(25.3.) Trotz eines 10 Punkte Vorsprungs aus dem Hinspiel verloren die Nachwuchs Albatrosse am Sonntag gegen Bonn/Rhöndorf mit 74:92 und scheiden aus den NBBL Playoffs aus. Zahlreiche Ballverluste bei Berlin und der im letzten Viertel überragende Fabian Thülig in den Reihen der Rheinländer bescherten ALBA diese bittere Niederlage.

Bei strahlendem Sonnenschein fanden ca. 120 Zuschauer um 13.30 Uhr den Weg in die Max-Schmeling-Halle, um das Achtelfinal Rückspiel der NBBL Playoffs ALBA gegen Bonn/Rhöndorf zu verfolgen. Das Hinspiel hatte ALBA mit 62:72 gewonnen, so dass man mit einem 10 Punkte Vorsprung in die Partie ging.

 

Nach einem ausgeglichenen Beginn der Begegnung stand es in der 4. Minute 7:8 für die Gäste. Die Spielgemeinschaft Bonn/Rhöndorf agierte, wie im Hinspiel, mit einer Zonenpresse, die die Berliner anfangs vor viele Probleme stellte. Zahlreiche Ballverluste (16 in der 1. Halbzeit) und eine niedrige Trefferquote aus der Distanz sorgten dafür, dass ALBA in der 6. Minute 9:17 in Rückstand geriet. Als Coach Michaelis dann Phillipp Heyden, der erst spät nachts vom Auswärtsspiel mit TuS Lichterfelde nach Berlin zurückgekehrt war, aufs Parkett schickte, lief es besser für die Albatrosse – zur Viertelpause verkürzten sie auf 18:23.

 

Am Anfang des 2. Spielabschnitts hatte ALBA weiterhin Probleme gegen die aggressiven Gegner, die beim Stand von 20:32 in der 14. Minute erstmalig den Rückstand aus dem Hinspiel wettgemacht hatten. Im Verlauf des Viertels kamen die Berliner aber zusehends in Fahrt. Sie arbeiteten sich Ballgewinne in der Verteidigung und waren im Angriff erfolgreich am Brett. Doch Bonn spielte weiterhin selbstbewusst auf – durch eine hohe Wurfquote von außen hielten sie ALBA konstant auf 5 Punkten Abstand. Als die Berliner mit einem 8 Punkte Rückstand in die Kabine zu gehen drohten, fing Thomas Schoeps, bei einer Sekunde verbleibender Spielzeit, den Ball an der Mittellinie ab und versenkte einen Buzzer zum 39:44 Halbzeitstand.

 

Wie schon im Hinspiel, zeigte die Halbzeitansprache Wirkung. Obwohl ALBA immer noch mit Ballverlusten zu kämpfen hatte, könnten sie das Spiel an sich reißen und den Vorsprung der Rheinländer Stück für Stück verkürzen. Nach 2 Ballgewinnen in Folge in der 26. Minute ging ALBA zum ersten mal in Front (54:53). Gegen Ende des Viertels riss allerdings der Faden bei den Berlinern, Unkonzentriertheit schlich sich ein. In dieser Phase verletzte sich obendrein Center Andreas Seiferth und Bonn/Rhöndorf traf wieder hochprozentig in der Offensive. So spielten die Rheinländer bis zum Ende des 3. Spielabschnitts wieder eine 57:61 Führung heraus.

 

Im letzten Viertel bleib das Team Bonn/Rhöndorf auf dem Vormarsch. In der 33. Minute hatten sie mit dem 58:69 erneut den Berliner Vorsprung aus dem Hinspiel eingestellt und waren zu diesem Zeitpunkt eine Runde weiter. Die Spannung stieg, ein enges Ende zeichnete sich ab. Während sich bei den Albatrossen des öfteren Unsicherheiten offenbarten, ging Bonn/Rhöndorf immer selbstbewusster zu Werke. Die Rheinländer setzten sich Mitte des Spielabschnitts weiter ab, so dass sie in der 37. Minute 62:77 führten. Der Bonner Nationalspieler Fabian Thülig war kaum zu stoppen, zog immer wieder erfolgreich zum Brett. Hier machte sich nun das Fehlen von Andreas Seiferth, der nicht ins Spiel zurückkehren konnte, besonders schmerzlich bemerkbar. In der Schlussphase spielten die Rheinländer weiterhin sehr abgeklärt und bekamen von ALBA teilweise zu leichte Korberfolge gestattet. Die Albatrosse zeigten Kampfgeist, kamen aber nie näher als 15 Punkte heran. In der letzten Minute ließ Bonn/Rhöndorf nichts mehr anbrennen und gewann schlussendlich verdient mit 74:92. ALBA hatte sich im letzten Viertel (17:31) von den starken Rheinländern, bei denen vor allem Fabian Thülig mit 23 Punkten und 4 Steals eine entscheidende Rolle spielte, den Schneid abkaufen lassen und scheidet somit aus den NBBL Playoffs aus.