Ratiopharm Ulm hat erneut den Heimvorteil geklaut. Im dritten Viertelfinale am Freitagabend vor über 10.000 Fans in der Mercedes-Benz Arena gewannen die Ulmer 93:81 und führen damit in der Serie nun 2:1. Für das Team von Coach Israel González geht es kommenden Mittwoch jetzt um alles. Es muss in Ulm gewinnen, um das Saisonaus abzuwenden und ein fünftes Spiel in Berlin zu erzwingen. Dass die Albatrosse dazu in der Lage sind, haben sie in Spiel zwei beweisen. Das fünfte Viertelfinale würde am Freitag, 26.5. um 20:30 Uhr in der Max-Schmeling-Halle stattfinden.

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Im ersten Viertel hatten wir die Partie zwar noch unter Kontrolle, dann hat Ulm das Spiel zu Beginn des zweiten Durchgangs aber mit einem starken Lauf gedreht. Wir wollten heute unbedingt gewinnen, es ist uns aber nicht gelungen, die Ulmer Defensive dauerhaft zu knacken. Wir sind gerade in einer schwierigen Situation, haben aber bereits bewiesen, dass wir in Ulm gewinnen können. Jetzt müssen wir analysieren, was wir heute falsch gemacht haben und uns in diesen Bereichen verbessern.“

Johannes Thiemann (ALBA-Forward/Center): „Das ist eine ganz bittere Niederlage. Wir tun uns gerade einfach sehr schwer. Wir haben Ulm viele Dreier erlaubt und selbst teilweise zu einfache Fehler begangen. Dazu haben sie, wie schon in der gesamten Serie, mit viel Energie gespielt. Uns fiel es schwer, das zu matchen. Jetzt müssen wir einen Weg finden und als Team kämpfen. Das können wir, dafür müssen wir aber aggressiver spielen und mehr Druck machen.“

Tyron McCoy (Assistenztrainer Ulm): „Herzlichen Glückwunsch an unsere Spieler. Sie haben sich von den Umständen nicht beeinflussen lassen und sind immer bei unserem Plan geblieben. Die beiden technischen Fouls für unseren Headcoach Anton Gavel haben ihnen dabei einen extra Schub gegeben. Davor haben wir sehr aggressiv gespielt und waren etwas in Foul-Trouble. Danach haben wir noch motivierter gespielt, viele Spieler haben in den 35 Minuten ohne Anton wichtige Plays gemacht.“

ALBA startete gut in die Partie und lag nach 10 Minuten 27:20 in Führung. Ulm blieb aber dran und startet den zweiten Durchgang mit einem 11:0-Lauf. Zwar konnte das González-Team sich davon erholen, ein weiterer 13:0-Lauf sicherte den Gästen dann aber einen 53:46-Vorsprung zur Halbzeitpause. Die Albatrosse hatten bis hierhin Vorteile beim Rebound (20:15), allerdings fand Ulm deutlich besser seinen offensiven Rhythmus (8:14 Assists). Im dritten Viertel zogen furios aufspielende Ulmer weiter davon, der Rückstand für ALBA betrug zwischenzeitlich 14 Punkte. Die Albatrosse steckten aber nicht auf, kämpften und kamen im Schlussviertel nochmal auf vier Punkte heran. Aber es reichte nicht mehr, um das Spiel zu drehen.

Best of ALBA: Smith 17pt 7rb 3as 1st 1bl / Thiemann 16pt 4rb / Lô 13pt 3rb 3as 1st / Delow 11pt 3rb / Komplette Statistik