Präsident Dr. Axel Schweitzer, Sportdirektor Himar Ojeda und Cheftrainer Aito präsentierten sich bei der Saisonauftakt-Pressekonferenz von ALBA BERLIN ambitioniert den Medienvertretern. Geschäftsführer Marco Baldi konnte wegen der zeitgleich stattfindenden BBL-Jahreshauptversammlung nicht dabei sein. Insbesondere die Vorfreude auf die Eurloeague ist riesengroß.

„Wegen des neuen Formats werden sich alle Topteams Europas in der Mercedes-Benz Arena präsentieren. Das gab es so noch nie in Berlin“, sagte Präsident Dr. Axel Schweitzer. "Die Spiele werden echte Highlights, die wir genießen wollen". Das Ziel der Berliner ist, sich in der europäischen Königsklasse dauerhaft zu etablieren. "Selbst wenn wir gegen die deutlich finanzkräftigeren Top-Clubs sicher auch mal Lehrgeld zahlen werden - wir wollen beweisen, dass wir dazugehören", so Schweitzer.

In den nationalen Wettbewerben haben sich die Albatrosse ebenfalls viel vorgenommen: "In der Liga und im Pokal wollen wir bis zum letzten Tag dabei sein", sagte Sportdirektor Himar Ojeda. Das sei angesichts der Unwägbarkeiten, die die Euroleague-Teilnahme mit sich bringt, eine große Aufgabe. "Das wird eine riesige Herausforderung für uns und anders als in den letzten zwei Jahren", so Ojeda weiter. „Wir werden damit umgehen lernen müssen, dass wir in der Euroleague anders als im Eurocup wohl mehr Spiele verlieren als gewinnen werden.“

Hinzu kommt, dass auch die Reisestrapazen deutlich höher sein werden. In der Euroleague spielen 18 Teams im Jeder-gegen-Jeden-Format. So stehen für die Albatrosse in der Bundesliga und in der Euroleague mindestens 66 Spiele auf dem Programm, dazu kommen mögliche Playoff-Begegnungen und Auftritte im deutschen Pokal. "Das heißt viele Spiele, viele Reisen und weniger Zeit zum Training und zur Erholung", sagte Ojeda. „Daran muss sich das Team gewöhnen, wir müssen sehen wie die Spieler darauf reagieren.“
 

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Um in der Euroleague konkurrenzfähig zu sein, aber vor allem um kontinuierlich mit den Spielern weiterarbeiten zu können, wurde „der Spieleretat um ein Fünftel erhöht“, sagte Schweitzer. "Damit konnten wir die Spieler halten, die wir halten wollten. Und so auch längerfristige Verträge abschließen". Elf Spieler aus dem letztjährigen Kader kehren zurück, Leistungsträger wie Luke Sikma, Niels Giffey und Peyton Siva wurden mit längeren Kontrakten gebunden. Sechs Spieler des 17er-Kaders wurden im ALBA-Jugendprogramm ausgebildet, Eigengewächs Jonas Mattisseck erhielt einen Vierjahresvertrag. Verstärkt wurde das Team durch die namhaften Neuzugänge Makai Mason, Marcus Eriksson und Tyler Cavanaugh.

"Ein Glücksfall", resümierte Cheftrainer Aito. „Es ist klasse, dass wir fast das komplette Team zusammen gehalten haben.“ Es sei für die meistens Basketballclubs in Europa sehr schwierig, ihre Spieler nach starken Leistungen weiter zu verpflichten. „Diese Kontinuität ist sehr wichtig für unser Programm“, so Aito weiter. „Und für mich, denn ich genieße es mit diesen Spielern weiterzuarbeiten.“

Mit vielen alten und einigen neuen Gesichtern startet ALBA am 28. September mit einem Pokal-Heimspiel gegen s.oliver Würzburg in die neue Saison. Die Albatrosse wollen an die Erfolge der letzten beiden Jahre anknüpfen und nach zuletzt fünf von sechs möglichen Finalteilnahmen weiter um Titel spielen. Dennoch ist sportlicher Erfolg nicht alles: „Natürlich wollen wir  – mehr als jeder andere – gewinnen“, stellte Ojeda heraus. Titel seien wichtig, aber „sie sind nicht das ultimative Ziel". Deshalb bleibe ALBA bei seinem Modell, junge, talentierte Spielern weiterzuentwickeln. "Über allem steht: wir wollen etwas Dauerhaftes schaffen", sagte Schweitzer. „Für den kurzfristigen Erfolg werden wir nicht unsere Werte und unsere Identität opfern.“