Einen rabenschwarzen Tag im Angriff erwischte ALBA BERLIN am Sonntagnachmittag gegen Göttingen. Egal, welcher Spieler und von welcher Position, die Würfe der Albatrosse verfehlten so oft ihr Ziel, wie man es nur selten erlebt. Der defensive Einsatz stimmte zwar, die Quoten im Dreier- (3/29, 10,3%), Zweier- (17/39, 43,6%) und Freiwurfbereich (16/30, 53,3%) waren einfach zu niedrig, um das Spiel zu gewinnen. Die Gäste aus Niedersachen setzen sich nach einer spannenden Crunchtime in der Mercedes-Benz Arena mit 59:65 durch.

ALBA-Top-Performer: da Silva 17pt 5rb 4st 2bl | Lô 9pt 3as 2st | Delow 8pt 6rb | Smith 8pt 2rb | komplette Statistik

Roel Moors (Göttingen-Cheftrainer): „Wir haben in der Woche mit viel Respekt gesehen, was ALBA in der EuroLeague gemacht hat. Es war kein schönes Spiel heute. ALBA hat vielleicht Energie gefehlt. Aber ich bin trotzdem sehr froh über die Leistung meiner Mannschaft, die bis zum Ende gekämpft hat. Dass man ein Spiel mit 22 Ballverlusten und so vielen Fehlwürfen gewinnt, ist wohl ein Unikum. ALBA hat ebenfalls viel verworfen, aber wir haben defensiv auch einen guten Job gemacht. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir nach einem schwierigen Saisonstart gut reagiert haben.“

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Glückwunsch an Göttingen, die ein sehr solides Spiel gemacht haben. Vor allem in der ersten Halbzeit haben sie den Ball sehr gut bewegt, so dass wir in der Defense oft zu spät kamen. Wir hatten große Probleme mit ihrem Pick and Roll. In der zweiten Halbzeit haben wir das Pick and Roll besser verteidigt, aber wir haben 14 Freiwürfe und 26 Dreier verworfen. Mein Team hat ordentlich gearbeitet und guten Einsatz in der Defense gezeigt. Aber wir waren im Angriff mental nicht bereit genug für dieses Spiel. Es ist schwierig, gleichzeitig in der EuroLeague und der Bundesliga zu spielen mit so vielen Reisen und Spielen. Aber so wird die Situation für den Rest der Saison bleiben. Wir müssen uns besser darauf einstellen und im Kopf bereit für jedes Spiel sein.“

Malte Delow (ALBA-Guard): „Göttingen hat heute mit sehr viel Energie gespielt und es uns mit ihrer Verteidigung sehr schwer gemacht. Zudem haben wir heute in der Offensive zu viel liegen gelassen. Wir müssen jetzt schnell nach vorn schauen, da wir übermorgen bereits unser nächstes Spiel haben.“