ALBA BERLIN hat die erste Partie in der frisch umbenannten Uber Arena (ehemals Mercedes-Benz Arena) gegen die Veolia Towers Hamburg mit 85:65 gewonnen. Die Gäste machten den Albatrossen vor allem in der ersten Hälfte das Leben schwer und sorgten mit intensiver Defensive dafür, das sich eine ausgeglichene Partie vor 7.835 Fans entwickelte. Im dritten Viertel fuhr ALBA in der Offensive dann nochmal einen Gang hoch und nahm bis zum Ende den Fuß nicht mehr vom Gaspedal. Dabei überragte vor allem Tim Schneider: Der ALBA-Forward erzielte mit 24 Punkten einen neuen Karrierehöchstwert. (Foto: Tilo Wiedensohler)

Video vom Fantalk mit Elias Rapieque & Sebastian Trzcionka

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meines Teams. Das war heute keine einfache Partie. Aus Istanbul zurückzukommen und dann gegen so ein formstarkes Team wie Hamburg mental da zu sein und so zu performen, ist nicht selbstverständlich. Dieser Spirit ist wichtig, um in der Bundesliga zu performen, selbst wenn es in der EuroLeague nicht für uns läuft.“

Benka Barloschky (Cheftrainer Hamburg): „Wir hatten heute keine guten Quoten. In der ersten Hälfte war ich aber durchaus sehr zufrieden mit der Qualität unserer Würfe. Wir haben uns wirklich gute Würfe herausgespielt. Mein Eindruck war, dass wir die erste Hälfte eigentlich für uns entschieden haben. Aber wir konnten aus unserem Übergewicht kein Kapital schlagen. Wenn der Korb vernagelt ist, dann muss man andere Wege finden. ALBA hat dann die bessere zweite Hälfte gespielt. Sie haben die Partie sehr clever zu Ende gebracht, auch die Linie der Schiedsrichter besser für sich genutzt. Der entscheidende Punch kam dann im dritten Viertel.“

Jonas Mattisseck (ALBA-Guard): „Das war ein schweres Spiel! Das Ergebnis spiegelt nicht wider, wie knapp es heute über weite Strecken war. Für uns ist es ein gutes Zeichen, das wir die Partie nicht einmal 48 Stunden nach dem letzten harten EuroLeague-Spiel für uns entscheiden konnten. Das beweist, dass wir jedes Spiel ernstnehmen und für den Endspurt in der BBL bereit sind.“

Cheftrainer Israel González musste neben den weiterhin verletzten Matteo Spagnolo, Gabriele Procida und Johannes Thiemann auch auf Khalifa Koumadje verzichten, der nach seiner Disqualifikation im Spitzenspiel gegen Chemnitz für eine Partie gesperrt wurde. Bei den Gästen, die unter der Woche gegen den MBC ihren höchsten Saisonsieg feiern konnten, startete Ex-Albatros Jonas Wohlfarth-Bottermann auf der Center-Position.

Die Towers hatten bereits eine Woche zuvor Bayern München bis in die Verlängerung gezwungen und wollten auch am Sonntagnachmittag von ihrem Underdog-Status profitieren. Das gelang den Hamburgern zunächst auch. Beide Teams fanden offensiv keinen wirklichen Rhythmus, was dazu führte, dass sich die Albatrosse nicht wirklich absetzen konnten. Auch im zweiten Viertel bot sich ein ähnliches Bild. ALBA hatte die Partie im Griff, führte über weite Strecken, war aber nicht in der Lage, die Führung auszubauen. Dementsprechend umkämpft blieb es, nach 20 Minuten leuchtete ein 40:37-Halbzeitstand vom Videowürfel der Uber Arena. Vor allem am Brett waren die Berliner zu diesem Zeitpunkt unterlegen (13:22 Rebounds), aus der Distanz wollte jedoch auf beiden Seiten nicht viel fallen (ALBA:2/11, Towers: 1/11).

Das sollte sich im dritten Viertel für ALBA ändern: Zwei Dreier von Louis Olinde und Sterling Brown bildeteten den Auftakt zu einem 13:3-Lauf, der den Weg zum achten BBL-Sieg in Folge ebnete. Mit einem 63:52 ging es ins letzte Viertel. In diesem erzielte Tim Schneider noch einmal elf Punkte, am Ende kam der Berliner auf 24 Zähler.

Best of ALBA: Schneider 24pt 4rb 1bl | Brown 10pt 7rb 1bl | Olinde 10pt 4rb | Hermannsson 9pt | Bean 8pt 6rb 1bl  Komplette Statistik

Jetzt heißt für die Albatrosse erst einmal verschnaufen, bevor am kommenden Donnerstag das letzte EuroLeague-Heimspiel der Saison ansteht. Tipoff gegen Partizan Belgrad ist 20.30 Uhr, Tickets gibt es HIER.