Unser Team steht vor dem dritten Teil seiner vier Spiele umfassenden Auswärtsserie und bekommt es dabei mit einem weiteren namhaften Gegner aus der oberen Tabellenhälfte der Turkish Airlines EuroLeague zu tun. Am Donnerstag (14.11., 20 Uhr CET, live auf MagentaSport) werden die Albatrosse in der 18.000 Zuschauer fassenden Athener OAKA-Arena vom sechsfachen EuroLeague-Champion Panathinaikos erwartet, der aktuell den siebten Tabellenplatz belegt.
Das eh schon anspruchsvolle Auswärtsspiel wird durch die schwierige Personal-Situation bei ALBA weiter erschwert: Neben den Verletzten Peyton Siva, Tyler Cavanaugh und Stefan Peno hat es auch Landry Nnoko mit einem Magen-Darm-Virus erwischt. Ob er zum Einsatz kommen kann, ist noch offen, aber in jedem Fall wird er in Athen nicht bei hundert Prozent sein. Hinzu kommt, dass Markus Eriksson nach mehrwöchiger Verletzungspause zwar wieder trainieren kann, er aber entsprechend noch keinen Spielrhythmus aufbauen konnte (Update: Eriksson ist noch nicht einsatzbereit, aber Nnoko wird im Kader stehen).
Aito Garcia Reneses (ALBA-Cheftrainer): „Um gegen die besten Teams in der EuroLeague bestehen zu können, müssen wir uns sukzessive verbessern. Aber das ist unmöglich, wenn im Training so viele Spieler verletzt oder krank fehlen. Panathinaikos ist in einer viel besseren Position. Sie haben, so weit ich weiß, keine verletzten Spieler und sind bereits ein sehr gutes Team. Sogar jemand wie Tyrese Rice spielt dort weniger Minuten als gewohnt, weil noch so viele andere gute Spieler in der Mannschaft sind. Natürlich werden wir in Athen unser Bestes geben. Aber in unserer aktuellen Situation kann ich mir nicht zu viele Gedanken über Sieg oder Niederlage machen.“
Marcus Eriksson (ALBA-Guard/Forward): “Der Oktober war mit so vielen Spielen gegen die Topteams wirklich hart. Aber ich denke, dass ALBA in fast allen Spielen nahe dran war. Deshalb sehen die Resultate schlimmer aus, als es sich für uns anfühlt. Wir müssen einfach nur konzentriert bleiben und endlich weitere Siege einfahren. Es wäre schön, schon in Athen damit anzufangen. Aber uns ist klar, dass das sehr schwierig wird, weil sie einige wirklich großartige und erfahrene Spieler haben wie Nick Calathes, der mit seinen Pässen perfekt alle im Team miteinbezieht.“
Nachdem Panathinaikos in den vergangenen neun Jahren zwar regelmäßig die EuroLeague-Playoffs erreichte, in der vergangenen Saison aber schon zum siebten Mal in Folge das Final Four verpasst hat, gehen die „Grünen“ in dieser Saison mit erhöhten Investitionen und namhaften Verstärkungen aufs Ganze.
Vor allem zwei US-Neuzugänge sollen mit ihren Wurfkünsten die Speerspitze des Athener Tempospiels bilden. Neben dem vielseitigen Routinier Wesley Johnson, der nach neun NBA-Jahren in Europa debütiert, hat Panathinaikos Jimmer Fredette verpflichtet, der nach sensationellen Wurfquoten am College und fünf Jahren in der NBA im Vorjahr als der Topscorer der chinesischen Liga mit im Schnitt 36,9 Punkten von sich reden machte.
Der große Star von Panathinaikos bleibt aber natürlich in seiner achten Saison für den Club der für seine 1,98 Meter schnelle Spielmacher Nick Calathes, der das Athener Spiel mit großer Souveränität klug dirigiert. Am vergangenen Spieltag fehlte ihm beim 91:80 über Valencia bei 13 Punkten, zwölf Rebounds und neun Assists nur ein Assist zum zweiten „Triple Double“ seiner EuroLeague-Karriere. In dieser Form zählt Calathes zu den heißen MVP-Kandidaten in der EuroLeague.
