Nachdem die Basketballer von ALBA BERLIN im Playoff-Viertelfinale die beiden Heimspiele in der Mercedes-Benz Arena (114:89 am vergangenen Freitag) und in der Max-Schmeling-Halle (97:85 am Sonntag) gegen Brose Bamberg gewonnen haben, wechselt die Serie nun im Modus 2-2-1 nach Bamberg. ALBA geht dort am Donnerstag (19. Mai, 19 Uhr, live auf MagentaSport und Sport1) mit einer 2:0-Führung in das dritte Spiel der Best-of-Five-Serie. Eine vierte Partie – die bei einem ALBA-Sieg am Donnerstag entfällt – würde am Sonntag um 18 Uhr in der Brose Arena (6.150 Plätze) stattfinden. (Foto: Camera4)

Israel González (ALBA-Headcoach): „Ich denke, dass Bamberg im dritten Viertelfinalspiel sowohl schnell als auch physisch spielen wird. Uns erwartet eine schwere Auswärtspartie, auch weil der Einsatz einiger unserer Spieler fraglich ist. Ich hoffe, dass die Zeit vor dem Spiel am Donnerstag ausreicht, um zu regenerieren.“

Yovel Zoosman (ALBA-Forward): „Bamberg war sehr gut auf die letzte Partie am Sonntag vorbereitet. Deshalb erwarte ich vom morgigen Spiel, dass es wieder sehr körperbetont wird. Die Bamberger sind ein Team mit großer Geschichte und tollen Fans. Sie werden morgen von Beginn an aggressiv sein und alles geben, um nicht auszuscheiden.“

ALBA will den Halbfinaleinzug so früh wie möglich perfekt machen und die Serie am Donnerstag mit 3:0 beenden. Die Bamberger hingegen werden alles dransetzen, um das Playoff-Viertelfinale noch einmal spannend zu machen. Mit einer kompromisslos harten Verteidigung gaben die Oberfranken am Sonntag in Berlin schon einen Vorgeschmack darauf, was ALBA am Donnerstag in „Freak City“ erwartet.

Beide Bamberger Center kassierten bereits in der ersten Halbzeit je drei Fouls und US-Center Akil Mitchell wurde schon kurz nach der Halbzeitpause nach seinem zweiten unsportlichen Foul disqualifiziert (was keine Sperre nach sich zieht). Trotzdem ließen sich die Bamberger bis weit ins vierte Viertel hinein nicht abschütteln. Dabei sprang vor allem der litauische Center Martinas Geben mit seiner Saisonbestleistung von 21 Punkten stark in die Bresche.

Eine ähnliche Reaktion muss ALBA auch vom Nationalspieler Christian Sengfelder erwarten. Der mit durchschnittlich 16,3 Punkten und 6,1 Rebounds effektivste deutsche BBL-Akteur blieb in den ersten beiden Partien mit nur elf Punkten und drei Rebounds (in insgesamt 48 Minuten) weit unter seinem Schnitt. Der Power Forward, der seinen Vertrag gerade bis 2025 verlängert hat, wird deshalb darauf brennen, am Donnerstag eine bessere Leistung zu zeigen.

Die Bamberger bestätigten in beiden Playoff-Spielen ihren Ruf als eines der offensivstärksten Teams der Liga. Gegen ALBA legten die Oberfranken in den zwei Partien eine Dreierquote von 40 Prozent und 41 Assists auf – bessere Werte als die Gewinner der anderen drei Playoff-Paarungen. Die Verteidigung der Berliner muss deshalb unbedingt dafür sorgen, dass die starke Bamberger Offensive in der Brose Arena nicht noch heißer läuft.

Angetrieben wurde die Offense der Oberfranken in den ersten beiden Spielen vor allem vom Ende Februar nachverpflichteten US-Spielmacher Chris Dowe (20 Punkte am Sonntag). Aber auch der als Dreierspezialist bekannte US-Forward Omar Prewitt harmonierte am Sonntag mit zehn Assists vor allem beim Pick-and-Roll sehr gut mit seinen Mitspielern.

