Nach dem erfolgreichen Saison-Auftakt im Pokal und in der Bundesliga wollen unsere Albatrosse am Freitag (4.10., 20 Uhr, Mercedes-Benz Arena) in der Turkish Airlines EuroLeague durchstarten. Aber der erste Gegner Zenit St. Petersburg hat sich im Sommer massiv verstärkt und hat zum Saisonauftakt gezeigt, dass auch die neu zusammen gestellte Mannschaft bereit ist für "höhere Aufgaben" in der EuroLeague (die Russen haben das Erreichen der Playoffs als Ziel ausgegeben). Am Dienstag landete Zenit in der (auch für ausländische Clubs offenen) russischen VTB United League im polnischen Zielona Gora einen ähnlich hohen 92:67-Sieg wie ALBA gegen Vechta (101:78).

Detailierte Gegner VorstellungTickets ALBA - St. Petersburg (Fr. 2.10. 20 Uhr)

Die Polen hielten nur ein Viertel lang mit und brachen dann, als Zenit den Verteidigungsdruck erhöhte, total auseinander. Einziger Wermutstropfen aus St. Petersburger Sicht war eine Fingerverletzung von Center Anton Pushkov, der jetzt für drei Wochen ausfällt. Dafür können am Freitag in Berlin aber US-Center Colton Iverson und US-Power Forward Tim Abromaitis mitwirken, die am Dienstag wegen der in der russischen Liga geltenden 6+6-Ausländerquote aussetzen mussten. Schon am Mittwoch reisten die Russen nach Berlin weiter. Zenit spielte in Zielona Gora in folgender Aufstellung:

PG: Alex Renfroe (17 min, 8 p, 4 as), Andrew Albicy (19 min, 8 p, 5 as)
SG: Evgeny Voronov, (22 min),  Anton Ponkrashov (20 min, 8 p, 4 as),
SF: Mateusz Ponitka (14 min, 4 p), Austin Hollins (19 min, 19 p), Vladislav Trushkin (15 min)
PF: Andrey Zubkov (18 min, 5 p, 6 rb), Will Thomas (17 min, 11 p, 4 rb)
C: Gustavo Ayon (24 min, 16 p, 3 rb),  Anton Pushkov (15 min, 8 p, 3 rb)

Vorsicht, heiß!

Austin Hollins  ...
... war im Sommer eine der ersten Neuverpflichtungen von Zenit und mancher fragte sich, wie der US-Forward, der seine Profikarriere in der zweiten französischen Liga begann, bevor er über Finnland (Karhu) und Gießen nach Vechta kam, wo ihm in der vergangenen Saison als Topscorer des Aufsteigers und zweitbester Balldieb der easyCredit BBL der Durchbruch gelang, in Russland zurechtkommen würde. Nun, am Dienstag war Austin Hollins beim Saisonauftakt im polnischen Zielona Gora mit 19 Punkten (nur zwei Fehlwürfe) und drei Assists Zenits bester Spieler!

Martin Hermannsson ...
... war für diese Saison eigentlich wieder mehr auf der Position zwei vorgesehen, wo er als zweiter Kreativspieler auf dem Parkett seine Korbgefährlichkeit voll entfalten kann. Aber nach den Verletzungen von Peyton Siva und Makai Mason (Stefan Peno ist ja auch noch nicht wieder bereit) musste der Isländer doch wieder auf die erste Spielmacherposition rücken. Zehn Assists gegen Würzburg und sogar elf gegen Vechta (bei jeweils nur drei Ballverlusten) belegen aber, wie gut der momentan im Spielaufbau nur noch von Jonas Mattisseck entlastete Guard diese Aufgabe löst und nebenbei auch noch Energie für neun bzw. zehn Punkte übrig hatte.

Stimmen vor dem Spiel

Coach Aito: „Wir freuen uns sehr dieses Jahr in der EuroLeague zu spielen, auch wenn der Wettbewerb für uns ein sehr schwerer wird. Wir wissen, dass wir eines der kleineren Budgets der Liga haben und Mannschaften wie Zenit logischerweise auf einem höheren Level agieren. In diesem ersten Spiel fehlen uns zudem einige Schlüsselspieler mit Verletzungen. Aber ich mache mir keine Sorgen, ob wir gewinnen oder nicht. Mir ist wichtig, dass wir unser Bestes geben und von der ersten Minute an mit hoher Intensität spielen. Dass wir viele Spieler aus dem letzten Jahr behalten haben, sollte ein Vorteil für uns sein.“

Luke Sikma: „Dies ist meine erste Erfahrung in der EuroLeague und es hat lange bis dahin gedauert. Zenit hat ein großartiges Team. Sie werden gut gecoacht und haben im Sommer viele starke Spieler verpflichtet. Wir werden trotzdem versuchen, sie bei so wenig Punkten wie möglich zu halten und vielleicht erspielen wir uns am Ende ja sogar eine Siegchance. Ich persönlich freue mich natürlich auf das Duell mit meinem ehemaligen Mitspieler aus Valencia Will Thomas. Hoffentlich läuft es für mich gegen ihn ein bisschen besser als noch im EuroCup-Finale.“