ALBA BERLIN wird die Gruppenphase 2006/2007 der NBBL mit großer Wahrscheinlichkeit als Zweiter beenden. Das kristallisierte sich am Sonntag beim „Gipfeltreffen“ in Hamburg heraus. Wie schon in Berlin (70:72) behielt der Bramfelder SV auch im Heimspiel gegen die Berliner hauchdünn die Oberhand und zog mit einem 78:76 (26:25) nach Verlängerung (64:64) mit nun 11:1 Siegen an ALBA (10:2) vorbei. Kaum anzunehmen, dass sich die Hamburger Stadtauswahl in den letzten beiden Spielen vor Beginn der Play Off noch einen Ausrutscher leistet. Dafür erwiesen sie sich zweimal gegen die Berliner als zu stabil.

Sicher war der Sieg des Gastgebers nicht unverdient, doch hatte die Ansetzung zweier Hamburger Schiedsrichter einen etwas faden Beigeschmack. So pfiffen sie in der mit 250 Zuschauern voll besetzten Halle gegen ALBA gleich zwölf Mal (!) die Drei-Sekunden-Regel und gaben sieben Sekunden vor Ende der Verlängerung bei Gleichstand ein unsportliches Foul gegen Berlin, welches auch nicht jeder Unparteiische gegeben hätte. Die zwei Freiwürfe wurden verwandelt und mit dem folgenden Ballbesitz rettete sich Bramfeld ins Ziel. „Um es dennoch klar zu sagen, es lag nicht an den Schiedsrichtern, dass wir verloren haben. Wir waren heute einfach in der Defensiv-Arbeit und unter dem eigenen Korb nicht konzentriert genug, um eine starke, hoch motivierte Bramfelder Mannschaft zu schlagen,“ zeigte sich ALBA-Trainer Jan Michaelis als fairer Verlierer.

 

Während auf Bramfelder Seite der als verletzt angekündigte Junioren-Nationalspieler Nils Barnert dabei war und auch herausragte, fehlte auf Berliner Seite – hoffentlich zum letzten Mal – Spielmacher Thomas Schoeps. Er konnte in einem so enge und wichtigem Spiel nicht voll ersetzt werden, wenngleich Sascha Schachowzew mit 20 Punkten (5 „Dreier“) und Max Rockmann (17) als Scorer erfolgreich einsprangen. Vor allem Sascha war es zu verdanken, dass im letzten Viertel ein Zehn-Punkte-Rückstand noch egalisiert werden konnte, so dass es zur Verlängerung kam. Doch in der fielen mit Andreas Seiferth (10 Punkte) und Rockmann mit dem jeweils fünften Foul zwei der Besten aus, Phillipp Heyden (9 Punkte) allein konnte unter den Körben nichts mehr ausrichten, so dass es zu der knappen Niederlage kam, die für Jan Michaelis „kein Beinbruch, eher sogar ein Ansporn für die Play-Offs ist, es besser zu machen.“