Überschattet wird dieses dritte Playoff-Spiel leider von der gemeinsamen Trauer über den frühen und plötzlichen Tod des langjährigen Basketball-Nationalspielers Ademola Okulaja. Der „Warrior“ begann seine große Karriere bei ALBA (bis zum Gewinn des Korać Cups 1995 und nach dem US-College in der Saison 1999/2000) und spielte seine letzte Saison 2007/08 für Brose Bamberg.

Brose Bamberg (Stats easyCredit BBL Playoffs 2022)

Nr.

Name

Pos.

Alter

cm

Nat.

BBL

Ø Pkt

Ø Rb

Ø As

0

Chris Dowe

1/2

30

188

USA

---

17,0

5,0

4,5

3

Dominic Lockhart

1/2

27

199

GER

8 J.

5,5

4,0

2,5

4

Omar Prewitt

3

27

201

USA

---

15,5

5,0

7,0

7

Shannon Scott

1

29

191

USA

---

 

 

 

8

Akil Mitchell

5

29

206

USA

---

9,5

1,0

2,0

11

Marvin Omuvwie

4

24

195

GER

4 J.

 

 

 

12

Justin Robinson

1

27

173

USA

---

5,0

3,0

1,5

22

Martinas Geben

5

27

208

LTU

---

16,0

4,0

1,0

25

Kenneth Ogbe

2/3

27

198

GER

3 J.

6,5

3,0

0,0

29

Lukas Passarge

4

17

204

GER

---

 

 

 

33

Patrick Heckmann (verletzt)

3

30

198

GER

7 J.

 

 

 

43

Christian Sengfelder

4

27

203

GER

3 J.

5,5

1,5

1,0

77

Tomáš Kyzlink

2/3

28

198

CZE

---

6,5

1,5

1,0

Headcoach: Oren Amiel (50, ISR, erste Saison in der BBL)

Spiel 1 (13. Mai): ALBA – Bamberg 114:89 (25:20, 36:25, 31:30, 22:14)

ALBA: Thiemann 19 Punkte (3/4 Dreier, 5rb), Smith 16 (3/5 Dreier), da Silva 15 (7rb), Lô 12 (4rb, 6as), Delow 11 (3/3 Dreier), Koumadje 10 (7rb), Blatt 8 (7as), Mattisseck 7, Sikma 6, Zoosman 5, Olinde 5, Rapieque
Teamstats: 56 Prozent Wurfquote (15/32 Dreier), 42 Rebounds (14or), 13 Ballverluste

Bamberg: Prewitt 17 Punkte (3/3 Dreier, 4as), Dowe 14 (7as), Geben 11, Ogbe 10, Mitchell 9 (4as), Lockhart 8, Sengfelder 7, Robinson 7, Kyzlink 6, Omuvwie
Teamstats: 48 Prozent Wurfquote (12/25 Dreier), 29 Rebounds (10or), 11 Ballverluste

Spiel 2 (15. Mai): ALBA – Bamberg 97:85 (18:11, 29:23, 27:29, 23:22)

ALBA: Smith 18 Punkte (4/12 Dreier, 5as), Lô 16 (4/5 Dreier), Thiemann 13 (13rb, 5as), da Silva 14 (9rb), Delow 10, Olinde 9 (5rb), Blatt 8 (5as), Mattisseck 5, Koumadje 4, Zoosman
Teamstats: 47 Prozent Wurfquote (15/38 Dreier), 43 Rebounds (13or), 14 Ballverluste

Bamberg: Geben 21 Punkte (5rb), Dowe 20 (8rb), Prewitt 14 (6rb, 10as), Mitchell 10, Kyzlink 7, Sengfelder 4, Lockhart 3 (6rb, 5as), Ogbe 3, Robinson 3
Teamstats: 45 Prozent Wurfquote (8/25 Dreier), 34 Rebounds (12or), 12 Ballverluste.

ALBA-Bilanz gegen Bamberg: 65:36
65 Siege – 36 Niederlagen (in Berlin 39-8)
BBL: 40-25 / Playoff: 18-7 / Pokal: 4-4 / ChampsCup 1-0 / EuroLeague: 2-0
Höchster Sieg: 95:51 am 17. September 1999 in Berlin (BBL)
Höchste Niederlage: 52:103 am 18. Dezember 2010 in Bamberg (BBL)