Am Dienstag (20 Uhr) steht ALBA in der Mercedes-Benz Arena gegen den Tabellenfünften Armani Mailand der nächste EuroLeague-Höhepunkt ins Haus. Während die Albatrosse das spielfreie Wochenende nutzen konnten, um die gegen ZSKA gemachten Fehler zu analysieren und aufzuarbeiten, holte sich Mailand am Sonntag zwei Tage nach dem 87:74-Sieg über Fenerbahce mit einem 79:73-Sieg in Rom in der italienischen Liga sein nächstes Erfolgserlebnis.

Detailierte GegnervorstellungTickets ALBA - Mailand (Di. 29.10. 20 Uhr)

Trainer Ettore Messina nutzte das Spiel, um Shelvin Mack (fehlte drei Wochen mit einer Muskelzerrung) und Nemanja Nedovic (Knie-OP im August) wieder ins Team einzubinden. Der NBA-Veteran Mack spielte als Starter auf der Position eins 24 Minuten und erzielte dabei zehn Punkte. Combo Guard Nedovic kam in 17 Minuten auf sechs Zähler. Arturas Gudaitis, der am Freitag gegen Fenerbahce mit 17 Punkten ein starkes Comeback nach seinem im Februar erlittenen Kreuzbandriss hingelegt hatte, durfte genauso wie der angeschlagene Power Forward Jeff Brooks zuschauen. Als Matchwinner präsentierten sich in Rom der serbische Forward Vladimir Micov und US-Center Kaleb Tarczewski mit je 15 Punkten.

Die Rückkehr von Mack, Nedovic und Gudaitis wirft ein Schlaglicht darauf, wie tief Armani Mailand in dieser Saison mit neun Ausländern (die vier US-Amerikaner Mack, Roll, White und Tarczewski, die Serben Nedovic und Micov, der Argentinier Scola, der Spanier Rodriguez und der Litauer Gudaitis) und sechs italienischen Nationalspielern (darunter die WM-Teilnehmer Della Valle, Brooks und Biligha) besetzt ist. Am Dienstag in Berlin stehen erstmals in der Saison alle 15 Profis zur Verfügung, so dass Trainer Messina entscheiden muss, auf welche drei er gegen ALBA verzichtet.

In der EuroLeague spielte Mailand die ersten vier Spiele in folgender Aufstellung (in Klammern die gerundeten Stats – ohne die von Mack und Gudaitis, die erst je ein Spiel absolviert haben):

PG: Sergio Rodriguez (28 min, 16 p, 6 as), Andrea Cinciarini (7 min), Shelvin Mack
SG: Michael Roll (23 min, 8 p), Riccardo Moraschini (13 min)
SF: Vladimir Micov  (27 min, 13 p, 3 as), Amedeo Della Valle (12 min, 8 p)
PF: Luis Scola (24 min, 13 p, 6 rb), Jeff Brooks (29 min, 7 p, 4 rb), Aaron White (11 min)
C: Kaleb Tarczewski (17 min, 6 p, 8 rb), Paul Biligha (13 min, 4 p, 4 rb), Arturas Gudaitis

Vorsicht, heiß!


Amedeo Della Valle ...
... sorgte in seiner Zeit bei Reggio Emilia schon für viel Aufsehen. Im Sommer 2018 wechselte der talentierte Nationalspieler nach Mailand, wo der 26-Jährige in dieser Saison unter Trainer Ettore Messina viel Vertrauen erhält und das zurückzahlt. Am Freitag führte er Mailand mit 15 entscheidenden Punkten (3/6 Dreier) zusammen mit Sergio Rodriguez zum 87:74-Sieg gegen Fenerbahce.

Tim Schneider ...
... entwickelt sich auch in der EuroLeague immer mehr zum zuverlässigen Scorer. Begnügte sich der 22-Jährige gegen Zenit noch mit zwei Zählern, steigerte er sich in Istanbul auf vier, in Barcelona auf acht und am Freitag gegen ZSKA auf elf Punkte. Als Tyler Cavanaugh früh foulbelastet auf die Bank musste, konnte man zudem sehen, dass der junge Power Forward auch und gerade in der Verteidigung viele Sachen gut und richtig macht. In der Bundesliga ist Tim mit im Schnitt 9,8 Punkten und einer Dreierquote von 53 Prozent ALBAs fünftbester Scorer.

Stimmen vor dem Spiel


Coach Aito: “Unsere letzten Gegner zählten zu den besten in der EuroLeague und am Dienstag steht uns gegen Mailand das nächste schwere Spiel ins Haus. Armani hat einen großartigen Trainer, Ettore Messina, und sehr gute Spieler wie Rodriguez, Scola, Micov oder Della Valle. Wir hoffen, dass unsere zuletzt kranken und verletzten Spieler wieder mehr beitragen können. Das würde uns helfen, mit mehr Intensität und Konzentration zu spielen.“

Luke Sikma: “Gegen ZSKA haben wir einmal mehr erfahren, dass wir 40 Minuten gut spielen müssen, um gegen solche Teams in der EuroLeague eine Chance zu haben. Mailand ist auch solch ein talentiertes Team, wo jeder Bankspieler weiß, wie man auf diesem Niveau spielt. Wir haben keine andere Wahl als uns noch weiter zu verbessern und zu versuchen, 40 Minuten mit voller Intensität und Energie zu spielen.“