In den letzten zwei Wochen war es mit drei Spielen vergleichsweise ruhig für die Basketballer von ALBA BERLIN. Jetzt stehen wieder fünf schwere Partien innerhalb von zehn Tagen auf dem Programm. Auf das EuroLeague-Gastspiel am Freitag beim griechischen Meister Panathinaikos Athen (10. Dezember, 20 Uhr, ab 19.45 Uhr live auf MagentaSport) folgt am Sonntag das Bundesliga-Spitzenspiel gegen Bayern München in Berlin und der nächste EuroLeague-Doppelspieltag am Dienstag und Freitag. (Foto: EuroLeague)

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Panathinaikos ist wie wir nicht gut in die Saison gestartet, aber sie haben sich im Lauf der Saison verbessert. In München standen sie kurz vor einem Sieg und haben das Spiel erst in den letzten Sekunden verloren. Danach haben sie Zenit und Olympiakos geschlagen. Sie haben ihre Spielweise geändert und spielen jetzt mit verschiedenen Verteidigungsvarianten. Wir müssen uns darauf vorbereiten und unsere Offensive dementsprechend ausrichten. Außerdem bekommt Panathinaikos in Athen große Unterstützung von ihren lautstarken Fans. Wir müssen uns auch auf diese Art von Druck einstellen und uns voll auf das Spiel konzentrieren.“

Ben Lammers (ALBA-Center): „Mit unserem BBL-Spiel am Sonntag gegen die Bayern haben wir vier Spiele gegen EuroLeague-Teams innerhalb der nächsten acht Tage vor uns. Aber unsere jüngsten Siege geben uns Selbstvertrauen für diese schweren Aufgaben. In der letzten Saison habe ich unser Spiel in Athen verpasst. Umso mehr freue ich mich darauf, zum ersten Mal dort zu spielen, denn ich spiele gern vor einer großen Kulisse. Das ganze Team ist bereit, anzugreifen und hoffentlich können wir diese harte Woche mit einem Sieg eröffnen.“

Panathinaikos zählt mit seinen leidenschaftlichen Fans in der 20.000 Zuschauer:innen fassenden Olympia-Halle (O.A.K.A) zu den heimstärksten Teams in Europa. In eigener Halle haben die Athener – mit Ausnahme von ALBA – noch nie gegen ein deutsches Team verloren. ALBA gelang dieses Kunststück bereits dreimal: 2000 in der FIBA-Europaliga, 2015 im damaligen EuroLeague-Top16 und 2019 im legendären Verlängerungsdrama, das ALBA nach zwei Verlängerungen mit 106:105 gewann.

Aber ALBA weiß ebenfalls, dass man gegen Panathinaikos auch harte Niederlagen kassieren kann. In der vergangenen Saison verloren die Berliner in Athen 69:92. Der neue Trainer Dimitris Priftis hat von den letztjährigen Leistungsträgern den serbischen Topscorer Nemanja Nedović und den athletischen und defensivstarken Howard Sant-Roos übernommen. Auch der korbgefährliche Nationalspieler Ioannis Papapaterou und der NBA-erfahrene Nationalcenter Giorgios Papagiannis waren schon in der letzten Saison Teil des Panathinaikos-Kaders.

Von den Neuzugängen hat sich vor allem Daryl Macon Jr. als große Verstärkung erwiesen. Der US-amerikanische Combo Guard legte in der vergangenen Saison für den Stadtrivalen AEK Athen 18 Punkte pro Spiel auf. Auch bei Panathinaikos ist er mit 15 Zählern im Schnitt und einer über 40-prozentigen Dreierquote direkt in die Rolle des Go-to-Guys geschlüpft.

Aus Kazan hat Coach Priftis den athletischen US-Amerikaner Okaro White mit nach Athen gebracht, den er auch schon vor sechs Jahren bei Aris Saloniki in seinem Team hatte. Wie schon bei UNICS Kazan zieht der NBA-erfahrene White als moderner wurfstarker Power Forward die gegnerische Verteidigung auseinander.

