ALBA hat das Auswärtsspiel bei den Eisbären Bremerhaven knapp mit 76-74 (40-32) gewonnen und sich damit wieder an die Spitze der BBL-Tabelle gesetzt. Die Albatrosse, für die Sharrod Ford (20 Punkte, 2/2 Dreier, 6 Rb., 4 Blocks) ud Julius Jenkins (19, 4/6 Dreier, 6 Rb.) am besten trafen, führten über die gesamte Partie. Doch die Gastgeber kämpften sich kurz vor Schluss heran, bevor Will Avery in den letzten Sekunden mit zwei verwandelten Freiwürfen für die Entscheidung sorgte.

Zur Statistik

 

ALBA startete in der mit 4.200 Zuschauern ausverkauften Stadthalle mit Demond Greene in der ersten Fünf an Stelle von Julius Jenkins. Die Albatrosse zündelten gleich zu Beginn ein Offensivfeuerwek ab: Nach Dreiern von Owens, Ford und Archibong lagen sich schnell mit 2-13 vorn. Sharrod Ford erzielte in den ersten Minuten bereits neun seiner insgesamt 20 Punkte. Aber die heimstarken Bremerhavener kamen angetrieben von ihrem Guard Brian Jones erwartungsgemäß schnell zurück: Mit einem Zwischenspurt, der von einigen Ballverlusten der Berliner begünstigt wurde, verkürzten sie bis zum Ende des ersten Viertels auf 19-22.

 

Coach Henrik Rödl wechselte durch und brachte alle elf Spieler zum Einsatz. Die Albatrosse hielten die knappe Führung, das Spiel war jetzt aber völlig ausgeglichen. Sharrod Ford gelang nicht nur sein zweiter Dreier zum 29-36, er blockte auch zwei Mal in Folge den Einsbären Wallace am Brett. Philip Zwiener und Chris Owens sorgten mit vier Freiwürfen für die 40-32-Halbzeitführung.

 

Nach einem technischen Foul gegen Wallace setzten sich die Albatrosse weiter ab. Will Avery (10 Punkte, 8 Rebounds, 10 Assists) führte souverän Regie und hatte das Spiel jederzeit im Griff. Einzig seine Wurfquote wollte nicht zu seinem starken Auftritt passen, reihenweise verpasste er aus aussichtsreicher Position. Mit einem tollen Alley Oop-Anspiel fütterte er Koko Archibong, der zum 37-48 traf. Doch die Eisbären kämpften sich ins Spiel zurück und verkürzten zum Ende des dritten Viertels sogar auf einen Punkt (52-53). Julius Jenkins sorgte mit einem wichtigen Dreier für etwas Beruhigung in der brodelnden Stadthalle.

 

Im letzten Abschnitt setzen sich die Berliner – unter anderem durch einen Dreier von Archibong und einem Monsterdunk von Ford – auf 54-66 ab. Trotz der relativ deutlichen Führung ging den Albatrossen dann etwas der Rhythmus verloren. Die Eisbären konnten einen Zwischenspurt einlegen, waren 40 Sekunden vor dem Ende wieder auf 64-68 dran. Aber ihnen lief die Zeit davon. Sie mussten foulen, um die Uhr zu stoppen. Will Avery (6/6) und Julius Jenkins (2/2) blieben in der letzten Minute fehlerlos von der Freiwurflinie und brachten den Sieg sicher nach Hause. Daran konnte auch ein Dreier von Wallace aus 10 Metern mit der Sirene zum 74-76 nichts mehr ändern.