Die starke ALBA-Defense sicherte den Berlinern am Freitagabend in der Mercedes-Benz Arena in der umkämpften Schlussphase den Sieg gegen das Mailänder Star-Ensemble. Trotz der Beschränkung auf 2.500 Zuschauer:innen sorgten die lautstarken Fans in der Mercedes-Benz Arena für eine tolle Stimmung. (Foto: Camera4)
Nach einer starken ersten Halbzeit, in der die Albatrosse ihre Reboundstärke nutzten und mit 43:33 gegen Mailand in Führung gingen, lief im dritten Viertel Scharfschütze Marcus Eriksson heiß. Der Schwede beendete die Partie als Topscorer mit 21 Punkten und fünf Dreiern. Nach einer zwischenzeitlichen ALBA-Führung von 17 Punkten Ende des dritten Viertels kam das erfahrene Mailänder Team wieder heran und verkürzte den Vorsprung der Berliner fünf Minuten vor Schluss auf nur noch einen Punkt. Neben Crunchtime-Dreiern von Luke Sikma und Louis Olinde sorgten Eriksson von der Freiwurflinie und Ben Lammers mit seinem sicheren Mitteldistanzwurf für die Entscheidung in der Endphase. Am Ende machte die Berliner Verteidigung und Reboundstärke den Unterschied und bescherten der Mannschaft von Headcoach Israel González den zweiten Sieg in Folge gegen einen Euroleague-Favoriten.
Bei den Gästen war der Ex-Bayernspieler Malcom Delaney mit 12 Punkten der beste Werfer seines Teams.
Best of ALBA: Eriksson 12pt 4 rb / Lô 12pt 6as 5rb / Sikma 9pt 7as 6rb / Olinde 6pt 8rb / komplette Statistik
Ettore Messina (Cheftrainer Mailand): „ALBA war die meiste Zeit des Spiels überlegen. Sie waren stärker an den Brettern, was uns das Spiel gekostet hat. Wir haben mit niedriger Intensität in der Verteidigung gespielt und es ihnen leicht gemacht. Ab der Mitte des dritten Viertels haben wir unsere Aggressivität gesteigert. Wenn man in der Verteidigung aggressiver spielt, spielt man auch in der Offensive besser. So sind wir zurück ins Spiel gekommen. Aber davor haben wir sehr ineffizient gespielt. Das müssen wir korrigieren. Wir müssen an den grundlegenden Dingen arbeiten.“
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung unserer Mannschaft. Unsere Spieler haben alles gegeben und das ist unser Ziel. Wenn wir so auftreten, können wir solche Spiele manchmal gewinnen. Wir haben gut angefangen und versucht, über das ganze Feld aggressiv zu spielen - auch in der Offensive, indem wir den Rebound attackiert und Fastbreaks gelaufen sind. Ich denke, das war der Schlüssel zum Sieg. Mailand hat sehr gute Spieler und sie sind ab dem Ende des dritten Viertels zurück ins Spiel gekommen. Sie haben es uns sehr schwer gemacht, zu punkten. Aber am Ende sind wir ruhig geblieben und haben gute Entscheidungen getroffen.“
Johannes Thiemann (ALBA-Center): „Das war eine tolle Teamleistung heute. Marcus hat uns heute stellenweise durch das Spiel getragen und Louis hat uns in der Endphase enorm geholfen, aber am Ende haben wir das Spiel als Kollektiv gewonnen. Der Sieg zeigt uns erneut, dass wir auch in der EuroLeague mit jedem Gegner mithalten können und uns nicht verstecken müssen.“