Das Beste kommt zum Schluss – das klingt ein wenig ausgetreten, trifft für ALBA BERLIN in der Zweiten Damen Basketball Bundesliga Nord aber komplett zu: Als Tabellenführerinnen empfangen die Spielerinnen von Chefcoach Cristo Cabrera am Samstag (19.30 Uhr) zum letzten offiziellen Hauptrundenspieltag die drittplatzierten ChemCats Chemnitz in der Max-Schmeling-Halle A. Und dabei dürfte es noch einmal richtig knackig zugehen. Denn durch die unübersichtliche Lage mit möglichen Nachholspielen bzw. Quotientenregelungen in der Liga würde beiden Teams nur ein Sieg helfen, um die allerletzten Restzweifel daran zu beseitigen, eine Woche später dann auch in den Playoffs an den Start zu gehen.

Fotos: Philipp Sommer

„Zu gewinnen ist so ziemlich die einzige Option“, sagt ALBAs Assistenztrainer Tom Grawe angesichts der noch ausstehenden Entscheidung, wie mit den verbliebenen coronabedingt ausgefallenen Spielen in der Liga umgegangen wird. Denn unter den fünf Teams an der Tabellenspitze, die sich um die vier Playoff-Plätze bemühen, hat lediglich Eintracht Braunschweig auch alle bis dahin möglichen 21 Hauptrundenspiele absolviert. Die fünftplatzierten AVIDES Hurricanes aus Rotenburg haben erst 19 Partien bestritten, Opladen und Chemnitz haben wie auch ALBA – nachdem das Spiel der Berlinerinnen am vergangenen Wochenende in Bochum kurzfristig abgesagt werden musste – 20 Spiele gemacht.

Weil auch noch Spiele untereinander offen sind, die wiederum mögliche Direktvergleiche zwischen mehreren Teams zur Folge hätten, so sie denn gespielt werden, und auch eine Quotientenregelung erst nach dem Wochenende richtig greifbar werden würde, möchte sich auch bei ALBA niemand auf Rechenspiele einlassen. Die einfachste Lösung deshalb: ein Heimsieg gegen die bissigen Chemnitzerinnen, mit denen die Berlinerinnen nach der ärgerlichen 75:79-Auswärtsniederlage im Hinrundenspiel Anfang Oktober, als das Team eine 14-Punkte-Halbzeitführung nicht ins Ziel brachte, sowieso noch was zu erledigen haben. Dann hätten die ALBA-Spielerinnen mit 17 Siegen, vier Niederlagen und dem gewonnenen direkten Vergleich gegen Opladen weiterhin die beste Bilanz der Liga.

Bei einer Niederlage sähe die Sache schon komplizierter aus. Dann würden mindestens die Chemnitzerinnen aufgrund des direkten Vergleichs an den Berlinerinnen vorbeiziehen – und was danach käme, wäre noch unübersichtlicher, solange noch keine abschließende Entscheidung über die restlichen Hauptrundenspiele getroffen ist. Dann also doch lieber gewinnen. Tom Grawe ist jedenfalls guter Dinge: „Wir haben auf jeden Fall Bock und sind fit“, sagt ALBAs Assistenzcoach. „Schauen wir mal, wie das Ganze vonstattengehen wird.“ Noch mehr Rechnerei und Warterei würde er sich jedenfalls auch gerne sparen.

Die Partie gegen die ChemCats Chemnitz beginnt am Samstag um 19.30 Uhr. Durch die coronabedingten Kapazitätsgrenzen der Max-Schmeling-Halle A sind lediglich rund 80 Angehörige der Spielerinnen und Vereine als Livepublikum zugelassen. Das Spiel wird jedoch wie gewohnt kostenlos und kommentiert hier bei sporttotal.tv im Livestream gezeigt.