Nicht einmal 48 Stunden nach dem Spitzenspiel gegen Bayern München geht der Spiele-Marathon für unser Team schon weiter. Das Auswärtsspiel bei Science City Jena am Dienstag (30. April, 19 Uhr) markiert nach der EuroCup-Finalserie für die Albatrosse das sechste Spiel innerhalb von 13 Tagen. Auch das Gastspiel beim mit vielen ehemaligen ALBA-Legenden gespickten Tabellenletzten wird so zu einem Kraftakt. Ein Sieg in Jena wäre aber wichtig, um dem Tabellenvierten Vechta keine Chance mehr zu geben, uns noch den dritten Rang streitig zu machen.

Noch mehr steht selbstredend für die Thüringer auf dem Spiel, die als Tabellenletzter den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen können. Jena hat bereits zwei Siege Rückstand auf die direkten Konkurrenten Bremerhaven und Crailsheim und hätte gegen diese beiden auch schlechte Karten im direkten Vergleich. Selbst, wenn diese Mitkonkurrenten kein Spiel mehr gewinnen sollten, müsste Jena somit drei seiner letzten vier Spiele (gegen ALBA, in Bonn sowie gegen Crailsheim und Göttingen) gewinnen, um dem Abstieg zu entrinnen.

 Noch im Februar sah es nach Siegen gegen Braunschweig sowie in Ulm nicht danach aus, dass Jena mit seinem abgezockten Team um die ALBA-Legenden Julius Jenkins, Immanuel McElroy und Derrick Allem so tief würde fallen können. Aber in der zweiwöchigen Spielpause um das Allstar-Wochenende herum riss bei den Thüringern der Faden. Seitdem stehen elf Niederlagen in Folge zu Buche.

Jena zog alle Register, um den Niederlagenserie zu stoppen. Mit Power Forward Ronald Roberts und dem NBA-erfahrenen Reggie Williams holte man zwei nennenswerte US-Verstärkungen ins Team. Als dadurch die Spiele zwar knapper, aber trotzdem weiter verloren wurden, übertrug Trainer Björn Harmsen vor drei Wochen die Führung der Mannschaft sogar seinem litauischen Assistenztrainer Marius Linartas, der als neuer Headcoach aber auch noch auf seinen ersten Sieg mit Jena wartet.

Trotzdem bleibt dieser mit dem Rücken zur Wand stehende Tabellenletzte, der jetzt seine Topscorer in den beiden Neuzugängen Ronald Roberts und Reggie Williams hat, mit der geballten Erfahrung seiner Alt-Stars natürlich ein Gegner, der schon zu Saisonbeginn seine Unberechenbarkeit unter Beweis stellte: Da verlor Jena am ersten Spieltag in Berlin 55:112, um eine Woche später die EWE Baskets in Oldenburg aus dem Pokal zu werfen.

Aufstellung Science City Jena (Statistik easyCredit BBL 2018/19)

Nr.

Name

Pos

Alter

cm

Nat.

Min/Sp

Pkt/Sp

Rb/Sp

As/Sp

3

Martynas Mazeika

1/2

34

192

LTU

17,4

6,3

1,3

1,6

7

Ermen Reyes-Napoles

1

29

183

GER

11,4

2,6

1,2

0,5

9

Sid-Marlon Theis

4/5

26

205

GER

15,0

3,3

1,6

0,5

10

Julius Wolf

4

26

203

GER

17,9

5,7

4,5

1,1

11

Julius Jenkins

2

38

187

USA

27,5

11,9

2,2

1,9

13

Ronald Roberts

4/5

28

203

USA

21,8

14,1

6,3

0,6

15

Derrick Allen

4/5

38

201

USA

24,1

9,4

4,3

1,4

21

Mauricio Marin

1

23

192

GER

6,7

1,1

0,4

0,3

23

Immanuel McElroy

2/3

39

194

USA

22,5

7,2

3,0

1,9

25

Dru Joyce

1

34

185

USA

27,8

10,1

2,9

5,9

33

Jan Heber

1

20

184

GER

5,2

0,6

0,6

0,3

50

Oliver Mackeldanz

5

28

211

GER

13,3

4,4

3,6

0,4

55

Reggie Williams

3

32

199

USA

26,7

15,8

4,0

3,5

Head Coach: Marius Linartas (45, LTU, erste Saison in Jena, seit drei Wochen Headcoach)

Science City Jena: Resultate der letzten vier Wochen
06.04. MBC - Jena (easyCredit BBL) 109:92 (N) Roberts 23, Williams 22
12.04. Jena – Frankfurt (easyCredit BBL) 72:78 (N) Roberts 16, Joyce 16
20.04. Vechta – Jena (easyCredit BBL) 104:66 (N) Roberts 17, Williams 10
27.04. Gießen – Jena (easyCredit BBL) 89:83 (N) Roberts 15, Jenkins 13

ALBA-Bilanz gegen Jena
6 Siege – 1 Niederlage (in Jena 3-0), alle Spiele in der Bundesliga
Höchster Sieg: 112:55 am 20. September 2018 in Berlin
Einzige Niederlage: 73:74 am 15. Februar 2017 in Berlin