Die einzige Schwäche des US-Griechen ist sein etwas unregelmäßiger Distanzwurf, weshalb ihm Trainer Argiris Pedoulakis neben den Dreierspezialisten Johnson und Fredette wohl auch noch einen zweiten US-Point Guard Guard an die Seite stellt, dessen Gefährlichkeit von der Dreierlinie außer Zweifel steht: Tyrese Rice, der Maccabi 2014 zum Gewinn der EuroLeague und Khimki 2015 zum Gewinn des EuroCups führte und der mit Bamberg im Vorjahr MVP der Champions League wurde.
Im Frontcourt ist wie im Vorjahr der athletische US-Forward Deshaun Thomas, der viele verschiedene Wege zum Korberfolg kennt, die erste Referenz der Athener. An seiner Seite hat Thomas mit dem athletischen Jacob Wiley. dem baumlangen Georgios Papadakis sowie dem ca. zehn Jahre älteren Routinier Ian Vougioukas drei sehr unterschiedliche Centertypen, so dass „Pana“ auch unter dem Korb für alle Eventualitäten gewappnet ist.
Panathinaikos Athen (Statistik Turkish Airlines EuroLeague 2019/2020)
Nr. | Name | Pos. | Alter | cm | Nat. | EL | Pkt/Sp | Rb/Sp | As/Sp |
0 | Deshaun Thomas | 4 | 28 | 201 | USA | 5 J. | 14,1 | 4,9 | 0,9 |
5 | Tyrese Rice | 1 | 32 | 185 | USA | 3 J. | 9,0 | 0,9 | 2,9 |
6 | Georgios Papagiannis | 5 | 22 | 220 | GRE | 2 J. | 5,3 | 3,2 | 0,0 |
10 | Ioannis Papapetrou | 3 | 25 | 205 | GRE | 6 J. | 7,1 | 3,7 | 0,6 |
11 | Nikos Pappas | 2 | 29 | 196 | GRE | 6 J. | 6,0 | 0,0 | 1,0 |
15 | Ian Vougioukas | 5 | 34 | 211 | GRE | 7 J. | 4,6 | 1,6 | 0,4 |
23 | Konstantinos Papadakis | 1 | 21 | 191 | GRE | --- |
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24 | Wesley Johnson | 3 | 32 | 201 | USA | --- | 4,7 | 3,1 | 0,9 |
25 | Rion Brown | 3 | 28 | 197 | USA | --- | 0,0 | 0,5 | 0,0 |
32 | Jimmer Fredette | 2 | 30 | 187 | USA | --- | 14,1 | 1,7 | 2,4 |
33 | Nick Calathes | 1 | 30 | 196 | GRE | 7 J. | 14,1 | 4,4 | 9,1 |
35 | Jacob Wiley | 4 | 25 | 202 | USA | 1 J. | 7,1 | 2,9 | 0,4 |
44 | Konstantinos Mitoglou | 4 | 23 | 210 | GRE | 2 J. | 4,3 | 2,9 | 0,0 |
50 | Benjamin Bentil | 4 | 24 | 206 | GHA | --- | 1,8 | 1,8 | 0,3 |
Head Coach: Argiris Pedoulakis (55, GRE, siebte EuroLeague-Saison, mit Unterbrechungen die vierte mit Panathinaikos)
Panathinaikos: Resultate der letzten drei Wochen
24.10. Zenit St. P’burg – Panathinaikos (EuroLeague) 79:89 (S) Fredette 22
26.10. Panathinaikos – Aris Saloniki (HEBA) 108:86 (S) Fredette 21
29.10. Khimki Moskau – Panathinaikos (EuroLeague) 103:86 (N) Fredette 16
31.10. Panathinaikos – Efes Istanbul (EuroLeague) 86:70 (S) Rice 18
03.11. Larissa – Panathinakos (HEBA) 68:110 (S) Thomas 14
08.11. Panathinaikos – BC Valencia (EuroLeague) 91:80 (S) Thomas 19
10.11. Promitheas Patras – Panathinaikos (1/4 Griech. Pokal) 81:79 (N) Calathes 23
ALBA-Bilanz gegen Panathinaikos: 3:7
3 Siege – 7 Niederlagen (in Athen 2-4)
FIBA Europaliga 2-4 / EuroLeague 1-3
Höchster Sieg: 79:71 am 1. März 2001 in Berlin (Europaliga)
Höchste Niederlage: 58:82 am 15. März 2013 in Athen (EuroLeague)