Die fünfte Jahreszeit im Basketball hat begonnen. Es ist Playoff-Zeit! Am kommenden Samstag starten unsere Albatrosse um 18 Uhr in der Mercedes-Benz Arena in die Meisterschafts-Endrunde der easyCredit BBL. Im Viertelfinale treffen sie in einer Best-of-five-Serie mit Heimvorteil auf ratiopharm Ulm.

Die Spieltermine im Viertelfinale:
Spiel 1: Sa. 18.05. 18 Uhr in Berlin (Mercedes-Benz Arena)
Spiel 2: Di. 21.05. 19 Uhr in Ulm
Spiel 3: So. 26.5. 15 Uhr in Berlin (Mercedes-Benz Arena)
Spiel 4 (falls nötig): Di. 28.05. 19 Uhr in Ulm
Spiel 5 (falls nötig): Do. 30.05. 18 Uhr in Berlin (Mercedes-Benz Arena)

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Das Viertelfinale der diesjährigen Playoffs wird wie üblich im Format einer „best-of-five“-Serie ausgespielt, innerhalb derer es drei Siege zum Weiterkommen in das Halbfinale braucht. Dank der besseren Platzierung nach der Hauptrunde – ALBA ist Tabellendritter, Ulm Sechster – haben die Berliner den Heimvorteil auf ihrer Seite.

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Himar Ojeda (Sportdirektor ALBA BERLIN): „Die Playoffs sind eine wichtige und aufregende Zeit. Aufregend für die Spieler, für die Fans und alle anderen. Wir haben in dieser Saison in der Liga, im Pokal und im EuroCup schon viele knappe, wichtige und entscheidende Spiele hinter uns. Diese Erfahrungen werden unserer jungen Mannschaft in den nächsten Wochen sehr helfen.“

Aito Garcia Reneses (Trainer ALBA BERLIN): „Die Playoffs sind die wichtigste Zeit des Basketballjahres. Wir haben in dieser Saison schon langen Saison bereits viele Spiele gemacht, müssen uns jetzt aber auf den Teil der Saison fokussieren, in dem es um den Titel geht. Ulm hat besonders in letzter Zeit sehr gut gespielt. Wenn sie mit voller Intensität und absolutem Siegeswillen spielen, dann sind sie eine sehr gute und schwer zu schlagende Mannschaft. Deswegen müssen wir uns auf alle Bereiche des Spiels konzentrieren und den für uns typischen Basketball spielen.“

Martin Hermannsson (Guard ALBA BERLIN): “Die Playoffs sind die beste Zeit des Jahres. Jetzt beginnt die Zeit, in der man sich keine blöden Fehler oder schlechten Spiele mehr erlauben kann, weil man sofort bestraft wird. Ulm ist ein sehr gutes Team von europäischem Format. Sie haben einen gut besetzten Kader mit vielen individuell starken Spielern, auf die die wir aufpassen müssen. Nichtsdestotrotz bin ich zuversichtlich, dass wir, wenn es uns gelingt unseren Stil und Basketball zu spielen, die Serie erfolgreich gestalten können.”

Mit ratiopharm Ulm treffen wir auf einen Gegner, den wir in Berlin vor allem als Kontrahenten im Pokalfinale (2013 und 2014) kennen, der als Playoff-Finalist 2012 und 2016 aber auch in der easyCredit BBL zu den erfolgreichsten Teams der letzten zehn Jahre zählt. Das aktuelle Ulmer Team, das wie ALBA mit viel Tempo spielt, hat zudem im EuroCup, den es als Neunter beendet hat, mit Siegen über Andorra sowie die künftigen Europaligisten Roter Stern Belgrad und ASVEL bewiesen, dass es an einem guten Tag sogar europäische Topteams schlagen kann. 

Ismet Akpinar ist Ulms verlässliche Konstante im Backcourt

Dass es für die Ulmer in der easyCredit BBL „nur“ zum sechsten Platz gereicht hat, ist auch dem Umstand geschuldet, dass Trainer Thorsten Leibenath unter fortwährendem Verletzungspech immer wieder improvisieren musste. So fiel der letztjährige Topscorer Katin Reinardt von Januar bis März aus und der nach seiner Verletzung nachverpflichtete Ra’Shad James fiel nach nur sieben Bundesligaspielen für den Rest der Saison aus. Im Frontcourt zwangen Verletzungen von Gavin Schilling und Isaac Fotu die Ulmer, Ex-Albatros Bogdan Radosavljevic nachzuverpflichten. Im April musste Power Forward Max Ugrai die Saison vorzeitig beenden. 

