Am kommenden Samstag, den 28. September (18 Uhr) startet unsere Mannschaft in die Saison mit 2019/2020. Sie tut dies mit einem Heimspiel gegen s.Oliver Würzburg. Die Partie gegen die Franken ist das Achtelfinale des BBL Pokals und somit gleich ein sogenanntes „Do-or-die“-Spiel. Der Sieger erreicht das Pokal-Viertelfinale. Für den Verlierer ist dieser Wettbewerb hingegen schon zu Ende, bevor die Saison so richtig losgegangen ist. Achtung: ALBA muss für dieses Pokalspiel in die Max-Schmeling-Halle am Falkplatz ausweichen. Tickets für das Spiel sind in unserem Ticketshop erhältlich.

Kurz notiert:

  • Aufgrund des Berlin-Marathons kann es zu Verkehrsbeeinträchtigungen im Zeitraum 14:30 bis 19:00 Uhr im Innenstadtbereich kommen. Bitte plant genügend Anreisezeit ein.
  • Auch in der Max-Schmeling-Halle gibt es ein Taschenverbot. Alle Infos
  • Vor Ort werden am Samstag sowohl das Jubiläumsmagazin "30 Jahre ALBA" sowie die neuen ALBA-Trikots von adidas angeboten. Als besondere Aktion könnt ihr ein Trikot bei diesem Spiel sogar direkt vor Ort bedrucken lassen.

Würzburg richtet den Fokus voll auf nationale Aufgaben
Das letzte Gastspiel von s.Oliver Würzburg in Berlin ist erst fünf Monate her. Die Albatrosse fegten dabei die – allerdings auch stark ersatzgeschwächten und vom drei Tage vorher verlorenen Finale um den FIBA Europe Cup noch müden Franken am drittletzten Spieltag der vergangenen Saison mit 108:69 aus der Halle. Das war ALBAs höchster Sieg aus bisher 19 Spielen gegen s.Oliver Würzburg. Aber ALBA hat die Würzburger auch schon ganz anders kennengelernt. 2011/12 erreichten sie unter Trainer John Patrick als Aufsteiger sensationell die Playoffs, wo sie ALBA gleich in der ersten Runde mit 3:1 ausschalteten.

Die Playoffs sind auch 2019/20 das Saisonziel der Würzburger, die im Vorjahr diese Endrunde auch deshalb verpassten (es fehlte nur ein Sieg zum Erreichen des achten Platzes), weil man viel Energie in den Europapokal gesteckt hatte, wo Würzburg erst im Finale um den FIBA Europe Cup von Dinamo Sassari gestoppt wurde. In dieser Saison richten die Franken den Fokus ohne europäische Spiele voll auf das nationale Geschehen. Im Pokal ist das Auswärtsspiel in Berlin gleich in der ersten Runde dabei natürlich ein denkbar schweres Los. Aber zu Saisonbeginn sind erfahrungsgemäß mehr Überraschungen möglich als am Ende einer Spielzeit.

Die US-Guards Wells, Bowlin & Hulls geben den Ton an
Die Würzburger sind zudem mit nur vier Neuzugängen im Sommer weitgehend zusammen geblieben und sollten entsprechend eingespielt sein – genauso wie ALBA, das natürlich vor diesem Hintergrund auch ziemlich genau weiß, dass man sich auf einen Gegner einstellen muss, der wie im Vorjahr sehr geduldig spielt, den Ball dabei sehr gut bewegt und viele gefährliche Dreierschützen in seinen Reihen hat. Allen voran sind das die US-Guards Jordan Hulls und Skyler Bowlin, die in der vergangenen Saison mit zusammen elf Dreierversuchen pro Spiel (und guten Quoten) zu den besten Distanzwerfern in der easyCredit BBL zählten.

Neben Bowlin und Hulls ist mit Cameron Wells auch der dritte US-Guard an Bord geblieben, womit Trainer Denis Wucherer sein starkes Guard-Trio komplett mit in die neue Saison nimmt. Wells ist mit seinen 31 Jahren der erfahrenste Spieler im Team und mit großer Spielübersicht ein echter Anführer. Der explosive Point Guard spielte bereits 2014 bis 2017 für Dennis Wucherer in Gießen. So spricht es für sich, dass der Trainer nach seiner Unterschrift in Würzburg den mit seinen langen Armen auch sehr defensivstarken US-Guard im Sommer 2018 aus Italien umgehend zurück in sein neues Team und die BBL holte.
 

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Die Talente Obiesie und Hassfurther drängen in die Rotation
Auch Hulls und Bowlin kreieren in ihrer vierten BBL-Saison (der zweiten mit Würzburg) für ihre Mitspieler, sodass Trainer Wucherer stets mindestens zwei Aufbauspieler auf dem Parkett hat. Mindestens, weil mit Joshua Obiesie und Nils Hassfurther drängen zusätzlich zwei talentierte junge Aufbauspieler in die Würzburger Rotation, die das Team noch unberechenbarer machen. Der erst 19-jährige Obiesie, der bereits in der vergangenen Saison regelmäßig NBA-Scouts zu den Würzburger Spielen lockte, und der 20-jährige Hassfurther führten Deutschlands U20-Auswahl im Sommer zusammen mit ALBAs Jonas Mattisseck und Lorenz Brenneke zu EM-Bronze.

