Für ALBA BERLIN rückt am Wochenende neben der EuroLeague und der Bundesliga der dritte Wettbewerb in den Fokus. Die Pokalpartie bei Medi Bayreuth am Samstag (13. November, 20.30 Uhr, ab 20.15 Uhr live auf MagentaSport) ist dabei doppelt brisant. Zum einen hatte ALBA in den letzten Jahren in der engen Bayreuther „Oberfrankenhölle“ oft einen schweren Stand. Zum anderen ist das Viertelfinale ein Entscheidungsspiel. Der Verlierer scheidet aus dem Wettbewerb aus, der Gewinner qualifiziert sich für das Top Four, bei dem am 19. und 20. Februar 2022 der erste Titel der Saison ausgespielt wird. (Foto: Camera4)

Israel González (ALBA-Headcoach): „Bayreuth ist ein sehr gut gecoachtes und routiniertes Team, das auf den Außenpositionen sehr gefährlich und variabel ist. Unter den Körben sind sie mit zwei echten Centern stark besetzt. Für uns wird es deshalb sehr wichtig sein, gegen die Bayreuther gut zu rebounden.“

Malte Delow (ALBA-Guard): „Pokalspiele sind immer gefährlich. Wenn man als Mannschaft einen schlechten Tag erwischt, fliegt man direkt raus. Wir müssen deshalb von Anfang an hochkonzentriert und mit viel Energie spielen. Entscheidend wird sein, welches Team sich besser durch die schwierigen Phasen der Partie kämpft.“

Schon das Achtelfinale vor sechs Wochen war ein enges Spiel. In Nowitzki-Manier rettete Luke Sikma sein Team gegen Bonn mit einem einbeinigen Wurf in die Verlängerung. Das Team von Headcoach Israel González setzte sich letztlich auch dank 20 Punkten von Yovel Zoosman mit 83:80 durch. Bayreuth qualifizierte sich mit einem 93:84-Sieg gegen die Hamburg Towers für das Viertelfinale.

Die Bayreuther, die sich nach diversen Verstärkungen in dieser Saison Playoff-Chancen ausrechnen und sich im FIBA Europe Cup gerade für das Achtelfinale qualifiziert haben, wittern in eigener Halle auch im Pokal ihre Chance. Zuletzt gelang den Oberfranken der Einzug ins Pokalhalbfinale vor vier Jahren. Damals schlug ALBA Bayreuth beim Top Four in Ulm mit 96:74.

Kapitän Bastian Doreth, der das Bayreuther Trikot schon in der siebten Saison trägt, und der bei ALBA groß gewordene Center Andreas Seiferth haben in dieser Saison einen dritten Routinier an ihrer Seite. Der 33-jährige Cameron Wells kehrte aus Frankreich in die BBL zurück. Der US-Point Guard bewies bereits in Tübingen, Gießen und Würzburg, dass er seine Teamkollegen in seiner Rolle als Spielmacher besser macht.

Als die effektivsten Spieler im Bayreuther Team haben sich in den ersten Saisonspielen die beiden Big Men Terry Allen und Martynas Sajus herauskristallisiert. Der Litauer Sajus kommt aus der Jugend von Žalgiris Kaunas und wechselte im Sommer aus der spanischen Liga nach Bayreuth. Der athletische Power Forward Allen ist bis hinter die Dreierlinie korbgefährlich und punktete in den letzten beiden Jahren schon für Göttingen und Hamburg im Schnitt zweistellig.

Neu in Bayreuth sind auch die US-Außenspieler Marcus Thornton und Sacar Anim. Thornton war in der vergangenen Saison Spielmacher und Topscorer der NINERS Chemnitz. Trainer Raoul Korner, der seit einem Jahr auch österreichischer Bundestrainer ist, setzt ihn in Bayreuth aber meistens als Shooting Guard ein. Sacar Anim, der am College vor allem als starker Verteidiger auffiel, spielt in Bayreuth seine erste Saison als Profi.

