Dieser EuroLeague-Abend war nichts für schwache Nerven. Es brauchte am Donnerstag Abend 50 Minuten Spielzeit und zwei Verlängerungen bis ein Gewinner zwischen Panathinaikos und ALBA BERLIN gefunden war. Nach einem And-One von Luke Sikma 8 Sekunden vor dem Ende der zweiten Overtime waren es tatsächlich die Albatrosse, die trotz immenser Personalprobleme einen 106:105-Erfolg aus der legendären Athener OAKA-Arena entführten. Es ist der erste Sieg überhaupt in der EuroLeague für eine Mannschaft mit acht deutschen Spielern im Kader.

Da Peyton Siva, Tyler Cavanaugh, Marcus Eriksson und Stefan Peno verletzt fehlten und Landry Nnoko durch einen Magen-Darm-Virus angeschlagen war, standen die Chancen für ALBA gegen das Topteam aus Athen um ihren Anführer Nick Calathes eigentlich denkbar schlecht. Aber die Mannschaft von Coach Aito wollte davon nichts wissen, ging sehr beherzt zur Sache, spielte seinen berüchtigten schnellen und attraktiven Basketball und führte über weite Strecken der Partie. Erst in den letzten Minuten rettete das erfahrene Panathinaikos-Team das Spiel in die Verlängerung, wo ALBA sich in der zweiten Extrazeit aber doch noch zum Sieg kämpfte. Über weite Strecken hatte der ALBA-Coach die Griechen aus dem Rhythmus gebracht, in dem er eine ungewöhnliche Box-and-one-Verteidigung gegen Calathes spielen ließ. Trotz kürzerer Bank brachte Aito in den beiden Overtimes außerdem die tiefere Rotation aufs Parkett.

Viertelergebnisse (ALBA immer erstgenannt)
31:31 | 27:18 | 16:20 | 14:19 | 10:10 | 8:7 | Endergebnis 106:105 | Komplette Statistik

Game Facts (ALBA immer erstgenannt)
• Fehlende Spieler: Cavanaugh, Eriksson, Peno, Siva (ALBA), Fredette (Panathinaikos)
• Reboundverhältnis  42 | 40 - Assists 26 | 24 - Ballverluste 19 | 14
• Zuschauer: 8.098

Top-Performer ALBA: Hermannsson 20pt 10as 3rb / Nnoko 17pt 5rb / Giedraitis 15pt 4rb 2as / Giffey 14pt 3rb 3st / Sikma 14pt 10rb 7as

Top-Performer Panathinaikos: Papapetrou 39pt 5rb 3as 2st | Wiley 22pt 4rb 2st | Thomas 1pt 9rb 4as | Calathes 10pt 10as 4rb