Eine halbe Ewigkeit, fast elf Monate oder ganz genau 328 Tage: Wie auch immer man es umschreiben mag, ALBA BERLINs Team aus der Zweiten Damen Basketball Bundesliga Nord hat jedenfalls lange darauf warten müssen, wieder ein Spiel unter echten Wettkampfbedingungen bestreiten zu können. Am Samstagabend ist es endlich wieder so weit: Um 18 Uhr beginnt für das Team von Headcoach Cristo Cabrera die Saison 2021/22 mit einem Pokalspiel gegen die Capitol Bascats Düsseldorf. Publikum ist dabei in der Max-Schmeling-Halle C leider nicht zugelassen.

Foto: Philipp Sommer

Fünf Wochen lang konnten sich die ALBA-Spielerinnen im gemeinsamen Teamtraining auf diesen Tag vorbereiten. In zwei Testspielen hatte das Team die Gelegenheit, wieder Luft im Fünf-gegen-Fünf zu schnuppern und sich mit einem Gegner auseinanderzusetzen. Gegen den Regionalligisten BG Zehlendorf gab es dabei einen ungefährdeten 84:30-Heimsieg, beim Zweitligakonkurrenten Eintracht Braunschweig LionPride unterlagen die Berlinerinnen in einem umkämpften Spiel am Ende mit 57:70.

Nun kommt mit den Capitol Bascats Düsseldorf ein Gegner in die Max-Schmeling-Halle, dem die ALBA-Spielerinnen schon in der vergangenen Zweitliga-Saison zweimal hätten gegenüberstehen sollen. Die Pandemie hatte jedoch etwas dagegen. Während die ALBA-Spielerinnen in Berlin froh sein konnten, wenn sie überhaupt noch in der Halle trainieren durften, ging es bei den Bascats in Nordrhein-Westfalen nach der Saisonunterbrechung im Winter weiter – und zwar erfolgreich: Mit zwei Playoff-Siegen über den Süd-Zweitligisten Würzburg machten die Düsseldorferinnen Ende April den Aufstieg klar und kommen nun als Erstligist und Favorit in die Max-Schmeling-Halle.

Dort heißt es am Samstagabend direkt: do or die. Nach einem Freilos in der ersten Pokalrunde steigen beide Teams nun in die zweiten Runde des Wettbewerbs ein, den in der vergangenen Spielzeit die Rutronik Stars Keltern gewannen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg – erst recht nach 328 Tagen ohne Wettkampf.

ALBA-Headcoach Cristo Cabrera: „Unsere Vorbereitung steht kurz vor dem Ende, und wir brennen darauf, endlich wieder ein offizielles Spiel bestreiten zu können – wenn auch leider noch ohne Fans. Die Spielerinnen haben einen guten Job gemacht. Es hat mich gefreut zu sehen, wie sich unsere Neuzugänge eingebracht haben, und auch wie sich unsere jungen Spielerinnen Tag für Tag weiterentwickeln. Mit Düsseldorf kommt ein ziemlich physisches Team zu uns, mit vielen talentierten und variablen Spielerinnen. Wir müssen besonders auf ihr schnelles Spiel und ihre Stärken beim Rebounding achten. Der Fokus bleibt aber darauf, dass wir weiter unsere eigene Identität entwickeln.“