Wer gut durch die Corona-Pandemie kommen will, muss vor allem eins sein: flexibel. Genau wie das Team von ALBA BERLIN in der Zweiten Damen Basketball Bundesliga Nord. An diesem Wochenende hätte für die ALBA-Spielerinnen nämlich eigentlich die Auswärtspartie bei den AVIDES Hurricanes aus Rotenburg angestanden. Daraus wird jedoch nichts, weil bei den Niedersächsinnen das Virus umgeht. Also wurde bei ALBA fix umgeplant: Am Samstag geht es nun stattdessen ins Hamburger Umland. Dort wird um 19 Uhr die Begegnung mit dem SC Rist Wedel nachgeholt, die Mitte Januar ebenfalls coronabedingt verschoben werden musste.

Fotos: Philipp Sommer

Zum ersten Mal seit über zwei Monaten steigen die ALBA-Spielerinnen dann wieder in den Teambus und gehen auf Auswärtstour. Vier Heimspiele hintereinander hat das Team seit der letzten Auswärtspartie Anfang Dezember, dem fulminanten Coup mit nur acht Spielerinnen beim damaligen Tabellenführer BBZ Opladen, bestritten – und alle vier Spiele mit über 20 Punkten Vorsprung gewonnen. Ihre starke Form wollen die Berlinerinnen nun auch mit auf Reisen nehmen und in Wedel die 58:72-Niederlage aus der Hinrundenbegegnung im Oktober wettmachen, als sich das junge Team im ersten Ligaheimspiel der Saison noch in der Findungsphase befand und gegen die physischen Aufsteigerinnen in der Crunchtime einer zuvor engen Partie den Faden verlor.

Das sieht nun ganz anders aus. Elf ihrer vergangenen zwölf Spiele haben die ALBA-Spielerinnen gewonnen und dabei gezeigt, wie viel Balance trotz ausfallbedingt immer wieder neuer Lineups und Rotationen im Team steckt und wie eng die Gruppe mittlerweile zusammengerückt ist. Und das spielt natürlich auch auf Tour eine Rolle: „Auf den Auswärtsfahrten sind wir viele Stunden zusammen“, sagt Chefcoach Cristo Cabrera. „Weil wir an den vergangenen Wochenenden nur in Berlin gespielt haben, freuen wir uns jetzt darauf, einen ganzen Tag als Team zu verbringen.“ Seine Devise für das Wochenende: „Wir werden uns weiterhin auf die Arbeit konzentrieren, uns als Team zu verbessern und uns von Tag zu Tag weiterzuentwickeln.“

Als „komfortabel, aber auch langsam“ beschreibt Cabreras Assistent Tom Grawe die Auswärtstouren mit dem ALBA-Teambus: „Auf der Hinfahrt wird viel geschlafen, aber auch für die Schule und die Uni gelernt.“ Und wenn es danach einen Sieg in fremder Halle gibt? „Dann ist es auf jeden Fall ausgelassener als auf der Hinfahrt“, erzählt Grawe. „Dann wird auf der Rücktour auch Musik gehört und ein bisschen gefeiert.“ Im besten Fall ja schon am Samstagabend wieder, wenn sich der ALBA-Bus zurück auf den Weg von Wedel nach Berlin macht.

Das Spiel in der Wedeler Steinberghalle beginnt um 19 Uhr, wird jedoch nicht im Livestream übertragen.