Über Ostern nahmen die 2002er von ALBA BERLIN am großen Miniturnier in Bourbourg teil. Mit einem starken 7. Platz überzeugten die Albatrosse bei ihrem ersten Auftritt auf internationalem Parkett und hatten dabei eine Menge Spaß!

Traditionell fährt die U11 von ALBA BERLIN über das Osterwochende zu einem der besten Miniturniere Europas: Bei der "Mondial Mini Basket de Bourbourg" besteht das Teilnehmerfeld aus Mannschaften wie Asvel Villeurbanne, CSKA Moskau und SOM Boulogne. Teams aus Portugal, Deutschland, England, Algerien, Russland, Belgien, der Schweiz und der Türkei reisen in den Nordosten Frankreichs, um sich gegen Teams aus ganz Europa messen zu können. Dementsprechend groß war auch die Vorfreude auf das Turnier: "Frankreich ist der Höhepunkt der Saison! Für die Kids ist es natürlich etwas ganz besonderes - für den ein oder anderen ist es vielleicht das erste Mal im Ausland. Für alle aber ist es das erste Basketballturnier dieser Art. Und da freuen wir Trainer uns genauso sehr darüber, wie die Kinder.", so Trainer Manfred Uhlig, der gemeinsam mit Benjamin Pfau und Jacob Gohlisch die Mannschaft betreute.

 

Elf Kinder trafen sich Karfreitag guter Dinge am Flughafen, um nach Frankreich zum Miniturnier aufzubrechen. Leider musste Lenz kurzfristig absagen, da er mit Grippe im Bett lag. Über Brüssel, wo die Mannschaft vom Veranstalter mit dem Bus abgeholt wurde, ging es direkt weiter nach Gravelines, wo die Albatrosse in der "Base Nautique", einer schönen Unterkunft mit Blick aufs Meer, untergebracht wurden. Den Freitag nutzte das Team, um sich mit dem Ort vertraut zu machen und sich vom Flug zu erholen.

 

Am Samstag starteten die Berliner Nachwuchsbasketballer gut ins Turnier. Im Spiel gegen Proville zeigte man sich wenig beeindruckt von der Kulisse und besiegte die Franzosen mit 42:32. Auch mit den spielerischen Veränderungen kam die Mannschaft von Manfred Uhlig gut klar: Zum ersten Mal spielten die ALBA-Minis zu fünft und mussten auf Regeln wie Rückspiel, die 24-Sekunden-, 8-Sekunden und 3-Sekunden-Regel achten. In Frankreich wird außerdem mit niedrigeren Körben (2,70m) gespielt, bei Einwürfen muss in den ersten drei Vierteln der Ball nicht an den Schiedsrichter übergeben werden und die Verteidiger dürfen deutlich weniger zimperlich zu Werke gehen. Zudem darf man in der Verteidigung doppeln, eine Regel die einige Trainer dazu verleitet mit zum Teil sehr chaotischen "Run & Jump"-Pressen Druck beim Ballvortrag aufzubauen. Die Mannschaften bringen den Ball schnell und strukturiert nach vorne und zeigen eine große technische Variabilität. Gerade in der Region um Bourbourg fangen die Kids schon sehr früh an zu spielen - so hatte Turnier-MVP Christopher Capelle von SC Bourbourg schon sechs Jahre Basketballerfahrung. Vor diesem Hintergrund hatte der ALBA-Nachwuchs eine tolle Möglichkeit sich gegen anders spielende Mannschaften durchzusetzen und viele neue Erfahrungen zu machen.

 

In den letzten beiden Spielen am Samstag lief es dann weniger gut. Gegen O Grande Synthe musste sich das Team denkbar knapp mit 24:25 geschlagen geben, gegen SMUC Marseille gab man eine sichere Führung ab und verlor mit 19:26. Die beiden Niederlagen gegen sehr schlagbare Gegner waren für alle schwer zu verdauen. Für den nächsten Tag nahm sich die Mannschaft viel vor: "Ein Team sein - füreinander da sein, den Ball teilen, kämpfen und von der Bank alles geben." Mit einem deutlichen Sieg gegen Meyrin aus der Schweiz fanden Albatrosse die richtige Antwort und konnten sich für das Achtelfinale qualifizieren.

