Tickets ALBA - ZSKA (Fr. 25.10. 20 Uhr)

Wichtige Infos zum Ablauf:

• Die Arena öffnet um 19 Uhr. Um die Wartezeiten an den Einlässen gering zu halten, bitten wir euch frühzeitig anzureisen.
• Für unsere Dauerkarteninhaber ist jeweils die äußere Tür auf beiden Seiten des Haupteingangs reserviert
• Für ALBA-Vereinsmitglieder steht ab diesem Spiel neben Eingang 2 auf der Ostseite exklusiv auch Eingang 9 auf der Westseite (rechts vom Premiumeingang) zur Verfügung.
• Bitte beachtet, dass in der Arena ein Verbot für Taschen größer als A4 besteht.
• Fanclub Block 212 plant eine große Choreo auf der Haupttribüne (Blöcke 205-208). Mehr Infos

ZSKA muss Titel unter verschärften Bedingungen verteidigen

Der Armeesportclub, der in der UdSSR von 1945 bis 1990 insgesamt 24 Meistertitel einheimste, blieb nach dem Zerfall der Sowjetunion auch in Russland mit 26 Meistertiteln (zuletzt 17 in Folge) die klare Nummer eins. In Europa musste ZSKA indes zunächst kleinere Brötchen backen und kassierte in der Europaliga bis 2001 beispielsweise auch gegen ALBA mehr Niederlagen als Siege. Das änderte sich aber zur Jahrtausendwende, als Nornickel, der weltweit größte Nickel- und Palladiumförderer, die Basketballabteilung des Armeesportclubs übernahm und ZSKA zum reichsten Basketballclub Europas machte.

Seit 2003 stand ZSKA – mit Ausnahme der von viel Verletzungspech überschatteten Saison 2010/2011 – immer (16x) im Final Four der EuroLeague, wo man sieben Mal das Finale erreichte und 2006, 2008, 2016 (in einem packenden Finale gegen Fenerbahce in Berlin) sowie zuletzt 2019 EuroLeague-Champion wurde. Natürlich hat ZSKA in der neuen Saison das Ziel, seinen Titel zu verteidigen, muss das aber unter erschwerten Bedingungen tun, denn die verschärften „Financial Fairplay“-Regularien der EuroLeague schreiben vor, dass Nornickel als Clubeigner nur noch 65 Prozent des Gesamtbudgets stellen darf.

Im Backcourt sorgt einzig Daniel Hackett für Kontinuität

Dass ZSKA zwar weiter zu den reichsten Clubs in Europa zählt, sein Budget aber nicht mehr beliebig in die Höhe schrauben kann, wurde im Transfersommer deutlich, als mit Nando De Colo (Fenerbahce), Sergio Rodriguez (Mailand) und Cory Higgins (Barcelona) gleich drei Topstars ihre Zelte in Moskau abbrachen. Der griechische Trainer Dimitris Itoudis, der von 1999 bis 2012 bei Panathinaikos der Assistent der Trainerlegende Zeljko Obradovic war, um dann bei ZSKA selbst zweimal als EuroLeague-Coach des Jahres ausgezeichnet zu werden, muss in dieser Saison in Moskau so viele Neuzugänge integrieren wie lange nicht mehr.

Den größten Umbruch gibt es im Backcourt, wo nur noch der aus seiner Bundesligasaison mit Bamberg (2017/2018) vor allem als exzellenter Verteidiger bekannte Italiener Daniel Hackett übrig geblieben ist. Mit seiner physischen Defense entwickelte sich der Combo Guard im Vorjahr auch bei ZSKA auf Anhieb zu einem Schlüsselspieler. Als erste  Neuzugänge für die kleinen Positionen holte ZSKA Moskau im Sommer den lettischen Scharfschützen Janis Strelnieks (ein weiterer Spieler mit Bamberger Vorgeschichte) und den US-Amerikaner Ron Baker, der nach drei Jahren in der NBA (News York und Washington) erstmals in Europa spielt.

Mike James ist ZSKAs neuer Topscorer und bester Passgeber

Bei der Suche nach einem neuen Spielmacher entschied sich Coach Itoudis überraschend nicht für einen „Floor General“, wie ihn Sergio Rodriguez in den vergangenen Jahren bei ZSKA verkörpert hatte, sondern für den US-Amerikaner Mike James, der im Vorjahr mit Mailand vor allem als EuroLeague-Topscorer auf sich aufmerksam gemacht hat. James wurde von Mailands neuem Trainer Ettore Messina nicht verlängert, wodurch sein Weg zu ZSKA freigeworden ist, wo der US-Guard nach drei EuroLeague-Spieltagen Topscorer und bester Passgeber ist.

