Chris Owens ist der Großneffe von Jesse Owens, dem vierfachen Goldmedaillengewinner und Held der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Selbstverständlich ging Chris in seiner neuen Heimat so schnell wie möglich auf Suche nach Spuren seines Großonkels.

Auf den Tag genau 70 Jahre nach dem ersten Olympiasieg von Jesse Owens in Berlin unterschrieb Chris bei ALBA. Ein gutes Omen: 'Jesse Owens ist eine wichtige Inspiration für meine Karriere. Trotz der sportlichen Erfolge musste er durch viele schwierige Zeiten gehen und hat sich immer durchgebissen. Wenn es mal richtig schwer für mich wird, denke ich an ihn.'

 

Jesse Owens ist der Onkel seines Vaters. Da Jesse selber keine Kinder hatte, kümmerte er sich viel um Chris Vater, als dieser noch klein war. Aber auch später war Jesse eine wichtige Person in Chris Elternhaus. 'Meine Mutter hat mir viel über Jesse erzählt. Sie hat mir Bilder gezeigt und mich über Jesses Leben aufgeklärt. Leider ist er ja schon ein Jahr nachdem ich geboren wurde verstorben, aber er lebt in den Erzählungen weiter. Ich kann mich natürlich nicht daran erinnern, aber es gibt auch noch ein Foto, wo Jesse mich auf den Armen hält.'

 

 

Kaum in Berlin angekommen, wollte Chris so schnell wie möglich die Wirkungstätte und Spuren seines Großonkels in Berlin aufsuchen. Zuerst besuchten wir die Jesse-Owens-Allee. Dann fuhren wir mit Chris ins Olympiastadion. Chris war beeindruckt: 'Das Stadion ist viel größer als ich angenommen habe. Ich wäre so gerne zur Fußballweltmeisterschaft hier gewesen, das muss unglaublich gewesen sein.'

 

 

Christoph Meyer, der Pressesprecher des Olympiastadions, zeigte uns alle wichtigen Orte im Stadion: Die Gedenktafel, auf der alle Olympiasieger eingraviert sind. Die Olympische Flamme. Die Jesse-Owens-Lounge. Und natürlich die Tartanbahn, auf der Jesse Owens seine Erfolge feierte. 'Den Namen meines Großonkels, meinen Familiennamen, hier an der Wand zu lesen, dass macht mich wirklich stolz', freute sich Chris.

 

 

Natürlich haben wir die Gelegenheit genutzt, Chris auch etwas über Basketball auszufragen. 'Am Basketball begeistert mich am meisten das Spielen vor großen Kulissen. Ich liebe die Emotionen und die Atmosphäre in einer vollen Arena. Und ich habe gehört, dass die ALBA-Fans wirklich viel Lärm machen.'

 

'Meine Entscheidung für Berlin wurde am meisten von Coach Rödl beeinflusst. Er ist ein Gewinnertyp. Er will immer gewinnen und tut alles dafür. Ich denke seine Karriere als Spieler und seine Erfolge drücken das beeindruckend aus. Ich bin ähnlich, für mich zählt am Ende auch nur der Sieg. Deshalb bin ich hier an der richtigen Stelle.'

 

'In den ersten Wochen will ich erstmal hart arbeiten und richtig in Form kommen. Mich mit meinen Mannschaftskollegen einspielen und mich für die Saison bereit machen. Natürlich ist das große Ziel die Meisterschaft. Aber wenn man hart arbeitet und sich richtig vorbereitet, dann ist der Weg dahin viel einfacher.'

 

'Ich werde dem Team helfen, egal was ich tun muss. Ob rebounden, Defense spielen, punkten oder passen, ich mache das, was Coach Henrik von mir erwartet.'