Jeremy Evans hat bereits sieben Jahre in der NBA gespielt und entlastet mit seiner großen Beweglichkeit Okaro White auf der Position vier und Papagiannis auf der Centerposition. Am Dienstag ersetzte er den erkrankten White und erzielte 22 Punkte beim 102:83-Sieg über Lavrio in der Neuauflage des letztjährigen griechischen Finales. Nationalspieler wie Eleftherios Bochoridis oder der defensivstarke Leonidas Kaselakis sorgen auch auf allen anderen Positionen für eine große Tiefe im Kader.

Panathinaikos OPAP Athen (Stats Turkish Airlines EuroLeague 2021/22)

Nr.

Name

Pos.

Alter

cm

Nat.

EL

Pkt/Sp

Rb/Sp

As/Sp

3

Kendrick Perry

1

28

185

USA

---

4,4

1,8

2,1

5

Daryl Macon jr.

2

26

188

USA

---

15,4

2,6

3,4

6

Georgios Papagiannis

5

24

220

GRE

4 J.

9,2

8,0

0,3

7

Eleftherios Bochoridis

1

27

196

GRE

4 J.

0,9

0,6

0,9

9

Vasilis Kavvadas

5

29

206

GRE

2 J.

 

 

 

10

Ioannis Papapetrou

3

27

203

GRE

8 J.

12,1

3,4

2,5

14

Leonidas Kaselakis

3

31

202

GRE

1 J.

2,4

1,8

0,5

15

Okaro White

4

29

203

USA

---

8,0

3,9

0,6

20

Jehyve Floyd

4/5

24

203

USA

---

2,5

2,1

0,2

21

Neoklis Avdalas

1/2

15

196

GRE

---

 

 

 

26

Nemanja Nedović

1/2

30

192

SRB

7 J.

9,5

1,1

2,2

40

Jeremy Evans

4

34

206

USA

3 J.

5,1

3,0

0,3

72

Eleftherios Mantzoukas

4

18

207

GRE

---

2,0

1,8

0,0

74

Howard Sant-Roos

2/3

30

201

CUB

2 J.

6,5

2,2

1,4

Headcoach: Dimitris Priftis (53, GRE, erste Saison mit Panathinaikos)

Panathinaikos: Resultate der letzten drei Wochen
18.11. Bayern München – Panathinaikos (EuroLeague) 81:78 (N)
Papapetrou 17
22.11. Olympiakos Piräus – Panathinaikos (HEBA) 76:81 (S) Nedovic 24
25.11. Panathinaikos – Zenit St. Petersburg (EuroLeague) 70:64 (S) Papagiannis 18
02.12. ZSKA Moskau – Panathinaikos (EuroLeague) 97:77 (N) White 19
07.12. Panathinaikos – Megabolt Lavrio (HEBA) 102:83 (S) Evans 22

ALBA BERLIN: Resultate der letzten drei Wochen
17.11. Zenit St. Petersburg – ALBA (EuroLeague) 75:66 (N) Eriksson 20
19.11. UNICS Kazan – ALBA (EuroLeague) 85:71 (N) Koumadje 12
20.11. Ulm – ALBA (easyCredit BBL) 66:71 (S) Eriksson 20
25.11. ALBA – Maccabi Tel Aviv (EuroLeague) 91:86 (S) Eriksson 19
03.12. ALBA – Armani Mailand (EuroLeague) 81:76 (S) Eriksson 21
05.12. ALBA – Chemnitz (easyCredit BBL) 83:62 (S) Thiemann 14

ALBA-Bilanz gegen Panathinaikos: 5:8 Siege
5 Siege – 8 Niederlagen (in Athen 3:4)
FIBA Europaliga 2-4 / EuroLeague 3-4
Höchster Sieg: 74:65 am 26. Februar 2021 in Berlin (EuroLeague)
Höchste Niederlage: 58:82 am 15. März 2013 in Athen (EuroLeague)