Auf dem Flügel gehen der drahtige Will Clyburn und der kräftige Nikita Kurbanov in ihre dritte bzw. fünfte Saison mit ZSKA. Beide sind exzellente Schützen, wobei der russische Nationalspieler im Vorjahr mit einer Dreierquote von 51 Prozent glänzte. Will Clyburn, der schon 2013 bis 2015 in der Bundesliga im Ulmer Trikot mit seiner Explosivität und Athletik für zahlreiche Highlights sorgte, ist zudem der beste Rebounder im Team und wurde nicht zuletzt mit dieser Vielseitigkeit MVP des diesjährigen EuroLeague-Finales. Ein gefährlicher Dreier und Stärken im Eins-gegen-eins zeichnen auch den NBA-erfahrenen Neuzugang Darrun Hilliard aus.

Kyle Hines und Johannes Voigtmann verteidigen ZSKA-Korb

Die Top-Verpflichtung des Sommers landete ZSKA auf der Centerposition mit dem langen Griechen Kosta Koufas, der nach elf Jahren in der NBA nach Europa zurückkehrt, wo der Dreißigjährige wegen einer Knieverletzung jedoch noch auf sein EuroLeague-Debüt wartet. Aber ZSKA hat ja auch noch den unverwüstlichen Kyle Hines im Team. Der Ex-Bamberger, der die EuroLeague schon viermal gewonnen hat und zweimal als bester Verteidiger ausgezeichnet wurde, hat die Fähigkeit, seine nur 1,98 Meter in der Zone mit großer Spielintelligenz und sensationeller Sprungkraft zu kompensieren, in seinen sechs ZSKA-Jahren fortwährend perfektioniert.

Neben diesem besten kleinen Center der EuroLeague weicht der deutsche Nationalcenter Johannes Voigtmann bei ZSKA auf die Position vier aus. Schon im Vorjahr in Vitoria agierte der vor acht Jahren in Jena vom Handballer zum Basketballer umgeschulte 2,11 Meter lange Big Man mit seiner Beweglichkeit und großer Treffsicherheit von außen häufig als Power Forward. Der russische Nationalspieler Andrey Vorontsevich, ein gefährlicher Dreierschütze, und der athletische Joel Bolomboy, der mit seiner Defensivstärke gut in das defensiv ausgerichtete ZSKA-Team passt, komplettieren wie im Vorjahr ZSKAs lange Garde.

Gut zu wissen:

Johannes Thiemann stand von 2014 bis 2016 zusammen mit Janis Strelnieks im Aufgebot von Brose Bamberg. Mit einer Doppellizenz spielte der damals noch junge Center aber vorwiegend für Baunach in der ProB. In der BBL und im EuroCup stand „J.T.“ nur sechsmal gemeinsam mit dem Letten auf dem Parkett.

ALBA und ZSKA waren mit je 274 Punkten die korbhungrigsten Teams der ersten drei EuroLeague-Spieltage. Okay, ALBA hatte dafür wegen der Verlängerung in Istanbul fünf Minuten länger Zeit. Ohne die in dieser Overtime erzielten zehn Zähler wäre ALBA in der Rangliste der am meisten erzielten Punkte aber immer noch gleichauf mit Barcelona (264) Zweiter hinter ZSKA.

Ohne wenn und aber die Nummer eins ist ALBA in der EuroLeague-Statistik aber bei den Assists mit insgesamt 72 einen Korberfolg vorbereitenden Pässen. Die Overtime in Istanbul ändert daran nichts, denn in den fünf zusätzlichen Minuten verzeichnete ALBA keine Assists mehr. In der individuellen Assist-Wertung ist Martin Hermannsson (21) Zweiter hinter Efes-Spielmacher Vasilije Micic (30).

ZSKA Moskau (Stats EuroLeague)

Cheftrainer: Dimitris Itoudis
Assistenztrainer: Andreas Pistiolis, Anton Yudin, Darryl Middleton

ALBA-Bilanz gegen ZSKA Moskau: 5:7
5 Siege – 7 Niederlagen (in Berlin 3-3)
FIBA-Europaliga 5:3 / EuroLeague 0:4
Höchster Sieg: 81:76 am 13. Januar 2000 in Berlin (Europaliga)
Höchste Niederlage: 66:95 am 20. November 2014 in Moskau (EuroLeague)