Ex-Albatros Ismet Akpinar absolvierte als einziger alle 34 Ulmer Punktspiele und hat sich dabei zu einer verlässlichen Konstante im Backcourt gemausert, wo dem mit gezielten Pässen und eiskalten Dreiern gefährlichen Guard auch in der Ulmer Verteidigung eine Schlüsselrolle zukommt. An seiner Seite hat „Izy“ dabei den kräftigen US-Point Guard Patrick Miller und/oder den flinken Routinier Per Günther, der in seiner schon elften Saison für Ulm zwar allmählich etwas kürzer tritt, aber in den Playoffs sicher noch einmal all seine Erfahrung in die Waagschale wirft. Während das Kraftpaket Patrick Miller sich bevorzugt zum Korb „durchtankt“, punktet Per Günther wie eh und je am gefährlichsten von außen.

US-Guard Javonte Green ist der gefährlichste Balldieb der Liga

Die spektakulärste Entdeckung für diese Saison haben Ulmer im vergangenen Sommer mit dem US-Amerikaner Javonte Green aufgetan. Der bis hinter die Dreierlinie gefährliche explosive Superathlet schließt seine pfeilschnellen Züge zum Korb mit kraftvollen Dunkings ab, holt viele Rebounds und springt mit flinken Fingern sehr erfolgreich in die Passwege – mit im Schnitt 2,3 Steals ist Green der beste Balldieb in der easyCredit BBL. Vor allem für Gefahr von außen sorgt der wiedergenesene Shooting Guard Katin Reinhardt, der sich im letzten Punktspiel gegen Vechta mit 5/10 Dreiern pünktlich zu den Playoffs zurückgemeldet hat.

Auch der erst 22-jährige David Krämer ist ein exzellenter Distanzschütze, der bedenkenlos von außen abdrückt, sobald er einen freien Blick zum Korb hat und auf diese Weise gefährlich heiß laufen kann. Überlegter agiert der acht Jahre ältere US-Forward Ryan Thompson. Der Routinier, der auch schon für Bamberg, Roter Stern Belgrad und Bonn gespielt hat, ist neben Kapitän Per Günther der erfahrenste Spieler in der unter dem Strich noch jungen Ulmer Mannschaft. Er zieht mit schnellem Antritt zum Korb, trifft Dreier, holt Rebounds und half in dieser Saison auch schon als Spielmacher aus. 

Dwayne Evans ist Ulms Topscorer und bester Rebounder

Auf der Position vier kommt es seit dem Ausfall vom Max Ugrai in Ulm doppelt auf US-Forward Dwayne Evans an, der als Topscorer, bester Rebounder und guter Verteidiger ohnehin schon die Schlüsselfigur im Ulmer Team ist. Mit seinem bulligen Körper agierte der vielseitige US-Amerikaner in dieser Saison in einer kleinen Formation auch schon effektiv als Center – genauso wie der fünf Zentimeter längere 22-jährige Gavin Schilling, der nach vier College-Jahren für Michigan State nach Europa zurückgekehrt ist. 

Das eigentliche Ulmer Center-Duo bilden aber der lange Ex-Albatros Bogdan Radosavljevic, der mit seiner für die Größe von 2,13 Metern enormen Beweglichkeit gut zum schnellen Ulmer Spiel passt, und Isaac Fotu. Der agile Neuseeländer konnte zwar aufgrund von Rückenproblemen bislang nicht an seine starke letztjährige Saison anknüpfen, in der er als zweitbester Scorer und zweitbester Rebounder Ulms effektivster Spieler war. Aber die Playoffs werden auch für Fotu die Zeit sein, in der er noch einmal auf die Zähne beißt und alles aus sich herausholt. 

Aufstellung ratiopharm Ulm (Statistik easyCredit BBL 2018/19)

Nr.

Name

Pos

Alter

cm

Nat.