Neben Seiferth steht mit dem 26-jährigen Kevin Wohlrath noch ein zweiter Berliner im Bayreuther Kader, der das ALBA-Jugendprogramm durchlaufen hat. Der Forward folgte 2017 Assistenztrainer Mauricio Parra nach Oldenburg, 2018 in die ProA nach Kirchheim und jetzt auch nach Bayreuth. Durch die Verletzung des Esten Janari Jõesaar bekommt Wohlrath derzeit mehr Spielzeit und hat sich mit starken Leistungen sogar in die Starting Five Bayreuths gespielt.

Medi Bayreuth (Stats easyCredit BBL 2021/22)

Nr.

Name

Pos.

Alter

cm

Nat.

BBL

Pkt/Sp

Rb/Sp

As/Sp

2

Sacar Anim

2/3

24

196

USA

---

12,3

2,5

0,7

3

Marcus Thornton

1

28

193

USA

1 J.

10,7

2,3

2,0

6

Kevin Wohlrath

3

26

197

GER

2 J.

5,0

2,5

0,0

7

Philip Jalalpoor

1/2

28

188

GER

1 J.

1,0

1,0

1,0

9

Kay Bruhnke

3

20

201

GER

1 J.

5,3

1,3

0,3

10

Bastian Doreth

1

32

182

GER

11 J.

5,2

1,9

2,5

11

Andreas Seiferth

5

32

209

GER

13 J.

9,3

3,3

1,8

14

Moritz Sanders

4/5

23

210

GER

---

0,0

0,0

0,3

15

Terry Allen

4

27

203

USA

2 J.

13,5

5,7

1,5

19

Martynas Sajus

5

25

208

LTU

---

8,7

7,5

1,8

21

Janari Jõesaar (verl.)

3

27

198

EST

---

11,0

6,5

1,0

22

Cameron Wells

1

33

186

USA

5 J.

10,7

2,7

6,2

Headcoach: Raoul Korner (47, AUT, neunte BBL-Saison, die fünfte mit Bayreuth)

Bayreuth: Resultate der letzten drei Wochen
23.10. Bayreuth – Merlins Crailsheim (easyCredit BBL) 74:86 (N) Sajus 13
27.10. London Lions – Bayreuth (FIBA Europe Cup) 91:81 (N) Wells 21
31.10. Bayreuth – Bayern München (easyCredit BBL) 78:87 (N) Thornton 18
03.11. Bayreuth – Kapfenberg Bulls (FIBA Europe Cup) 83:79 (S) Allen 22
06.11. Academics Heidelberg – Bayreuth (easyCredit BBL) 87:89 (S) Allen 16
10.11. Bayreuth – Donar Groningen (FIBA Europe Cup) 84:61 (S) Wells 18

ALBA BERLIN: Resultate der letzten drei Wochen
22.10. Roter Stern Belgrad – ALBA (EuroLeague) 63:78 (S) Lô 17
24.10. ALBA – Göttingen (easyCredit BBL) 59:65 (N) da Silva 17
26.10. Olympiakos Piräus – ALBA (EuroLeague) 87:83 (N) da Silva 17
28.10. ALBA – Bayern München (EuroLeague) 69:82 (N) Lô 23
31.10. Bamberg – ALBA (easyCredit BBL) 89:101 (S) Sikma 14
05.11. Žalgiris Kaunas – ALBA (EuroLeague) 71:79 (S) Eriksson 16
07.11. ALBA – MBC (easyCredit BBL) 92:72 (S) Sikma 19
11.11. ALBA – Efes Istanbul (EuroLeague) 63:90 (N) da Silva 13

ALBA-Bilanz gegen Medi Bayreuth: 18:5
18 Siege – 5 Niederlagen (in Bayreuth 6-5)
easyCredit BBL BBL: 16:5 / Pokal 2:0
Höchster Sieg: 92:53 am 18. Dezember 2011 in Berlin (BBL)
Höchste Niederlage: 65:90 am 30. Dezember 2012 in Bayreuth (BBL)