Nach dem am vergangenen Sonntag errungenen Sieg in München benötigen die Basketballer von ALBA BERLIN in der easyCredit BBL nur noch einen Sieg, um sich den Playoff-Heimvorteil zu sichern. Die erste Chance, sich diesen Heimvorteil für das Viertelfinale zu erkämpfen, der die Spiele in der entscheidenden Saisonphase auch ohne Hallenpublikum durchaus etwas leichter macht, bietet sich dem Team von Coach Aito am Freitag (30. April, 19 Uhr, live auf MagentaSport) im Auswärtsspiel bei RASTA Vechta.

Israel Gonzalez (ALBA Associate Headcoach): "Vechta ist das erste von drei Spielen innerhalb von fünf Tagen. Wir wollen den Fokus und die Energie von München mit in die nächsten Spiele nehmen, um so weiter an den Dingen zu arbeiten, die wir momentan trainieren. Unser Ziel ist es, uns ständig zu verbessern. Auch zu diesem späten Zeitpunkt in der Saison ist das noch möglich."

Tim Schneider (ALBA-Forward): "Wir hatten in München ein sehr gutes Spiel und haben uns nach dem schwachen Auftritt gegen Braunschweig bewiesen, dass wir mit viel Energie spielen können. Mit der genau gleichen Einstellung müssen wir auch in die Partie gegen Vechta gehen. Dazu freuen wir uns darauf, mit Dennis Clifford, Stefan Peno und Jannes Hundt viele bekannte Gesichter zu treffen."

Vechta steht mit dem Rücken zur Wand

Das Gastspiel in Vechta sorgt für ein Wiedersehen mit dem an die Vechtaer ausgeliehenen Stefan Peno sowie mit den Ex-Albatrossen Dennis Clifford, Jannes Hundt und Derrick Allen, das allerdings unter keinem guten Vorzeichen steht. RASTA darf sich nämlich als Tabellenletzter im Kampf um den Klassenerhalt keine Niederlage mehr erlauben. Ein ALBA-Sieg, der den Berlinern den Heimvorteil bescheren würde, würde gleichzeitig Vechtas Abstieg besiegeln.

Nach zwei spektakulären Saisons, in denen RASTA die easyCredit BBL mit spektakulären Spielen und Resultaten phasenweise regelrecht aufmischte und 2019 sogar das Playoff-Halbfinale erreichte, ging in dieser Saison für das Team aus dem Oldenburger Land alles schief, was schiefgehen kann. Vor allem unendliches Verletzungspech warf die Saisonplanungen in Vechta vom ersten Spieltag an komplett über den Haufen.

Auch die Ablösung von Trainer Thomas Päch durch den bisherigen Co-Trainer Derrick Allen Ende März änderte daran nichts, denn auch unter „D.A.“, der in seiner aktiven Zeit in der Saison 2010/11 ALBAs Topscorer war, blieb Vechtas Verletztenliste lang. Vor allem die langfristigen Ausfälle von Topscorer Jean Salumu und Top-Rebounder Dennis Clifford waren im April kaum zu kompensieren.

Das Verletzungspech bleibt Vechta treu

Am vergangenen Wochenende fehlten in Crailsheim neben Salumu und Clifford zudem Shooting Guard Tim Hasbargen und Power Forward Will Vorhees verletzungsbedingt. Derart dezimiert ging Vechta nach drei starken Vierteln im Schlussviertel vor allem in der Verteidigung die Luft aus und RASTA ging trotz 19 Punkten (5/6 Dreier) von Nationalspieler Philipp Herkenhoff im vom Tabellenfünften entfachten Dreierhagel noch 81:98 unter.

An die Genesung des lange verletzten Herkenhoff, der mit seinen erst 21 Jahren zu den größten deutschen Talenten auf der Position vier zählt, hatten sich zur Saison-Halbzeit in Vechta große Hoffnungen geknüpft, die aber von neuen Ausfällen anderer Leistungsträger durchkreuzt wurden. Auch Nachverpflichtungen wie der routinierte dominikanische Point Guard Edgar Sosa oder der athletische US-Center Sha’Markus Kennedy konnten den Abwärtstrend nicht mehr stoppen.

RASTA Vechta (Ø Stats easyCredit BBL 2020/21)

Nr.NamePos.AltercmNat.BBLPktRbAs

3

Sha’Markus Kennedy

4/5

22

203

USA

---

5,5

4,3

3,5

4

Stefan Peno

1

23

194

SRB

3 J.

5,7

2,1

4,6

5

Malte Stenzel

1

23

182

GER

---

 

 

 

6

Tim Hasbargen

2

24

191

GER

---

5,9

2,7

1,0

7

Martin Kalu

3

16

194

GER

---

0,0

0,0

0,0

8

Josh Young

1/2

32

183

USA

5 J.

11,3

2,5

3,5

12

Edgar Sosa

1

33

186

DOM

---

15,8

1,6

3,6

14

Philipp Herkenhoff

4

21

207

GER

3 J.

11,0

4,0

1,4

20

Jannes Hundt

1/2

24

180

GER

3 J.

3,5

0,6

1,6

21

Jordan Barnett

3

25

198

USA

1 J.

8,4

2,6

1,0

22

Björn Rohwer

5

25

213

GER

3 J.

4,3

1,9

0,6

33

Robin Christen

4

30

200

GER

1 J.

7,2

3,7

1,0

34

Jesse Hunt

4

23

201

AUS

---

7,9

5,8

1,0

41

Will Vorhees

4

25

202

USA

---

9,4

4,1

1,1

Head Coach: Derrick Allen (40, im März vom Co-Trainer zum Headcoach befördert)

RASTA Vechta: Resultate der letzten drei Wochen
10.4. Vechta – Chemnitz (easyCredit BBL) 82:69 (S) Sosa 27
14.4. Bamberg – Vechta (easyCredit BBL) 104:76 (N) Young 20
24.4. Crailsheim – Vechta (easyCredit BBL) 98:81 (N) Herkenhoff 19

ALBA BERLIN: Resultate der letzten drei Wochen
08.4. ALBA – RS Belgrad (EuroLeague) 81:58 (S) Siva 17
10.4. ALBA – Hamburg (easyCredit BBL) 68:75 (N) Sikma 14
13.4. Gießen – ALBA (easyCredit BBL) 96:102 (S) Eriksson 20
22.4. ALBA – Braunschweig (easyCredit BBL) 82:87 (N) Sikma 19
25.4. München – ALBA (easyCredit BBL) 62:100 (S) Lammers 15

ALBAs Bilanz gegen RASTA Vechta: 8:1 Siege
8 Siege – 1 Niederlage (in Vechta 3-1), alle Spiele in der BBL
Höchster Sieg: 104:67 am 18. April 2019 in Berlin
Einzige Niederlage: 69:80 am 10. November 2018 in Vechta