Was für ein Statement! In einem am Ende wahnsinnig spannenden Topspiel gegen den Tabellenzweiten BBZ Opladen hat ALBA BERLIN am Samstagabend den achten Sieg in Folge gefeiert und damit die Tabellenführung in der Zweiten Damen Basketball Bundesliga Nord verteidigt. Im ersten Heimspiel der Saison mit Hallenpublikum erzielte ALBAs Neuverpflichtung Stefanie Grigoleit 1,1 Sekunden vor der Sirene den Gamewinner samt anschließendem Freiwurf zum 73:70-Endstand.

Fotos: Philipp Sommer

Eines war bei diesem insgesamt zehnten Liga-Heimspiel der Saison für die Berlinerinnen von Anfang an ganz anders: Rund 80 Angehörige beider Teams durften auf den Stühlen rund um das Parkett der Max-Schmeling-Halle Platz nehmen – erstmals seit Beginn der Pandemie konnten die ALBA-Spielerinnen also wieder vor einem Heimpublikum spielen. Und das schien das Team von Chefcoach Cristo Cabrera trotz der Ausfälle von Valeria Aleksieva, Luciana Chagas, Nika van der Brock und Magdalena Winter anzutreiben: Gegen die Gäste aus Opladen waren die Berlinerinnen von Anfang an präsent in Defense und Offense und legten eine beeindruckende erste Halbzeit aufs Parkett. Physisch in der Verteidigung, geistesgegenwärtig und mit guten Quoten im Angriff: Mit 44:30 ging es in die Pause.

Doch das eingespielte und erfahrene Team aus Opladen ließ sich nicht beeindrucken und kam im dritten Viertel zurück. 90 Sekunden vor Ende des Durchgangs waren die Gäste wieder auf drei Punkte dran – ehe Clara Wilke, Lucy Reuß und Henriette Höfermann mit drei eiskalten Dreiern noch vor Viertelende zurückschlugen und wieder auf 60:48 stellten. Die BBZ-Spielerinnen ließen sich aber auch diesmal nicht abschütteln und fighteten sich ein weiteres Mal zurück – diesmal sogar bis zum 68:68-Ausgleich kurz vor Schluss.

Doch die Berlinerinnen wollten diesen Sieg einfach unbedingt: ALBAs Neuverpflichtung Stefanie Grigoleit schnappte sich bei ihrem starken Heimdebüt im letzten Berliner Angriff den Ball und legte 1,1 Sekunden vor Schluss mit Foul zum 72:70 ab und traf auch den Bonusfreiwurf. Mit dem Publikum im Rücken war nun richtig Stimmung in der Max-Schmeling-Halle – erst recht, als Opladens letzter Dreierversuch wieder aus dem Ring sprang und der Berliner Sieg im Topspiel feststand.

Durch den Sieg gegen die zuvor punktgleichen Gäste ist ALBA jetzt das einzige Team in der Liga mit nur drei Niederlagen auf dem Konto und führt die Tabelle nun mit einer Bilanz von 15:3 Siegen alleine vor Opladen und Chemnitz an. Die Chance auf den nächsten Sieg gibt es am kommenden Sonntag (16 Uhr) im Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig.

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Viertelergebnisse (ALBA immer erstgenannt):
25:17 | 19:13 | 16:18 | 13:22 | Endergebnis: 73:70

Game Facts (ALBA immer erstgenannt):
• Reboundverhältnis: 31 | 41
• Assists: 18 | 18
Ballgewinne: 14 | 5
• Ballverluste: 17 | 19

Best of ALBA vs. Opladen: Stefanie Grigoleit 19pt 9rb 2st | Hilke Feldrappe 13pt 3as 3st | Clara Wilke 10pt 4/4 FG 2st | Lena Gohlisch 4pt 7as 5st | Gesamte Statistik (Swish-App)

ALBA-Kapitänin Lena Gohlisch: „Wir hatten auf jeden Fall noch das Hinspiel im Kopf, das wir damals knapp gewonnen haben. Das war sehr emotional für uns alle, deshalb waren wir heute schon von Anfang an ready und wollten das vor dem Publikum auch zeigen. Nach der Halbzeit haben wir uns vielleicht ein bisschen zu sehr auf unser Polster verlassen und darauf, dass wir uns in den letzten Spielen im dritten Viertel immer noch mal gesteigert haben. Da haben wir Opladen zu viel Freiraum gegeben und sie machen lassen, was sie am liebsten machen. Vor den Fans zu spielen, war ein super Gefühl und gleich eine ganz andere Atmosphäre. Vielleicht hat es uns am Ende auch ein bisschen nervöser gemacht, aber diesen knappen Sieg macht es natürlich noch viel schöner.“