 

Gegen Cormontreuil traf man wieder auf ein sehr schnelles französisches Team, doch durch eine starke Leistung in der Verteidigung und tollem Zusammenspiel in der Offensive entschieden die ALBA-Minis das Spiel mit 24:33 für sich. Im Viertelfinale wartete dann Toulon. Die Truppe von der Côte d’Azur konnte schon in der Gruppenphase CSKA Moskau schlagen und behielt auch gegen die Berliner die Überhand. Die Albatrosse machten einen guten Job in der Verteidigung gegen den überragenden Spieler mit der Nummer Acht von Toulon, doch immer wieder fanden die Südfranzosen Wege in der Zone zu punkten. Phasenweise fehlte die Ruhe in der Vorwärtsbewegung, gleichzeitig aber auch der Drang zum Korb, sodass Toulon sich zwischenzeitlich absetzen konnte, ehe Erik mit einem Ballgewinn und einem Korbleger 3,5 Sekunden vor Schluss die Mannschaft bis auf einen Punkt heranbringen konnte. Leider reichte die Zeit nicht mehr das Spiel zu drehen.

 

"Nach dem Spiel gegen Toulon konnten wir alle sehr zufrieden sein - am zweiten Tag haben wir den Basketball gespielt, den spielen wollen. Wir haben uns auf Bälle geschmissen, haben den Ball bewegt und waren aggressiv in der Verteidigung. Noch wichtiger: Wir gezeigt, dass man als Team stets füreinander da sein muss. Entscheidend ist, wie man sich im Laufe eines Turniers entwickelt und am Sonntag haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.", so Trainer Manfred Uhlig.

 

Am Sonntagabend fand dann auch ein besonderes Highlight statt: Beim All Star Game wurde von jeder Mannschaft ein Spieler nominiert, um zu erörtern, ob "die Franzosen" oder der "Rest der Welt" in Bourbourg die Krone auf hat. Manfred hatte die besondere Ehre das internationale Team zu coachen. Als Spieler wurde Joris nominiert. Unglücklicherweise musste sich das internationale Team am Ende mit 30:31 in Verlängerung ("Sudden Death") geschlagen geben. Am Coach kann es jedenfalls nicht gelegen haben.

 

Der letzte Tag war dann wieder durchwachsen. Gegen den Vorrundengegner aus Marseille fand die Mannschaft nicht ins Spiel - wieder musste sich das Team geschlagen geben. Im finalen Spiel um den siebten Platz trafen die Albatrosse auf BCMGG. Die Mannschaft spielte mit Blöcken und doppelte ständig, was den ALBA-Minis zwischenzeitlich Probleme machte. Doch schließlich konnte man das Turnier mit einem starken letzten Viertel beenden und den siebten Platz für sich behaupten. Danach blieb das Team in der Halle, um sich die Finalspiele anzuschauen. Am Ende musste sich Toulon im Finale gegen die Hausherren vom SC Bourbourg geschlagen geben. Das Finale mit Mannschaftsvorstellung und Dunkingshow in der Viertelpause war sehr beeindruckend. Auch die Siegerzeremonie war sehr feierlich und den Kids war anzusehen, dass sie das Finale auch gerne gespielt hätten. "Auch wenn es für das Podest nicht gereicht hat - das Turnier war ein großartige Erfahrung und hat die Mannschaft weiter zusammengebracht. Nach dem ersten Tag die Kurve zu kriegen und wirklich wie ein Team aufzutreten war schön mit anzusehen. Da sind wir als Trainerteam sehr Stolz auf die Jungs.", erklärt Manfred Uhlig.

 

Den letzten Tag verbrachte das Team gemeinsam in Brüssel. Johns Eltern waren so freundlich uns mit ins Comic-Museum einzuladen. Auch wenn die Comics fast ausschließlich auf französisch oder flämisch waren, war es trotzdem für alle sehr interessant. Um 20:15 Uhr landete das Team wieder in Berlin.

 

Für die 2002er von ALBA BERLIN war das Turnier in Frankreich eine tolle Erfahrung - jetzt gilt es den Schwung zu nutzen und sich in den nächsten zwei Monaten für das große Miniturnier in Göttingen vorzubereiten. Dieses Wochenende wird eine weitere Auswahl U11 am Lübecker Twin City Ball teilnehmen. Wir drücken die Daumen! Auf geht's, ALBA!

 

Fotos von der Fahrt der ALBA Jugend.

 

[kursiv]Gruppenphase[/kursiv]

ALBA BERLIN - Proville 42:32

ALBA BERLIN - O Grande Synthe 24:25

ALBA BERLIN - SMUC Marseille 19:26

ALBA BERLIN - Meyrin Basket 38:7

 

[kursiv]Achtelfinale[/kursiv]

Cormontreuil - ALBA BERLIN 24:33

 

[kursiv]Viertelfinale[/kursiv]

ASPT Toulon - ALBA BERLIN 27:26