Auf dem Flügel musste Würzburg nach einer Verletzung des mit hohen Erwartungen verpflichteten US-Forwards Will Sheehey (harmonierte einst an der Indiana University sehr gut mit Jordan Hulls) kurzfristig umdisponieren. Der als Interims-Forward nachverpflichtete Noah Allen muss auf den Positionen drei und vier wohl auch im Oktober noch für den an der Leiste operierten Sheehey in die Bresche springen. Aber auch die beiden Forwards Felix Hoffman und Florian Koch, die im Vorjahr für Würzburg auf dem Flügel sehr erfolgreich als „Energizer“ fungierten, sind gleich zu Saisonbeginn doppelt gefordert.

US-Riesen Chapman und Fischer bilden modernes Innen-Duo
Nachdem es im Vorjahr in Würzburg vor allem unter den Körben nicht rund lief, gibt es wenig überraschend im Frontcourt von s.Oliver die meisten neuen Gesichter. Lediglich der auf den beiden großen Positionen einsetzbare Johannes Richter ist hier aus dem letztjährigen Team übrig geblieben. Auf der Position vier ist in dieser Saison der Linkshänder Brekkott Chapman als sehr mobiler Power Forward Würzburgs erste Option. Der US-Amerikaner ist bis hinter die Dreierlinie korbgefährlich, setzt sich aber auch unter dem Korb durch, wo er die Gegner mit seiner großen Spannweite auch in der Verteidigung vor Probleme stellt.

Auf der Centerposition haben die Würzburger mit der Verpflichtung von Lucas „Luke“ Fischer einen Überraschungscoup gelandet. Der US-Center hat sich nämlich in seinen ersten beiden Profijahren mit Gran Canaria nicht nur in der spanischen Liga, sondern auch im EuroCup und in der EuroLegaue als moderner Fünfer einen Namen gemacht und war so sicher auch für europäische Topclubs interessant. Der Center hatte sich aber im März verletzt und suchte nach einer mehrmonatigen Spielpause einen Verein, bei dem er neu durchstarten kann und sieht dafür in Würzburg die gewünschten Voraussetzungen.

Gut zu wissen:

  • Johannes Richter gehörte von 2010 bis 2013 zusammen mit Johannes Thiemann dem Bamberger Jugendprogramm an. Beide spielten mit einer Doppellizenz für Regnitztal und Breitengüßbach in der Regionalliga und der ProB. Nach seinem Wechsel nach Ludwigsburg spielte „J. T.“ dort 2017/18 zusammen mit dem jetzigen Würzburger Florian Koch.
     
  • US-Forward Brekkott Chapman spielte 2014/15 zusammen mit Kenneth Ogbe in der NCAA für die Universität von Utah. US-Center Luke Fischer spielte in den letzten beiden Jahren zusammen mit Markus Eriksson in der spanischen Liga sowie in EuroCup/EuroLeague für Gran Canaria.
     
  • Der vor einem Jahr aus der ALBA-Jugend nach Würzburg gewechselte Badu Buck hatte dort in der vergangenen Saison viel Verletzungspech. Der 20-jährige Shooting Guard verpasste verletzungsbedingt auch die Vorbereitung auf die neue Saison. Der 2017 aus Berlin nach Würzburg gewechselte Kresimir Loncar hat dort im Vorjahr seine aktive Karriere beendet und ist jetzt Würzburgs Sportdirektor.


s.Oliver Würzburg

Nr

Name

Pos

Alter

cm

Nat

BBL

0

William Sheehey (+)

3/4

27

201

USA

-

1

Jordan Hulls

1/2

29

180

USA

3 J.

2

Badu Buck (+)

2

20

195

GER

1 J.

3

Joshua Obiesie

1/2

19

198

GER

1 J.

6

Philipp Hadenfeldt

1

20

190

GER

2 J.

7

Nils Hassfurther

1

20

187

GER

-

8

Johannes Richter

4

25

206

GER

8 J.

12

Skyler Bowlin

1/2

30

190

USA

3 J.

15

Fynn Fischer

5

20

207

GER

1 J.

20

Julian Albus

2

26

191

GER

6 J.

21

Florian Koch

3

27

198

GER

8 J.

22

Cameron Wells

1

30

186

USA

4 J.

23

Brekkott Chapman

4

23

206

USA

-

27

Jonas Weitzel

4/5

21

205

GER

-

32

Noah Allen

3/4

24

201

USA

-

34

Felix Hoffmann

3

30

195

GER

3 J.

40

Luke Fischer

5

24

211

USA

-

Cheftrainer: Denis Wucherer
Assistenztrainer: Steven Key


ALBA-Bilanz gegen s.Oliver Würzburg:
13 Siege – 6 Niederlagen (in Berlin 8-2)
BBL: 11-3 / Playoff: 1-3 / Pokal: 1:0
Höchster Sieg: 108:69 am 5. Mai 2019 in Berlin (BBL)
Höchste Niederlage: 65:84 am 2. Januar 2012 in Würzburg (BBL)