Mit dem Pokal-Halbfinale am Sonntag ist für unser Team eine vierteilige Auswärtsserie angebrochen. Nur 48 Stunden nach dem Sieg in Bamberg bestreiten die Albatrosse am Dienstag (14.1., 20 Uhr deutscher Zeit, live auf MagentaSport) in Piräus das erste von drei EuroLeague-Auswärtsspielen in Folge. Aus Griechenland geht es weiter nach Belgrad, wo die Berliner am Freitag, dem 17.1. von Roter Stern erwartet werden. Ein Woche später, am Freitag dem 24.1. tritt die Mannschaft von Coach Aito in Kaunas an und erst danach darf sie wieder vor den eigenen Fans in der Mercedes-Benz Arena spielen (Montag, 27.1. gegen Crailsheim).

Aito Garcia Reneses (ALBA-Cheftrainer): „Bei drei Auswärtsspielen innerhalb von sechs Tagen besteht unser Plan nur aus spielen, reisen, spielen. Da bleibt uns keine Zeit zum Ausruhen, geschweige denn zum Trainieren. Zum Glück stehen uns jetzt mehr Spieler zur Verfügung als im Hinspiel. Aber Olympiakos hatte am Wochenende spielfrei und hat am Freitag bei seinem Sieg in Valencia sehr stark gespielt.“

Peyton Siva (ALBA-Guard): „Nachdem ich das Hinspiel im November verpasst habe, bin ich jetzt umso glücklicher, dass ich wieder mit meinen Teamkameraden auf dem Parkett stehe. Am Sonntag beim Pokal-Halbfinale in Bamberg war es toll zu sehen, wie unsere Intensität bei jetzt fast komplettem Aufgebot nach oben ging. Hoffentlich können wir dieses Momentum jetzt auch in die EuroLeague mitnehmen, wo jedes Spiel schwer zu gewinnen ist. Olympiakos hat  einige Spieler, die wie Vassilis Spanoulis den Status von EuroLeague-Legenden haben. Es wird großartig sein, gegen sie zu spielen.“

In der aktuellen Saison präsentiert sich der zwölffache griechische Meister (zuletzt 2016) sehr wechselhaft. So gewann das Team aus der Hafenstadt in der Hinrunde auswärts bei ZSKA Moskau, verlor aber zu Hause gegen Neuling Zenit St. Petersburg. Zuletzt verloren die Griechen drei Spiele in Folge, um dann am Freitag die Experten mit einem 93:91-Sieg in Valencia zu überraschen.

Nicht zuletzt diese wechselhaften Leistungen haben die Vereinsführung veranlasst, am Wochenende den litauischen Trainer Kestutis Kemzura zu entlassen, der im Oktober für den erkrankten David Blatt in die Rolle des Cheftrainers aufgerückt war. Der Name des nun neu verpflichteten Headcoaches Georgios Bartzokas signalisiert, welche Ziele Olympiakos verfolgt: Bartzokas führte die Griechen 2013 zum Gewinn der EuroLeague und 2016 Lokomotiv Kuban Krasnodar sensationell ins Final Four.

Mit den langjährigen griechischen Nationalspielern Vassilis Spanoulis, Kostas Papanikolaou und Georgios Printezis trifft Bartzokas im aktuellen Olympiakos-Team drei Spieler wieder, die auch schon vor sieben Jahren unter ihm den EuroLeague-Titel nach Piräus holten. Spanoulis, der seit Ende Dezember die ewige Kornjägerliste der EuroLegaue anführt, spielt seit 2010 für Olympiakos und Printezis bis auf einen kurzen Ausflug nach Malaga (2009 bis 2011 übrigens unter Coach Aito) sogar schon seit 2000.

Weniger Kontinuität herrscht bei den US-Amerikanern von Olympiakos. Nach US-Guard Kevin Punter (jetzt Roter Stern Belgrad) im Dezember wurde in der vergangenen Woche auch US-Center Willie Reed entlassen. Ex-Albatros Will Cherry, der unter Trainer Kemzura aus der Rotation geworfen wurde, hofft unter dem neuen Trainer wieder Spielzeit zu bekommen. Mit Taylor Rochestie spielt noch ein zweiter ehemaliger ALBA-Spielmacher für Olympiakos.

Das Hinspiel vor acht Wochen verlor ALBA in Berlin 80:99, war ohne die damals verletzten Peyton Siva, Tyler Cavanaugh und Johannes Thiemann allerdings auch stark ersatzgeschwächt. Bei den unter dem Korb mit Georgios Printezis, Augustine Rubit und dem serbischen Nationalcenter Nikola Milutinov stark aufgestellten Griechen erwischten zudem die vom NBA-Import Brandon Paul und Kostas Papanikolaou angeführten Dreierschützen mit 52 Prozent einen Sahnetag.

Olympiakos Piräus (Statistik Turkish Airlines EuroLeague 2019/2020)

Nr.

Name

Pos.

Alter

cm

Nat.

EL

Pkt/Sp

Rb/Sp

As/Sp

1

Taylor Rochestie

1/2

34

186

USA

5 J.

5,2

0,8

3,8

2

James Baldwin

1/2

23

193

USA

---

4,4

1,2

1,2

3

Brandon Paul

2

28

193

USA

1 J.

9,9

2,9

1,2

4

Vasilis Charalampopoulos

3

22

202

GRE

4 J.

 

 

 

6

Antonios Koniaris

1

22

196

GRE

1 J.

3,3

1,2

1,5

7

Vassilis Spanoulis

1/2

37

193

GRE

13 J.

10,4

1,3

4,5

10

Will Cherry

1

28

185

USA

1 J.

5,4

2,0

1,7

11

Nikola Milutinov

5

25

213

SRB

6 J.

10,5

8,9

1,4

14

Sasga Vezenkov

4

24

206

GR/BG

4 J.

4,9

1,8

0,5

15

Georgios Printezis

4

34

205

GRE

16 J.

12,0

4,1

1,2

16

Kostas Papanikolaou

3

29

204

GRE

9 J.

8,2

3,4

1,0

20

Aleksej Pokusevski

5

18

211

SRB

1 J.

 

 

 

21

Augustine Rubit

4/5

30

203

USA

1 J.

5,2

3,0

0,4

Head Coach: Georgios Bartzokas (54, GRE, 8. EuroLeague-Saison, zuvor bereits 2012-14 in Piräus)

Olympiakos Piräus: Resultate der letzten drei Wochen
27.12. FC Barcelona - Olympiakos (EuroLeague) 90:80 (N) Reed 15
02.01. Olympiakos – Fenerbahce (EuroLeague) 87:96 (N) Printezis 14
10.01. Valencia Basket – Olympiakos (EuroLeague) 91:93 (S) Vezenkov 17

ALBA-Bilanz gegen Olympiakos
2 Siege – 7 Niederlagen (FIBA-Europaliga 2:2 / EuroLeague 0:5)
Höchster Sieg: 67:64 am 19. September 1996 in Piräus (Europaliga)
Höchste Niederlage: 65:94 am 12. November 1998 in Piräus (Europaliga)