Mit schon zwölf Siegen und nur zwei Niederlagen (gegen Varese in Italien und gegen Jerusalem im ULEB Cup) im bisherigen Saisonverlauf zählt die Mannschaft aus der Toskana zu den derzeit erfolgreichsten Klubs Europas. Hinter Sienas toller Frühform stehen nicht einzelne Superstars, sondern vielmehr ein in Verteidigung und Offensive sehr geschlossen und diszipliniert auftretendes Team. Die größte Korbgefahr geht dabei von den Außenspielern aus, die mit klugem Passspiel den offenen Wurf oder den schnellen Zug zum Korb suchen.

Motor dieser Angriffsmaschinerie ist der nur 1,75 m große, aber natürlich entsprechend schnelle Terrell McIntyre. Er tritt in erster Linie als reiner Spielmacher auf, glänzte im bisherigen Saisonverlauf aber auch als gefährlichster Dreierschütze Sienas. Im Hinspiel vor fünf Wochen hatten seine 4/7 Dreier maßgeblichen Anteil daran, dass Siena das Spiel gegen ALBA trotz eines 30:38-Halbzeitrückstands am Ende noch deutlich gewann.

Noch korbgefährlicher ist der 2003 nach zwei Spielzeiten für die Boston Celtics und die Seattle Supersonics (wegen seiner relativ geringen Körpergröße von nur 1,92 m) aus der NBA abgeschobene Joseph Forte. Wohl nicht zuletzt mit dieser Erfahrung im Hinterkopf arbeitet der US-Guard seitdem in Europa vor allem an seinen Spielmacher-Fähigkeiten, bleibt aber in erster Linie ein sehr schneller und treffsicherer Shooter. Dass Sienas dritter Guard, Rimantas Kaukenas, ebenfalls permanent Druck auf den Gegner ausübt, weiß man hierzulande spätestens seit seiner herausragenden BBL-Saison 2003/04 im Dress der Telekom Baskets Bonn.

Als Sienas korbgefährlichsten Spieler weist die Statistik des ULEB Cups mit im Schnitt 16,2 Punkten den sehr schnellen und athletischen Romain Sato aus. Trotz seiner nur 1,95 m fischt der zentralafrikanische Forward mit seiner großen Sprungkraft unter dem Korb zudem viele Rebounds. Ebenfalls aus allen Lagen, also auch von weiter draußen korbgefährlich sind Sienas vielseitige und defensivstarke Power Forwards Vladimer Boisa und Shaun Stonerook, wobei der georgische Nationalspieler mehr für technische Finessen und der langmähnige Mannschaftskapitän mehr für kraftvolle Aktionen steht.

Auch unter dem Korb bescheren zwei unterschiedliche Spielertypen Sienas Trainer Simone Pianigiani einen großen taktischen Spielraum: Während der Nigerianer Benjamin Eze der athletische Springer und starke Rebounder ist, gefällt sich Lonny Baxter in der Rolle des mit unbändiger Kraft und zugleich recht weichem Handgelenk ausgestatteten und damit sehr korbgefährlichen US-Centers.