Man kann sich eigentlich nur wundern, wo unsere Albatrosse diese Energie hergenommen haben. Ohne die fünf ausgefallenen Tyler Cavanaugh, Stefan Peno, Peyton Siva, Johannes Thiemann und Tim Schneider (am Freitag an einer Lungenentzündung erkrankt) und im vierten Spiel innerhalb von sieben Tagen gewannen sie gegen Oldenburg am Samstagabend trotzdem mit 90:77. Das Team von Coach Aito agierte sehr konzentriert (nur zwölf Ballverluste und 27/29 Freiwürfe) und zogen nach drei ausgeglichenen Vierteln (65:65) im Schlussabschnitt gegen immer mehr in Foultrouble geratende EWE Baskets unaufhaltsam davon.
Trotz der vielen Ausfälle gelang es Coach Aito, seinen Leistungsträgern ausreichende Pausen zu geben, so dass diese in der Crunchtime nochmal zulegen konnten und das vierte Viertel mit 25:12 gewannen. Wichtige Minuten in der Big-Men-Rotation brachten dabei Youngster Kreso Nikic, der ebenfalls erst vor wenigen Tagen nach mehr wöchiger Verletzungspause zurückgekehrt ist, und der nachverpflichtete Bogdan Radosavljevic, der erst am Freitag Abend in Berlin gelandet war.
Viertelergebnisse (ALBA immer erstgenannt)
29:23 | 13:21 | 23:21 | 25:12 | Endergebnis 90:77 | Komplette Statistik
Game Facts (ALBA immer erstgenannt)
• Fehlende Spieler: Cavanaugh, Peno, Schneider, Siva, Thiemann (ALBA), Amaize (Oldenburg)
• Reboundverhältnis 32 | 27 - Assists 21 | 19 - Ballverluste 12| 14
• Zuschauer: 10.633
Top-Performer ALBA: Hermannsson 18pt 7as 2rb 2st | Nnoko 14pt 3rb | Giffey 14pt | Giedraitis 12pt 9rb | Eriksson 12pt 2st | Sikma 3pt 9rb 6as 2st
Top-Performer Oldenburg: Mahalbasic 14pt 7as 6rb | Larson 11pt 10rb 3as | Blakes 14pt 2as
Mladen Drjencic (Cheftrainer Oldenburg): “Wenn man die Statistiken sieht, ist ALBA in allen Punkten ein bis zwei Prozent besser. Aber vor allem sieht man einen Unterschied bei der Anzahl der Freiwürfe. Bei ALBA hatte heute außer Marcus Eriksson niemand einen guten Touch von der Dreierlinie, daher sind sie mehr in die Zone gezogen. Wir waren dagegen nicht clever genug und hatten kein gutes Foulmanagement. 27 Punkte durch Freiwürfe sind ein großes Kapital in so einem intensiven Spiel. Drei Viertel lang hatten wir gute Chancen und hätten vielleicht auch ein kleines Polster haben können, wenn wir vorher nicht in einigen Momenten zu viel Run & Gun gespielt hätten. Im letzten Viertel haben dann defensiv nicht mehr gut gestanden und offensiv oft falsche Entscheidungen getroffen. ALBA hat am Ende verdient gewonnen.“
Aito Garcia Reneses (Cheftrainer ALBA): "Ich bin sehr froh über diesen Sieg. Wir haben mit sehr viel Intensität gespielt. Die Situation mit unseren ganzen Verletzten ist sehr schwierig für uns und trotzdem haben wir einen Gegner geschlagen, der sehr schwer zu besiegen ist. Ich freue mich über die Leistung von Kreso Nikic, der uns in seinen Minuten gut geholfen hat. Und ich glaube auch, dass Bogdan Radosavljevic uns in den kommenden Spielen helfen wird.“