Laura Ferreira und Brianna Rollerson zu verdanken, die das Team insbesondere in der Offense tragen und im Schnitt zweistellig scoren.

Im Hinrundenspiel Anfang November bekamen die ALBA-Spielerinnen das Trio jedoch gut in den Griff und sicherten sich insbesondere durch eine ganz starke Performance von Deeshyra Thomas in der Crunchtime einen 68:59-Erfolg – es war beim Abschied aus der Max-Schmeling-Halle der erste Heimsieg in ALBAs DBBL-Geschichte überhaupt. Die Berlinerinnen können sich also mit guten Erinnerungen auf die Reise ins Saarland machen – und in der Sporthalle am Stadtgarten in Saarlouis direkt für die nächsten erinnerungswürdigen Momente sorgen.

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