ALBA BERLIN hat am Donnerstagabend eine 76:106-Niederlage gegen Maccabi Tel Aviv einstecken müssen. Für das Team von Headcoach Israel González war es ein Abend zum Vergessen: Nach einer kurzen ausgeglichenen Anfangsphase zogen die Gäste, die mitten im Rennen um die EuroLeague-Playoffs stecken, davon. Ein kurzes Aufbäumen der Albatrosse zum Ende des zweiten Viertels machte den 7.751 Fans in der Mercedes-Benz Arena noch einmal kurz Hoffnung, aber die zweite Hälfte gehörte dann wieder ganz den Gästen aus Israel. (Foto: Tilo Wiedensohler)

 

Oded Kattash (Cheftrainer Maccabi): „Das war ein wichtiger Sieg für uns. Wir wussten nicht wirklich, was uns nach der Länderspielpause erwarten würde. Es war heute ein temporeiches Spiel und wir haben es geschafft, die hohe Intensität über weite Teile des Spiels aufrechtzuhalten. Generell hat mir gefallen, wie wir bis zum Ende gespielt und gekämpft haben. Wir haben gut verteidigt und im Angriff hart gearbeitet – vor allem in den Fastbreaks.“

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Mir fehlen die Worte. Wir haben schrecklich gespielt. Wir haben heute vergessen, wie man Defense spielt – das ist mir unbegreiflich. Ich weiß nicht, wo wir heute mit den Köpfen waren, aber wir waren nicht präsent auf dem Spielfeld. Hoffentlich wird dieses Spiel ein Wendepunkt für uns sein. So kann es nicht weitergehen.“

Johannes Thiemann (ALBA-Kapitän): „Es ist schwer, die richtigen Worte für diese Niederlage zu finden. Wir haben in vielerlei Hinsicht unterirdisch gespielt, sind zu langsam in die Defense zurückgelaufen und haben dadurch viele Fastbreak-Punkte kassiert. Wir können viel über die richtige Taktik reden, aber im Endeffekt kommt es auf Kampf an und den haben wir heute einfach nicht gezeigt.“
 

Seit dem 4. Februar hatten die Albatrosse kein Heimspiel mehr in der Mercedes-Benz Arena absolviert. Nach dem BBL-Sieg gegen Göttingen in der Max-Schmeling-Halle und zwei Auswärtspartien hatte ALBA aufgrund der Länderspielpause zuletzt anderthalb Wochen spielfrei. Auch Maccabi hatte Zeit zum Verschnaufen, musste allerdings bereits zwei Tage vor dem EuroLeague-Duell in der Liga ran. Cheftrainer Israel González musste am Donnerstagabend auf Khalifa Koumadje (Handprellung) verzichten, dazu pausierten Krešimir Nikić, Žiga Samar und Elias Rapieque aus Rotationsgründen. Bei Maccabi Tel Aviv stand Ex-Albatros Tamir Blatt im Kader.

Nach einem ausgeglichenen Start übernahm der 56-fache israelische Meister in der Mitte des ersten Viertels die Kontrolle. Die Berliner fanden offensiv kaum statt und ließen in der Defensive zu viele einfache Körbe zu. Mit einem 15:27 ging es in den zweiten Durchgang. In diesem wuchs der Rückstand von ALBA zeitweilig bis auf 26 Punkte an, doch eine kurze Aufbäumphase führte zum 38:57-Halbzeitstand. In der zweiten Hälfte blieb das ALBA-Comeback aus. Besonders in der Defensive hatten die Berliner nichts entgegenzusetzen: Tamir Blatt und Co. waren dabei vor allem aus dem Zweierbereich effektiv (83%) und leisteten sich zudem weniger Ballverluste als ALBA (4:10).

Gleich am Sonntag bekommt das Team von Israel González die Chance auf Wiedergutmachung. Die EWE Baskets Oldenburg sind ab 17 Uhr in der Mercedes-Benz Arena zu Gast, Tickets gibt es HIER.


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