ALBA lernte die seit vier Jahren mit großen Mitteln vom russischen Mineralölkonzern Lukoil in Richtung europäische Spitze getriebenen „Studenten“ aus der bulgarischen Hauptstadt bereits in der letzten Saison kennen: Kassierten die Berliner im November 2005 im Hinspiel auswärts noch eine 88:108-Niederlage, so gelang den Albatrossen fünf Wochen später im letzten Heimspiel des Jahres 2005 am 20. Dezember mit 78:74 die Revanche. Im Team der Bulgaren, die seit 2003 viermal in Folge überlegen den nationalen Titel gewannen und in den letzten drei Jahren im ULEB Cup jeweils die Runde der besten 16 Teams erreichten, hat es im Vergleich zum Vorjahr nicht allzu viele Veränderungen gegeben: Neuer Head Coach ist der Mazedonier Marin Dokuzovski, der als langjähriger Co-Trainer aber bestens mit der Mannschaft vertraut ist.

Bereits in seine dritte Saison beim bulgarischen Meister geht der 34-jährige US-Aufbauspieler Lamont Jones, der in der letzten Saison als bester Passgeber (6,3 Assists pro Spiel) und zweitbester Scorer (23,1 Punkte pro Spiel) nur knapp die Auszeichnung als bester Spieler des gesamten ULEB Cups verpasste (Platz 2 im MVP-Ranking). Mit seiner großen Spielübersicht, seiner Cleverness und seiner riesigen Erfahrung ist Jones auch in dieser Saison die absolute Führungsperson im Team des bulgarischen Ausnahmeteams. Schon am ersten Spieltag des ULEB Cups 2006/2007 unterstrich er erneut diese Ausnahmestellung mit 20 Zählern und 10 Assists gegen Oostende.

Der zweite Go-to-Guy im Team, Bulgariens Vorzeige-Basketballer Todor Stoykov, geht sogar schon in seine vierte Saison im Dress von Lukoil Academic. Der wendige und sehr versierte Small Forward markiert sehr trickreich und mit großer Konstanz aus allen Lagen in jedem Spiel um die zwanzig Punkte. Mit insgesamt 773 Zählern (20,9 pro Spiel) führt er damit sogar die ewige Korbjägerliste des ULEB Cups an.

Zwei Mazedonier und ein US-Amerikaner komplettieren die erste Fünf von Lukoil Academic Sofia: Auf der Position zwei ist der junge und talentierte Riste Stefanov in dieser Saison in die erste Fünf aufgerückt, auf der Position vier wird der kräftige Gjorgji Cekovski am Dienstag hoffentlich nicht wieder wie jeweils in den beiden letzten Spielen gegen ALBA gleich drei Dreier im Berliner Korb versenken. Für frischen Wind in Sofias Startaufstellung sorgt lediglich ein Neuzugang: US-Center Lamont Barnes hinterließ dabei aber auf Anhieb einen stärkeren Eindruck als Lukoils letztjähriger US-Center. Gegen Oostende trumpfte Barnes am ersten Spieltag gleich mit 14 Punkten und 10 Rebounds auf. Neu im Team sind auch die beiden im bisherigen Saisonverlauf auffälligsten Bankspieler, der athletische und flinke US-Forward Thomas Mobley sowie der ebenfalls sehr schnelle und korbgefährliche US-Guard Taliek Brown.