ALBAs erster offizieller Test in Spanien ging mit 90-77 (45-41) verloren. Für die Albatrosse, die ohne Archibong antraten und bei denen sich drei Spieler während der Partie leicht verletzten, trafen Jenkins (18), Greene (14) und Owens (11) am besten.

Nachdem ALBA im Trainingslager in Spanien bereits am Samstag gegen Akasvayu Girona angetreten war - jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne, dass das Ergebnis mitgezählt wurde -, trafen die Albatrosse am Sonntag erneut auf den spanischen Erstligisten: Head Coach Henrik Rödl musste vor 400 Zuschauern in der voll besetzten, kleinen Halle in Sant Hilari (in den Bergen bei Girona) auf Koko Archibong verzichten, der wegen Rückenproblemen aussetzte. Die Albatrosse begannen mit Avery, Jenkins, Herber, Ford und Owens. Besonders der Letztgenannte legte gegen die Startruppe aus Girona, die von Ex-ALBA-Coach Svetislav Pesic trainiert wird, richtig los: Er dominierte am Brett und markierte Punkt um Punkt. Doch dann bekam er einen Schlag auf den Oberschenkel, der ihn zu einer Pause zwang. Zwar kam er nach einer kurzen Behandlung zurück ins Spiel, brillierte auch noch mal mit einem fiesen Dunk im Fast Break über einen Spanier (seine Punkte 9 und 10), aber die Verletzung behinderte ihn merklich. Nach dem ersten Viertel lag ALBA knapp mit 23-22 hinten.

 

Rödl wechselte munter durch und nutzte das Testspiel um verschiedene Kombinationen auszuprobieren. Ruben Boumtje Boumtje blockte nacheinander Fucka und Marinovic, Nenad Canak sorgte per Dreier auf der anderen Seite für die 27-26 Führung. Die Albatrosse machten eine guten Eindruck gegen die mit großen Ambitionen und vielen bekannten Spielern in die Saison startenden Spanier. Nico Simon schied, nachdem er unglücklich auf sein Becken gefallen war, verletzt aus. Aber auch mit dezimierter Formation boten die Berliner weiter Paroli. Erst mit der Halbzeitsirene konnte sich Girona durch Fucka auf 45-41 absetzen.

 

ALBA kam unkonzentriert aus der Kabine und musste zusehen, wie sich Girona mit vielen Fast Break weiter auf 62-46 absetzte. Mit Will Avery schied der nächste Albatros verletzt aus, Schmerzen in der Achillessehne zwangen ihn auf die Bank. Aber auch ohne die etatmäßigen Point Guards Avery und Simon starteten die Berliner eine tolle Aufholjagd. Demond Greene blies per Dreier zum Angriff und ALBA verkürzte in den letzten Minuten des dritten Viertels bis auf 66-62.

 

Als dann gleich zu Beginn des letzten Abschnitts auch noch Ruben Boumtje Boumtje ausfoulte, war Girona nicht mehr aufzuhalten. Gegen die stark dezimierten Berliner gelang ihnen erneut ein Run, mit dem sie die Führung auf 71-62 ausbauten. Zwar hielt ALBA weiter nach Kräften dagegen, der 90-77 Sieg der Spanier war aber nicht mehr zu verhindern.

 

Punkte ALBA: Jenkins 18 (5 Rb., 4 Ass.), Greene 14 (4/6 Dreier), Owens 11 (7 Rb.), Avery 8 (in 18 Min.), Boumtje Boumtje 8 (7 Rb.), Ford 7 (5 Rb.), Herber 5, Canak, Zwiener je 3, Simon, Faßler.

 

Beste Girona: Fucka, Gabriel, San Emeterio, Gasol alle 13.