Aito Garcia Reneses (Head Coach ALBA): „Dadurch, dass Stefan Peno ausfällt und Peyton Siva und Joshiko Saibou langsam wieder fit werden, stehen wir als Team schon wieder vor der Aufgabe, unser Spiel an eine neue Personalsituation anzupassen. Der Sonntag wird zeigen, wie gut wir das in nur wenigen Tagen hinkriegen. Bonn spielt in der Verteidigung sehr klug und mit viel Intensität. Gegen diese Verteidigung zu punkten, ist nicht einfach.“

Johannes Thiemann (Center ALBA): „Ich habe ja schon oft in Bonn gespielt und weiß, wie schwer es ist, dort zu gewinnen. Aber mit ALBA im Klassiker wird das sicher noch einmal eine ganz spezielle Erfahrung. Ich freue mich besonders auf das Wiedersehen mit meinem früheren Teamkameraden Martin Breunig. Es freut mich riesig, dass er in Bonn so herausragend spielt. Gleichzeitig ist mir aber auch klar, dass da ein hartes Duell auf mich wartet.“

Begründet wurde der Klassiker zwischen den Berlinern und Bonnern schon 1997, als ALBA zum ersten Mal Deutscher Meister wurde und dabei im Finale auf ein Bonner Team traf, das als Aufsteiger sensationell bis ins Finale marschiert war. Nachdem sich die Wege beider Klubs in den folgenden Jahren in fünf weiteren Playoff-Duellen gekreuzt hatten (unter anderem 1999, 2001, und 2008 im Finale), ist das „Hauptstadt-Duell“ zuletzt etwas aus dem Fokus gerückt. Aber das 75. Aufeinandertreffen ist natürlich noch immer ein besonderes – zumal ALBA seinen 50. Sieg über Bonn landen kann.

Um ein Haar hätten sich beide Klubs nicht nur am Sonntag, sondern auch im diesjährigen Pokalfinale eine Woche später wieder gesehen. Die Telekom Baskets schnupperte nämlich vor drei Wochen im Pokal-Halbfinale in Bamberg mit einer vor allem in der ersten Halbzeit hohen Dreierquote lange am Sieg, bevor sie sich doch noch 87:90 geschlagen geben mussten. Kurz zuvor war in Bonn nach einigen enttäuschenden Resultaten Trainer Predrag Krunic vom bisherigen Assistenztrainer Chris O’Shea abgelöst worden.

Auch beim spielenden Personal wurden dabei zuletzt Veränderungen vorgenommen. Für den US-Shooting Guard Ra’Shad James, der in Bonn trotz guter Zahlen (er war mit 14,9 Punkten/Spiel Topscorer) nicht glücklich war, wurde US-Amerikaner Nate Linhart verpflichtet, der die Bundesliga wie seine Westentasche kennt und im Vorjahr als spielintelligenter „Point Forward“ in Bayreuth vor allem mit seiner Vielseitigkeit imponierte.

In ihrer dritten bzw. vierten Saison agieren der flinke US-Spielmacher Josh Mayo und der im Vorjahr als bester Verteidiger der Liga ausgezeichnete Forward Yorman Polas Bartolo als die Anführer der Baskets. Im Frontcourt spielt Center Martin Breunig die bisher beste Saison seiner Karriere. Mit im Schnitt 17 Punkten und sechs Rebounds aus den letzten sechs Spielen springt er stark für den verletzten US-Center Charles Jackson in die Bresche.

Aufstellung Telekom Baskets Bonn (Statistik easyCredit BBL 2018/19)

Head Coach: Chris O’Shea (37, US/IRL, vierte Saison in Bonn, die erste als Headcoach)

Telekom Baskets: Resultate der letzten vier Wochen
05.2. BC Opava – Bonn (Champions League) 73:71 (N) Subotic 15
02.2. MHP Ludwigsburg – Bonn (easyCredit BBL) 78:83 (S) Polas Bartolo 16
29.1. Bonn – Hapoel Holon (Champions League) 91:83 (S) Webb 17
26.1. Bonn – Gießen 46ers (easyCredit BBL) 97:105 (N) Mayo 21
22.1. Reyer Venedig – Bonn (Champions League) 69:73 (S) Subotic 16
20.1. Brose Bamberg – Bonn (Pokal-Halbfinale) 90:87 (N) Breunig 21
15.1. Bonn – Fribourg Olympique (Champions League) 63:70 (N) Mayo 18

ALBA-Bilanz gegen Bonn
49 Siege – 25 Niederlagen (in Bonn 17:16)
Bundesliga 25-17 / Playoffs 17-7 / Pokal 3-1 / Eurocup 2-0
Höchster Sieg: 108:72 am 2. Juni 2001 in Berlin (Playoff-Finale)
Höchste Niederlage: 72:95 am 5. Februar 2017 in Bonn (Liga)