Fünf Punkte mehr erzielt, zehn weniger kassiert – nach dem souveränen 85:55 (43:25)-Sieg über IBBA Berlin war Trainer Jan Michaelis mit seinen Youngstern von ALBA Berlin (fast) rundum zufrieden. „Wenn mir etwas weniger gefallen hat, dann die Tatsache, dass wir in mindestens zwei der vier Viertel immer mal einen kleinen Durchhänger hatten, der den Gegner etwas aufgebaut hat. Das gilt es im Training ebenso abzustellen wie eine Schwäche bei Freiwürfen. Nur zehn Treffer bei 20 Versuchen, das ist einfach nicht gut und kann gegen stärkere Mannschaften ins Auge gehen.“

Dennoch war der klare Sieg, mit dem die jungen Albatrosse mit nun 9:1 Siegen die Tabellenführung der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga, Gruppe Nordost, verteidigten, für die rund 200 Zuschauer in der großen Arena der Max-Schmeling-Halle eine unterhaltsame Angelegenheit.

 

Die im Hinspiel mit „nur“ 65:80 geschlagenen „Akademiker“ konnten einmal mehr nur das erste Viertel offen gestalten, wobei sie der mit insgesamt 17 Punkten erfolgreichste Spieler auf dem Parkett, Alexander Rosenthal, beim 17:19 mit acht Punkten im Spiel hielt. Schon das anschließende Viertel wurde dann zu einer Demonstration der Gelben gegen die Roten, die es lediglich auf acht Punkte brachten, während der Favorit sich mit 24 Zählern austobte. Exzellent zu diesem Zeitpunkt die Dreier-Quote von drei Treffern bei drei Versuchen durch Sascha Schachowzew (2) und Martin Hillmann (1) gegenüber 2:13 von der IBBA. Indes: Aus der Distanz ließ Alba dann stark nach und traf bei acht Versuchen keinen mehr.

Die Mannschaft konnte das jedoch verschmerzen, sie erzielte ihre Punkte dann aus der Halbdistanz oder am Brett, wo sich vor allem Andreas Seiferth mächtig steigerte und mit 16 Punkten und 9 Rebounds zum wirkungsvollsten Akteur auf Seiten des Siegers avancierte. Seiferth bekam allerdings auch mehr Einsatzzeit als sein Center-Kollege Phillipp Heyden, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte. „Das liegt vielleicht auch etwas daran, dass Phillipp mit uns in dieser Woche nicht ein einziges Mal trainiert hat, weil er mit dem Zweitliga-Team von TuS Lichterfelde an diesem Wochenende ein wichtiges Match zu bestreiten hat. Heyden kann es auf jeden Fall viel besser. Aber diesmal brauchten wir von ihm keine Top-Leistung.“

Die sah auch in den überlegen geführten Vierteln Nummer drei und vier der Coach bei anderen. Michaelis freute sich so über Schachowzew (12 Punkte), Rockmann (16), und Hillmann (11). Alle bekamen ein Lob von ihrem Chef, der insgesamt glaubt, dass die Zagreb-Reise mit den fünf Spielen gegen europäische Top-Mannschaften sich noch positiv auswirken wird. Apropos Zagreb: ALBAs hoher Sieg wurde ohne den etatmäßigen Spielmacher Thomas Schoeps errungen, der sich in Zagreb neben einer heftigen Magen-Darm-Grippe (sie befiel fast alle Albatrosse) auch eine angebrochene Rippe einfing und noch einige Tage ausfallen wird. Michaelis hofft aber, dass es bis zum 28. Januar, wenn es beim Bramfelder SV um den Gruppensieg geht, wieder mit Schoeps klappt.

Positiv war übrigens auch die Überlegenheit unter den Körben, die sich mit einem 47:26-„Rebound-Sieg“ dokumentierte, während es bei den Ballverlusten (wie IBBA 19) noch einiges auszusetzen gibt.

 

Neben den bereits genannten vier „Zweistelligen“ trafen noch Mayu Tho-Horst (9), Walter Simon (7), Moritz Westkämper (6), Phillipp Heyden (5), Steve Monse (2) und Jacob Gohlisch (1) für ALBA BERLIN.