ALBA BERLIN hat sich am Sonntagnachmittag gegen die Niners Chemnitz mit 101:90 durchgesetzt. Gegen den Tabellenführer der easyCredit BBL dominierten die Albatrosse vor 9.887 Zuschauern in der Mercedes-Benz in der ersten Halbzeit und führten zwischenzeitlich mit 19 Punkten. Zwar konnten die Gäste die Partie in der zweiten Hälfte ausgeglichener gestalten, am Ende konnten die Berliner aber jubeln und mit einem Heimsieg ins neue Jahr 2024 gehen. (Fotos: Tilo Wiedensohler)

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Ich bin sehr glücklich über unseren Auftritt heute. Es war eine schwere Aufgabe gegen ein Team, das sehr physisch spielt. Wir haben heute Charakter bewiesen und uns gegenseitig mental unterstützt. Vor allem in der Offensive war es eine tolle Performance von meinem Team. Chemnitz kassiert pro Ballbesitzt die wenigsten Punkte der Liga, uns ist es gelungen, über 100 zu erzielen. Das macht mich stolz!“

Rodrigo Pastore (Chemnitz Cheftrainer): „Ich möchte ALBA nichts absprechen, denn sie sind ein tolles Team mit einem guten Coach. Die Fans wollten heute aber ein Basketballspiel zwischen zwei tollen Mannschaften sehen und kein Freiwurf-Duell, an dem eigentlich nur ein Team teilnimmt. Die schiere Anzahl an Foul-Pfiffen hat mich überrascht. Die Jungs in der Kabine sind enttäuscht, weil sie das Gefühl haben, das sie heute keine faire Chance auf den Sieg hatten.“

Tim Schneider (ALBA-Forward): „Es war ein Kampf! Nach der Leistung in der zweiten Halbzeit gegen Olympiakos wollten wir heute unser ganzes Herz auf dem Feld lassen und so haben wir auch gespielt. Wir haben heute schnell eine hohe Führung gehabt, sind in der zweiten Halbzeit aber wieder etwas eingebrochen. Dieses Mal haben wir aber nicht aufgehört, zu spielen und haben einen kühlen Kopf bewahrt.“
 

Die Albatrosse gingen im Vergleich zum EuroLeague-Spiel gegen Olympiakos Piräus mit unverändertem Kader in das BBL-Gipfeltreffen mit den Niners Chemnitz. Die Gäste reisten als Tabellenführer in die Hauptstadt und überzeugten bisher vor allem durch ihre sehr physische und unnachgiebige Defensive. Im ersten Viertel war die Chemnitzer Verteidigung aber zu hart: ALBA wurde ganze elf Mal gefoult und traf trotzdem hochprozentig aus dem Feld. Mit einer 34:19-Führung ging es in den zweiten Durchgang. Dort änderte sich wenig: Chemnitz erreichte schnell die Teamfoulgrenze und konnte seine Stärken nicht wirklich ausspielen. So hielt Berlin den Vorsprung und führte zur Halbzeit mit 60:45. Nach der Pause ging der Matchplan der Niners erstmals richtig auf. Die Albatrosse konnten sich kaum noch einfache Abschlüsse erspielen. So gelang es Chemnitz vor dem Schlussviertel, den Abstand zumindest auf ein 80:70 zu verkürzen. Johannes Thiemann und Co. zeigten sich aber unbeeindruckt und ließen nichts mehr anbrennen.

Best of ALBA: Sterling Brown 25pt 4rb 3as 3st | Johannes Thiemann 17pt 5rb 2st | Yanni Wetzell 15pt | Khalifa Koumadje 11pt 6rb | Komplette Statistik

Ihre guten Neujahrsvorsätze können die Albatrosse bereits am 2. Januar umsetzen. Dann steht ein Auswärtsspiel bei Žalgiris Kaunas und deren neuem Cheftrainer Andrea Trinchieri an (Tipoff 19 Uhr). Auch das nächste Heimspiel lässt nicht lange auf sich warten: Am Freitag ist das EuroLeague-Überraschungsteam Virtus Bologna ab 19 Uhr in der Mercedes-Benz Arena zu Gast. Karten gibt es hier.