(11.11.) In einem bis zum Ende offenen Spiel hatten die Albatrosse beim 70:69 (40:34) Auswärtssieg in Bremerhaven am Ende die besseren Nerven. Julius Jenkins war mit 10 seiner insgesamt 24 Punkte und dem entscheidenden Korb wenige Sekunden vor Ende des packenden Schlussviertels der Garant für den Berliner Erfolg. Ebenfalls zweistellig punkteten Brown (16) und Femerling (14).

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ALBA trat gegen die Eisbären weiterhin ohne die verletzten Dragan Dojcin, Johannes Herber, Goran Jeretin und Nico Simon an. Die Doppellizenzler Phillipp Heyden und Oskar Faßler füllten den Kader auf. Dijon Thompson hatte immer noch mit den Nachwirkungen seiner Grippeerkrankung zu kämpfen. Cheftrainer Luka Pavicevic schickte Bobby Brown, Julius Jenkins, Dijon Thompson, Goran Nikolic und Patrick Femerling in der ausverkauften Bremerhavener Stadthalle zuerst aufs Parkett.

 

Beide Teams konnten gleich zu Beginn viele erfolgreiche Korbaktionen verbuchen. Die Bremerhavener starteten mit einer Zonenverteidigung, die sie nach zwei erfolgreichen Würfen von Julius Jenkins aber direkt wieder einstellten. In der sechsten Minute lag ALBA nach einem kleinen Lauf der Eisbären mit 9:15 zurück. Aber durch zwei Dreier von Brown und Jenkins war das Spiel eine Minute später wieder ausgeglichen. Zum Ende des Viertels gewannen die Albatrosse leicht die Oberhand und spielten zur Pause eine 22:18 Führung heraus. Stärkster Spieler in diesem Viertel war Jenkins mit 10 Punkten.

 

Im zweiten Abschnitt bauten die Berliner den Vorsprung langsam weiter aus. Immer wieder suchten sie den Weg zum Korb, wo sich die Eisbären meistens nur mit einem Foul zu helfen wussten. In einer stabilen Verteidigung wurden zusätzlich viele Ballverluste der Gastgeber forciert, so dass nach 15 Minuten die erste zweistellige Führung durch Femerling von der Freiwurflinie zu Buche stand (34:23). Drei Minuten später erhöhte erneut Femerling nach schönem Durchstecker von Julius Jenkins auf 15 Punkte. Dann schlichen sich aber vorne wie hinten einige Nachlässigkeiten ein und die vorher kriselnden Eisbären fanden ihr Selbstvertrauen zurück. So kam Bremerhaven bis zur Halbzeitpause wieder auf sechs Punkte heran (34:40)

 

Zweieinhalb Minuten dauerte es, bis die Albatrosse in der zweiten Halbzeit die ersten Punkte durch Bobby Brown von der Freiwurflinie erzielten. In der Verteidigung wurde aber gut gearbeitet, so dass man die Führung nicht abgab. Dornekamp und Femerling gerieten aneinander, wofür beide mit einem technischen Foul bestraft wurden. Kurz danach holte sich Femerling ein weiteres Foul ab und da es bereits sein viertes war, musste er auf der Bank Platz nehmen. ALBA konnte den Vorsprung trotzdem behaupten und führte nach einem Dreier von Bobby Brown wieder zweitstellig (49:39). Die Partie wurde seit der Halbzeit intensiver geführt und war im dritten Viertel von vielen Fouls geprägt. Auch Subotic kassierte sein viertes Foul und Brown sowie Thompson hatten derer drei auf dem Konto. Bremerhaven blieb auf Tuchfühlung und kam am Schluss des Viertels noch einmal heran. Mit der Pausensirene verkürzte Eisbären-Kaptiän Jonusas per Dreier auf zwei Punkte.

 

Auch in der letzten Spielperiode fanden die Albatrosse zunächst nur schwer ihren Rhythmus. Nach zwei Minuten übernahmen die Bremerhavener durch Guinns Wurf zum 57:56 wieder die Führung. Die Eisbären hatten das Momentum und die lautstarke Halle nun auf ihrer Seite und legten nach: 62:67 lag ALBA vier Minuten vor dem Ende zurück. Vujadin Subotic musste mit fünf Fouls das Spielfeld verlassen, aber Julius Jenkins und Patrick Femerling hielten ihr Team im Spiel und kämpften sich zurück. 30 Sekunden vor dem Ende stand es 69:68 für Bremerhaven und Femerling ging nach dem fünften Foul vom überzeugenden Matt Haryasz erneut an die Linie. Beide Würfe verfehlten das Ziel, so dass Bremerhaven weiterhin mit einem Punkt führte und nun Ballbesitz hatte. Zunächst spielte Bremerhaven die Uhr herunter, doch als sie zum Abschluss kommen wollten, verloren sie den Ball durch einen Fehlpass an die aufmerksame Berliner Verteidigung. Julius Jenkins war schon auf dem Weg nach vorne und schloss nach Pass von Bobby Brown drei Sekunden vor dem Schluss per Fastbreak-Korbleger ab. Bremerhaven bekam keinen Wurf mehr zustande und so gewann ALBA den Krimi mit 70:69. Julius Jenkins war nicht aufgrund des entscheidenden Korbes der Matchwinner in einer spannenden Schlussphase – er erzielte 10 seiner 24 Punkte im letzten Viertel.

 

Berlin und Bremerhaven blieben ihrer Serie treu: Weiterhin wurden alle Punktspiel-Begegnungen der beiden Mannschaften mit dem letzten Wurf entschieden. ALBA steht mit sechs Siegen und zwei Niederlagen nun auf Platz drei der Bundesliga-Tabelle und muss bereits am Dienstag wieder im wichtigen ULEB Cup Spiel gegen BC Siauliai ran. Zum Vorbericht