Mit 88:71 haben Coach Israel González und sein Team am Donnerstagabend den EuroLeague-Konkurrenten ASVEL Villeurbanne besiegt. Gegen das französische Topteam mobilisierten die Albatrosse trotz ihres derzeit harten Programms noch einmal alle Kraftreserven und sorgten mit einem klaren Erfolg für gute Stimmung in der Mercedes-Benz Arena.
Tamir Blatt, Markus Eriksson und Christ Koumadje pausierten in diesem Spiel weiterhin verletzt. Trotz der hohen Belastung starteten die verbliebenen Albatrosse frisch ins Spiel und erkämpften sich nach dem ersten Viertel eine 20:16-Führung. Im zweiten Durchgang blieben beide Teams offensiv unter ihren Möglichkeiten und trafen nur fünf ihrer 24 Distanzwürfe. Innerhalb der Dreierlinie war ALBA allerdings effektiver, und nahm daher eine 38:36-Führung mit in die Pause.
Aus der Kabine kamen die Berliner dann deutlich verbessert, vor allem das Scoring fiel den Gastgebern leichter. So zogen die Albatrosse im dritten Spielabschnitt davon und gingen mit einem 65:54-Vorsprung in die letzten Minuten der EuroLeague-Saison. In der Crunchtime ließ ALBA dann nichts mehr anbrennen.
Damit endet für ALBA die EuroLeague-Saison 2022/23, die trotz schwieriger Phasen wieder viel Spaß bereitet und attraktive Gegner sowie tolle Spiele beschert hat. Die Berliner Abschlussplatzierung entscheidet sich anhand der anderen Resultaten des letzten Spieltags. Wenn Panathinaikos am Freitag bei Partizan verliert, rückt ALBA noch vom 17. auf den 16. Platz vor. Und wenn zusätzlich auch Bayern München gegen Žalgiris verliert, wird es sogar noch der 15. Platz.
Best of ALBA: Luke Sikma 12pt 7rb 3as | Louis Olinde 12pt 6rb | Johannes Thiemann 11pt 1bl | Ben Lammers 10pt 4rb 3bl | Jaleen Smith 10pt 7as 4rb
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Herzlichen Glückwunsch an meine Spieler. Innerhalb von zehn Tagen das fünfte Spiel zu absolvieren, ist unfassbar schwer. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Herausforderung nun gemeistert haben. Es ist dazu noch ein tolles Ende für unsere EuroLeague-Saison. Wir sind mit dem niedrigsten Budget und dem jüngsten Team in die Hauptrunde gestartet und haben zwischendurch zwölf Mal in Folge verloren. Bei vielen Vereinen hätte es Trainer- und Spielerwechsel gegeben. Doch ALBA hat an mich und mein Team geglaubt, und wir haben bis zum Saisonende in jedem Spiel mithalten können. Diese EuroLeague-Saison war hart, und ich bin sehr stolz darauf, wie der gesamte Verein sie bewältigt hat.“
TJ Parker (ASVEL-Cheftrainer): „Herzlichen Glückwunsch an ALBA. Wir haben in der ersten Halbzeit eine ordentliche Leistung gezeigt. In der zweiten Hälfte hatten wir dann zu viele kleine Schwächephasen. So etwas bestraft ein Team wie ALBA sofort. Danach war es schwer, noch einmal zurückzukommen.“
Johannes Thiemann (ALBA-Forward/Center): „Es war ein tolles Spiel, auch dank der großartigen Fans. Durch den Sieg können wir in der Tabelle noch mal einiges gutmachen. Nun gilt es für uns, die Euphorie mit in die kommenden beide Spiele zu nehmen. Danach wird unser Spielplan etwas luftiger, sodass wir endlich mehr Zeit zur Regeneration haben werden.“