Das Dutzend ist voll: ALBA BERLIN hat am Sonntagnachmittag sein Heimspiel gegen die Bamberg Baskets mit 98:92 gewonnen und die Siegesserie in der BBL ausgebaut. Dabei waren die Berliner erneut stark ersatzgeschwächt und mussten auf Hilfe aus dem NBBL-Kader zählen um das Aufgebot zu vervollständigen. Trotzdem behielten die Albatrosse über weite Teile der Partie die Spielkontrolle. Den Gästen gelang es bis zum Schlussviertel dran zu bleiben, am Ende zog ALBA aber davon und sicherten sich den Heimsieg. (Foto: Tilo Wiedensohler)

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Meine Spieler haben heute mit viel Herz und Kampf gezeigt, was in ihnen steckt. Sie haben sich diesen Sieg redlich verdient. Wir haben nie aufgehört, als Team zu funktionieren – und das trotz all der verletzten Spielern und Problemen, die wir in der letzten Zeit hatten. Deshalb bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft und glücklich über den heutigen Sieg.“

Arne Woltmann (Cheftrainer Bamberg): „Egal wer bei Berlin heute gefehlt hat oder nicht – sie sind eine EuroLeague-Mannschaft und sie haben ganz einfach Qualität. Tim Schneider ist ein EuroLeague-Power-Forward und er hat uns heute zerstört. Gegen eine solche Mannschaft darf man sich ganz einfach keine Fehler erlauben, egal wer da für sie auf dem Parkett steht. Schon früh im dritten Viertel hatten wir Mannschaftsfouls und begehen hier zum Beispiel zwei Fouls aus Frustration, weil wir dachten, wir wären gefoult worden. Anstellen der Freiwürfe für uns gibt es also Freiwürfe für den Gegner. In dieser Phase haben wir das Spiel verloren, weil wir hier auch ein wenig kopflos gespielt haben, nicht clever waren und in einen Run der Berliner gelaufen sind, den man dann nur schwierig wieder aufholen kann. Natürlich wurde es am Ende noch einmal knapp, aber nicht weil wir so toll gespielt haben.“

Tim Schneider (ALBA-Forward): „Wir gehen gerade durch eine toughe Zeit. Viele unserer Topspieler fehlen momentan, aber wir sind als Team so stark, um in diese Bresche zu springen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und gerade schaffen wir es, trotz der vielen Verletzungen genug Energie dafür aufzubringen. Heute haben wir zwischenzeitlich schon mit 18 Punkten geführt, dann ist Bamberg aber wieder rangekommen. Zum Glück hat es hintenraus für uns gereicht.“ 
 

Best of ALBA: Schneider 25pt (Career-High) 9rb | Nikić 18pt (Career-High) 7rb 2as 1bl | Mattisseck 12pt (4/5 Dreier) | Bean 11pt 10rb 3as 1bl | Hermannsson 11pt 8as | Brown 11pt 7as 3st | Komplette Statistik

Wie so oft in den letzten Wochen musste Cheftrainer Israel González auf eine ganze Reihe von Spielern verzichten: Gabriele Procida, Matteo Spagnolo, Matt Thomas, Louis Olinde, Johannes Thiemann und Yanni Wetzell fehlten verletzt, Khalifa Koumadje saß zudem das erste Spiel seiner Sperre ab. Die Nachwuchstalente Amon Dörries, Anton Nufer und Linus Ruf rundeten den Berliner Kader ab.

Man merkte den Albatrossen an, dass sie solch eine Situation nicht zum ersten Mal erlebten: Ab der ersten Minute nahmen sie den Kampf an und boten Bamberg trotz schlechter Trefferquoten (2/11 Dreier im ersten Viertel) die Stirn. Natürlich wussten auch die Gäste um ihre Chance und spielten sofort sehr intensiven Basketball, der ihnen eine 20:24-Führung einbrachte. Unbeirrt spielte ALBA im zweiten Spielabschnitt weiter nach vorne – und das deutlich effektiver als zu Beginn. Den Baskets gelang es durch einen Minilauf vor der Halbzeit ihren Rückstand auf ein 43:45 zu begrenzen. In der zweiten Hälfte dominerten dann vor allem Krešimir Nikić (11 Punkte) und Tim Schneider (10 Punkte). Beide waren unaufhaltsam und bauten den Vorsprung auf 73:66 aus. Doch damit nicht genug: Gerade mal eine Minute war im letzten Viertel gespielt, da schlug ein Komet im Netz der Bamberger ein! Martin Hermannsson schmiss eines seiner patentierten Alley-Oop Anspiele zu Justin Bean. Der fing den Ball hinter seinem Kopf auf und donnerte ihn per Poster-Dunk durchs Nylon. Es war der Beginn eines 7:0-Laufs von Justin Bean, der den Sieg für die Gäste in weite Ferne rückte. Diese versuchten es trotzdem nochmal und bewiesen Kampfgeist, obwohl es nicht mehr zum Erfolg reichen sollte.
 


Die nächste Chance auf Highlight-Plays lässt nicht lange auf sich warten. Am nächsten Mittwoch geht der BBL-Marathon für ALBA weiter, dann sind die Rostock Seawolves ab 20 Uhr in der Uber Arena zu Gast (Tickets gibt es HIER).