Min/Sp

Pkt/Sp

Rb/Sp

As/Sp

1

Katin Reinhardt

2/3

25

195

USA

13,3

6,1

0,7

0,9

2

Patrick Miller

1

26

184

USA

24,3

11,4

2,3

4,5

3

Dwayne Evans

4/5

27

201

USA

28,2

14,8

6,7

2,2

5

Javonte Green

2/3

25

196

USA

27,3

14,0

4,9

1,6

6

Per Günther

1

31

184

GER

13,1

5,0

0,8

1,8

7

Ryan Thompson

3

30

198

USA

22,5

9,4

2,9

2,0

8

Ismet Akpinar

1/2

23

193

GER

23,5

9,4

1,9

3,0

9

Marius Stoll

1/2

19

196

GER

4,9

0,0

0,3

0,0

11

Till Pape

4/5

21

206

GER

9,8

5,3

3,0

0,3

12

Bogdan Radosavljevic

5

25

213

GER

14,2

6,4

3,0

1,0

34

Gavin Schilling

4/5

23

206

GER

10,0

2,4

2,8

0,4

42

Isaac Fotu

4/5

25

203

NZL

19,3

7,6

4,3

0,9

44

David Krämer

2

22

199

GER

12,7

5,0

1,4

0,4

Head Coach: Thorsten Leibenath (44, GER, elfte Bundesliga-Saison, die achte mit ratiopharm Ulm)

ratiopharm Ulm: Resultate der letzten vier Wochen
12.5. Ulm – Vechta (easyCredit BBL) 98:94 (S) Evans 22
10.5. München – Ulm (easyCredit BBL) 95:72 (N) Green 15
04.5. Ulm – Bayreuth (easyCredit BBL) 92:69 (S) Green 22
01.5. Göttingen – Ulm (easyCredit BBL) 76:82 (S) Reinhardt 17
27.4. Ulm – Oldenburg (easyCredit BBL) 69:82 (N) Miller 16
22.4. Frankfurt - Ulm (easyCredit BBL) 63:91 (S) Reinhardt 13

ALBA-Bilanz vs. Ulm


ALBA BERLIN – ratiopharm Ulm 23:10
23 Siege – 10 Niederlagen (in Berlin 13:4)
BBL 17:9, Pokal 3:0, Playoffs: 3:1
Höchster Sieg: 89:58 am 23. Dezember 2011 in Berlin
Höchste Niederlage: 72:91 am 11. April 2012 in Ulm

Seit dem Aufstieg von ratiopharm Ulm 2006 hat ALBA in 13 gemeinsamen Erstligajahren bisher 33 Spiele gegen die 2001 in Ulm mit einer Zweitliga-Lizenz des insolventen SSV Ulm als „BBU“ (Basketball Ulm GmbH) gegründeten Ulmer Korbjäger gespielt. In Erinnerung geblieben sind dabei vor allem die Schlachten, die beide Clubs sich im Pokal lieferten. So setzte sich ALBA im März 2008 im Pokal-Viertelfinale (damals noch in der Max-Schmeling-Halle) erst nach zwei Verlängerungen 102:91 gegen Ulm durch. 2013 und 2014 standen sich beide Mannschaften im Pokalfinale gegenüber. ALBA wurde dabei sowohl 2013 in Berlin (mit 24 Punkten von Zach Morley zum 85:67) als auch 2014 in Ulm (mit 19 Punkten von Cliff Hammonds zum 86:80-Sieg) Pokalsieger.

In den Playoffs kreuzten sich die Wege erst einmal. Das Viertelfinale 2014 musste ALBA dabei in der Max-Schmeling-Halle eröffnen, setzte sich aber am Ende trotzdem mit 3:1 durch. David Logan machte mit 6/9 Dreiern in Spiel vier zum 95:89 in Ulm den Sack zu. Auf dem Weg zum diesjährigen Playoff-Duell gewann ALBA beide Punktspiele. Im Hinspiel am 20. Oktober in Ulm hielten die von Patrick Miller (13) angeführten Ulmer nur eine Halbzeit lang mit, bevor die Albatrosse um Martin Hermannsson (17) Ulm mit 13 Steals und den daraus resultierenden Schnellangriffen überrollten. Am 2. April in Berlin träumte Ulm sogar fast drei Viertel lang vom Sieg, bevor ALBA mit einem 21:0-Lauf die Weichen zum 92:81-Sieg legte. Johannes Thiemann (16) und David Krämer (15) waren die Topscorer.